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Kabelmanagement: Tipps für mehr Ordnung und Sicherheit

von Marc Hettenberger

Die sichere Führung von Kabeln und Leitungen in Bauwerken, am Arbeitsplatz oder an Maschinen benötigt praktische Lösungen. Ein Kabelsalat ist nicht nur unschön, sondern kann auch zu Beschädigungen oder Unfällen führen. Im Bau- und Facilitymanagement, der Elektrotechnik oder der Rechnerarchitektur ist ein durchdachtes Kabelmanagement unerlässlich.

Kabelmanagement: Welche Möglichkeiten gibt es?

Der Begriff Kabelmanagement bezeichnet das Strukturieren, Organisieren und Ordnen von Kabeln in technischen Systemen. Besonders bei der Elektroinstallation, der Wartung oder dem Konfigurationsmanagement ist Kabelmanagement von Bedeutung, um angesichts der zunehmenden Komplexität und Größe von Kabelsystemen einen Kabelsalat zu vermeiden und Übersicht über die Kabelverbindungen zu schaffen. Hilfsmittel dafür sind beispielsweise Kabelverbinder, Kabelwickler oder Kabelbrücken – man kann passende Produkte bequem online bestellen. Hier die wichtigsten Hilfsmittel in Sachen Kabelmanagement:

  • Kabelverbinder: In der Elektroinstallation verwendet man Steckklemmen oder Verbindungsklemmen zum Verbinden von Leitungen und Drähten. Steckklemmen weisen eine gewisse Anzahl an Steckplätzen auf, es genügt, den Draht zu isolieren und in die Klemme zu stecken. Wer Kabel von Geräten und Technik in Feuchträumen oder im Außenbereich verbinden möchte, braucht spezielle wasserdichte Kabelverbinder.
  • Kabelbrücken: Kabelbrücken oder Fußbodenkanäle sind trittfeste Kunststoffprofile, die lose am Boden liegende Kabel bedecken, befestigen und durch vertikale Trennelemente führen. Kabelbrücken sind eine spezielle Bauform des Kabelkanals.
  • Kabelein- und -durchführungen: Diese führen Kabel und Leitungen sicher in Schaltschränke oder Gehäuse ein bzw. dienen der Durch- und Einführung elektrischer Leitungen in Verteilerkästen, Schaltschränke oder Maschinen. Anwendungsbereiche mit Extrembelastung durch Staub, Wasser, Temperaturen oder Vibration bedürfen besonders zuverlässiger und robuster Lösungen, die unter anderem für Zugentlastung, Berührungs- oder Staubschutz sorgen.
  • Kabeltüllen: Sie schützen Leitungen und Kabel, fassen diese ordentlich zusammen und sind vor allem in der Konstruktion von technischen Geräten und Maschinen wichtig, um die Sicherheit und Langlebigkeit der elektronischen Versorgung zu gewährleisten.
  • Kabelpritschen: Diese finden vorrangig für große Kabelmengen Verwendung, etwa bei Großbauten. Es handelt sich dabei um eine Tragkonstruktion für elektrische Leitungen und Kabel aus halogenfreiem Polyester, Edelstahl- oder Stahlblech, die an der Wand oder der Decke befestigt wird.
  • Kabelaufwickler: Mit einem Kabelaufwickler kommen Kabel ordentlich auf eine Spule, wodurch auch Stolperfallen beseitigt und die Sicherheit am Arbeitsplatz erhöht wird.

Gründe für ein ordentliches Kabelmanagement

Ein durchdachtes Kabelmanagement schafft nicht nur Ordnung und Übersicht über die Verbindungen zwischen den aktiven und passiven Komponenten, sondern dient auch dem Schutz. Schlechtes Kabelmanagement führt zu höherer Abnutzung und schnellerem Verschleiß der Kabel und damit auch der Komponenten. Staub und Schmutz können sich für das Reinigungspersonal unzugänglichen Stellen ansammeln und die Qualität der Raumluft negativ beeinflussen. Ein Kabelsalat ist auch immer eine Quelle für Stolperunfälle, erhöht das Risiko, dass Dinge hängen bleiben sowie die Gefahr von Überhitzung und Brand aufgrund verschmutzter, geknickter oder überlasteter Verkabelungen. Ein gutes Kabelmanagement bringt selten benötigte Kabel in den Hintergrund, damit sie keinen unnötigen Platz wegnehmen.


Bildquelle Titelbild:

  • Vasyliuk/shutterstock.com

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