Die sogenannten Smart-Home-Technologien sind längst keine Weltneuheit mehr. In vielen Haushalten befindet sich schon jetzt das ein oder andere smarte Gerät. Oftmals wird die Technik nur für den Komfort eingesetzt. Mit smarten Systemen kann man es aber auch Einbrechern sehr schwer machen. Dieser Artikel zeigt, wie das geht.
Große LED-Panels zur Abschreckung
Am sinnvollsten lassen sich smarte Technologien zur Abschreckung einsetzen. Mit vielen intelligenten Tools ist es möglich, sein zu Hause „vorzuprogrammieren“ oder fernzusteuern. Für den Einbrecher sieht es dann unweigerlich so aus, als sei jemand im Haus aktiv – er wird sich schleunigst ein anderes Einbruchsziel suchen. Ein Beispiel: Viele Menschen wollen Einbrecher durch die automatische Steuerung von Lichtinstallationen fernhalten. Hierfür bieten sich unterschiedliche Objekte an, eine LED-Werbetafel kann beispielsweise ein hervorragendes Instrument darstellen. Aber auch klassische Zimmerbeleuchtung oder diverse elektronische Geräte, die sich leicht fernsteuern lassen, bieten sich hierfür an.
Klar ist, dass eine automatisch geschaltete Beleuchtung über mehrere Tage und Wochen hinweg viel Strom verbraucht. In der Regel sind jedoch Geräte, die nur Licht produzieren, nicht so stromkostenintensiv wie man denkt. Teurer wird auf jeden Fall der geglückte Einbruch. Intelligente Systeme sind sogar in der Lage, die An- und Ausschaltzeiten verschiedener Beleuchtungen so zu timen, dass sie selbst über längere Zeiträume hinweg zufällig, also menschlich erscheinen. Bei Systemen, die immer zur selben Zeit an- und ausgehen besteht die Gefahr, dass eine Langzeitbeobachtung des Objekts den Mechanismus zum Vorschein bringt.
Das dürfte aber ohnehin nur bei Objekten der Fall sein, die für Einbrecher über alle Maßen begehrt sind. Viele Einbruchstaten sind nicht von langer Hand geplant, sondern geschehen spontan und gewaltvoll. Hier kann ein intelligentes Beleuchtungssystem echte Präventivarbeit leisten.
Stiller Alarm und Überwachung
Weitere denkbare Systeme sind etwa ein stiller Alarm, der in Kombination mit verschiedenen Überwachungskameras einen Blick ins (unbewachte) Gebäude erlaubt. Ist der Alarm mit dem Handy des Eigentümers verbunden, bekommt dieser eine Benachrichtigung bei einem potentiellen Einbruch („potentiell“ weil kein Alarmsystem perfekt ist und es immer Fehlalarme geben kann). Erspäht dieser dann die Einbrecher durch die Kameras, kann er selbstständig die Polizei verständigen. Die Diebe merken nichts und können bestenfalls auf frischer Tat ertappt werden. In jedem Fall sammeln Überwachungskameras aber ausreichend Spuren, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
Überwachung des eigenen Wohnraums ist in Deutschland erlaubt, solange das Videomaterial nicht unnötig lang gespeichert wird und Fremde darauf hingewiesen, dass sie gefilmt werden könnten. Aus diesem Grund findet sich auf so manchem Grundstück ein Hinweis über installierte Videokameras. Bestenfalls schützt das nicht nur rechtlich, sonder wirkt als weitere Abschreckung auf potentielle Einbrecher. So kann Technik schützen, selbst wenn sie gar nicht zum Einsatz kommt!
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