Home Wohnen & Einrichten Barrierefreiheit durch Treppenlifte: Was sollte beachtet werden?

Barrierefreiheit durch Treppenlifte: Was sollte beachtet werden?

von Marc Hettenberger

Viele Gebäude, die nicht nach den neuesten Normen der Barrierefreiheit errichtet wurden oder zum Altbestand gehören, können für ältere oder gehbehinderte Menschen zu einem unüberwindlichen Hindernis werden. Nicht vorhandene Aufzüge, viele Treppen und fehlende Rampen sind für Senioren und Behinderte oft ein zwingender Grund für einen Umzug in eine ebenerdige Wohnung oder eine Seniorenresidenz. Dennoch gibt es Alternativen.

Manchmal kann der nachträgliche Einbau geeigneter Rampen oder die Montage eines Lifts Abhilfe schaffen. Allerdings kommt dies natürlich nur bei umfangreichen Sanierungen in Frage, es sind Abbrucharbeiten erforderlich, und nicht immer bietet das Treppenhaus genug Platz. Dann können Treppenlifte eine sinnvolle Lösung sein. Diese lassen sich beim heutigen Stand der Technik an fast jede Einbausituation anpassen, das demonstrieren diese Installationsbeispiele für Treppenlifte, welche Barrierefreiheit auch in vorhandenen Gebäuden ohne umfangreiche Bauarbeiten erlauben.

Welche Treppenlifte gibt es?

Der bekannteste Treppenlift ist sicherlich der Sitzlift für eine gerade Treppe. Dabei handelt es sich im Allgemeinen um einen rechtwinklig zum Treppengeländer angeordneten Sitz, der sich mit Hilfe eines Motors auf einer Transportschiene mit Zahnstangen zwischen zwei Geschossen bewegt. Mittlerweile gibt es jedoch eine Vielzahl verschiedener Modelle mit unterschiedlichen Bauformen und Antrieben, zum Beispiel einem Traktionsantrieb. Grundsätzlich gilt für alle Einrichtungen zum barrierefreien Wohnen, dass sie die DIN 18040 zum barrierefreien Bauen erfüllen.

Zunächst sind hier die Treppenlifte für kurvige Treppen zu nennen, die es in Varianten für innere und äußere Befestigung gibt. Je nach Ausführung gibt es auch Modelle mit in Fahrtrichtung oder gegen die Fahrtrichtung fahrenden Sitzen. Weiterhin gibt es auch noch Plattformlifte, meist mit einer klappbaren Plattform. Diese dient dem Transport eines Rollstuhls, so dass die gehbehinderte Person nicht den Sitz wechseln muss, sondern direkt mit seinem Rollstuhl auf die Plattform fährt und dann mit Hilfe des Liftes die Etage wechselt.

Schließlich soll eine Sonderform der Treppenlifte nicht unerwähnt bleiben, die in manchen Einbausituationen sinnvoll sein kann, wenn zum Beispiel nur eine sehr eng gewendelte Treppe zur Verfügung steht: Der vertikale Hublift, meist als Ausführung mit Plattform für Rollstuhlfahrer, auch wenn zusätzlich ein Klappsitz integriert werden kann. Dieser kann technisch gesehen als Kombination aus Sitzlift und klassischem Aufzug angesehen werden.

Welche Einbausituationen sind geeignet?

denkbaren Gebäuden und Räumlichkeiten montieren. Nahezu alle gebräuchlichen Treppenarten können mit einem Treppenlift ausgestattet werden, egal ob es sich um gerade, geschwungene, gewendelte oder Podest-Treppen handelt. Generell kann man sagen, dass der Preis zum größten Teil von der Einbausituation abhängt: Je komplizierter die Treppenform ist, umso höher wird auch der Montagepreis sein, da statt vorgefertigter Schienenprofile maßangefertigte Profile hergestellt werden, die millimetergenau auf die entsprechende Treppe abgestimmt sind.

Aus diesem Grunde bieten Ihnen Qualitätsfirmen immer eine individuelle, ganz auf Ihre persönliche Einbausituation abgestimmte Lösung an. Achten Sie immer darauf, dass Sie einen Komplettpreis bekommen, der auch alle erforderlichen Arbeiten wie zum Beispiel Stemm- und Mauerarbeiten und die vollständige technische Dokumentation mit einschließt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass bei einem fachgerechten Einbau durch einen qualifizierten Betrieb teure Baufehler vermieden werden, die bei vermeintlichen Billigangeboten schnell ins Geld gehen können.

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  • Robert Kneschke/shutterstock.com

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