Home Wohnen & Einrichten Skandinavischer Wohnstil: So holt man sich den Trend nach Hause

Skandinavischer Wohnstil: So holt man sich den Trend nach Hause

von Marc Hettenberger

Jetzt, da die kalte Jahreszeit einmal mehr kräftig zuschlägt, sehnen sich viele Menschen nach etwas mehr Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden. Die skandinavische Art, sich einzurichten, wird weltweit für ihre einzigartige Gemütlichkeit geschätzt. Dieser Artikel zeigt, wie sie funktioniert.

Simpel, einfach & minimalistisch

Skandinavisch Wohnen“ bedeutet nicht, dass man sich auf ein ganz bestimmtes Design festlegen muss – grundsätzlich bietet skandinavischer Wohnstil viele Optionen. Eine Vielzahl von Designs, Mustern, Materialien und Kombinationen sind möglich. Die einzige Faustregel lautet: Keep it simple. Viele Menschen berichten nach einem Skandinavien-Urlaub davon, dass die skandinavische Art, sich einzurichten, eine eigentümliche Ruhe ausstrahlt. Das liegt weniger an bestimmten Farben oder Mustern, sondern vielmehr am spezifisch skandinavischen Minimalismus. In einem skandinavischen Zimmer steht nie mehr herum, als für eine gewisse Wohnlichkeit wirklich benötigt wird.

Zuwider sind den Schweden, den Norwegern, den Finnen und den Dänen verspielte Ornamente, überflüssiger Schnickschnack und allzu viele Dekorationselemente. Vielmehr sollen einige wenige, große und rustikale Möbel die wesentlichen Bedürfnisse des Menschen befriedigen. Wichtig auch: Das richtige Licht. Was mit fehlender Dekoration an Gemütlichkeit nicht erreicht werden kann, können Menschen, die sich skandinavisch einrichten wollen, mit der richtigen Lichtstimmung korrigieren. Wohnräume nach skandinavischem Vorbild müssen regelrecht lichtdurchflutet sein. Das hat einen Grund: In vielen nordischen Ländern ist Licht eher Mangelware.

Je nach Region scheint die Sonne im Winter nur wenige Stunden. Umso wichtiger ist es, ein Maximum an Tageslicht in seine Wohnung holen zu können. Das ist etwas, das auch vielen europäischen Zimmern gut tut. Schließlich verbringen nicht wenige Europäer einen beträchtlichen Teil ihres Tages in geschlossenen Büroräumen – und es ist nachgewiesen, dass Tageslicht einen starken Einfluss auf das individuelle Befinden haben kann.

Ruhe entsteht durch Platz

Eine weitere Leitlinie der skandinavischen Einrichtungskunst bezieht sich auf den gezielten Einsatz von leerem Raum, von Platz. Platz wird nicht als „ungenutzter“ Raum begriffen – so, wie es etwa häufig in Deutschland betrachtet wird – sondern als Ruhepunkt. Und tatsächlich: Ein vergleichsweise leerer Raum kann eine ganz eigentümliche Ruhe ausstrahlen. Das Auge findet weniger Punkte, an welche es sich heften muss, kann mit einem kurzen Blick alle Elemente des Raumes erspähen. Das beruhigt ungemein und lässt den Raum gleichzeitig immer sehr ordentlich aussehen. Die wenigen Möbelstücke können recht frei im Zimmer verteilt werden, müssen nicht zwingend platzsparend an eine Wand oder in eine Ecke gerückt werden.

Warum nicht einmal eine Sitzecke mitten im Zimmer? Warum nicht das Bett ins Zentrum des Raumes rücken? Der skandinavische Stil kann deutsche Gewohnheiten manchmal recht erschüttern. Aber meist dauert es nur eine Weile, bis man sich an die neuen Umstände gewöhnt hat. Und dann setzt die Entspannung ein.

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