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5 Maschinen für die professionelle Metallbearbeitung

von Marc Hettenberger

Metall ist ein beliebter Baustoff, der auch beim Hausbau und im eigenen Garten gerne verwendet wird. Da das Material besonders witterungsbeständig ist, wird es vor allem dort eingesetzt, wo Naturgewalten wie Hitze, Dauerregen oder Frost ihren freien Zugriff darauf haben. Genau aus diesem Grund werden beispielsweise auch viele Gartenhäuschen aus Metall gebaut. Es erfordert keinen Anstrich und keine besondere Pflege und ist auch unempfindlich gegen Pilze oder andere Schädlinge. Um das Metall professionell zu bearbeiten und in die richtige Form zu bringen, sind jedoch spezielle Maschinen erforderlich.

Maschine #1: Die Drehmaschine

Diese Maschine wird vorwiegend zur Herstellung von runden und kegelförmigen Werkstücken eingesetzt. In Handwerkerkreisen wird die Drehmaschine oft auch als Drehbank bezeichnet. Das liegt daran, dass die meisten Drehmaschinen in Form einer Werkbank aufgebaut sind. Auch Buchsen oder andere Werkstücke, die innen hohl sind, können mit einer Drehbank millimetergenau produziert werden. Eines der wichtigsten Elemente einer Drehmaschine ist ein leistungsstarker Motor, der auch einen längeren Betrieb ermöglicht, ohne dass dabei die Gefahr besteht, dass die Maschine überhitzt.

Die Drehzahl sollte sich idealerweise stufenlos, aber zumindest in mehreren Stufen regeln lassen. Je höher die maximale Drehzahl der Drehmaschine ist, desto vielfältiger sind auch ihre Einsatzmöglichkeiten. Für die meisten Maschinen ist unterschiedliches Zubehör erhältlich, das verschiedene Tätigkeiten möglich macht, die auch für Heimwerker interessant sind. So wird damit unter anderem auch das Fräsen, Teilen, Hobeln und das Schneiden von Gewinden möglich. Die Einstiegspreise für professionelle Geräte liegen bei etwa 1.000 bis 2.000 Euro. Wer Glück hat, kann jedoch auch eine gebrauchte Maschine um viel weniger Geld erhalten, die noch gut in Schuss ist.

Mit Metall lassen sich die unterschiedlichsten Projekte verwirklichen. Um den Baustoff in die richtige Form zu bringen, sind allerdings spezielle Maschinen erforderlich | pixabay.com

Maschine #2: Die Profilbiegemaschine

Als Profile werden in der Fachsprache stangenförmige Produkte bezeichnet, deren Querschnitt über die gesamte Länge gleich bleibt. Dabei kann es sich beispielsweise um Rohre, Fensterrahmen, aber auch um T-Träger handeln. Würde man diese Profile einfach in eine Werkbank einspannen und versuchen, sie zu verbiegen, so würden sie niemals die gewünschte Form annehmen, sondern irgendwann einfach abknicken. Deshalb ist für diesen Anwendungszweck eine leistungsstarke und hochpräzise Profilbiegemaschine erforderlich.

Profilbiegemaschinen sind in den meisten Fällen ähnlich aufgebaut. Sie bestehen aus insgesamt drei Rollen, die hydraulisch bewegt werden können. Zwei dieser drei Rollen liegen in einer Flucht, die dritte Rolle ist versetzt angebracht. Das zu bearbeitende Profil wird zwischen die beiden gleichauf liegenden Rollen und die versetzte Rolle gelegt. Wird der Biegeprozess gestartet, bewegen sich die Rollen aufeinander zu und sorgen so für die entsprechende Biegung. Mit einer Profilbiegemaschine lassen sich so beispielsweise Heizungsrohre für das Eigenheim in die richtige Form bringen.

Maschine #3: Die Metallsäge

Eine Metallsäge ähnelt in ihrer Funktionsweise einer üblichen Kreissäge. In der Regel haben die Sägeblätter jedoch mehr Zähne als entsprechende Holzsägen. Darüber hinaus ist auch das Material des Sägeblattes wesentlich robuster. Die Produktpalette reicht hier von einfachen kleinen Metallsägen für Werkstätten und Profi-Heimwerker bis zu Sägemaschinen mit einem sehr großen Schnittbereich für industrielle Anwendungen. Grundsätzlich wird dabei zwischen den folgenden Produkttypen unterschieden:

  • Bügelsägen
  • Bandsägen
  • Kreissägen
  • Doppelgehrungssägen
  • Trennmaschinen

Die Metallsäge wird in erster Linie dazu verwendet, um Werkstücke in die richtige Länge zu bringen. Deshalb ist sie vor allem für Schrauber und Bastler interessant, die aus einem vorhandenen Metallvorrat unterschiedliche Bauprojekte verwirklichen möchten und dafür das Metall in die richtige Form bringen müssen. So können zum Beispiel auch stylishe Regale für das Home-Office hergestellt werden. Um die Präzision beim Sägen zu gewährleisten, sollten die Sägeblätter in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. Bei der Arbeit mit der Säge ist höchste Vorsicht geboten. Unachtsamkeiten können schnell zu schweren Verletzungen führen.

Maschine #4: Die Schleifmaschine

Viele Werkstücke müssen geformt, geschärft oder geglättet werden. Bereits in der Antike wurden hierfür handbetriebene Werkzeuge verwendet. Heute wird beim Schleifen jedoch höchster Wert auf Präzision gelegt. Die modernen Maschinen tragen von der Oberfläche winzige Partikel ab und helfen somit dabei, dem Werkstück die gewünschten Abmessungen zu verleihen oder es für weitere Bearbeitungsschritte wie beispielsweise für das Verchromen vorzubereiten. Gerade in der Metallbearbeitungsindustrie geht es oft um tausendstel Millimeter. Mit dem freien Auge sind solche Unebenheiten nicht zu erkennen und auch, wenn Drehmaschinen mittlerweile hochpräzise arbeiten, ist für diese Genauigkeit zusätzlich meistens eine Schleifmaschine erforderlich.

Die Schleifmaschinen sind in den meisten Fällen sehr einfach aufgebaut. Sie bestehen aus einem Arbeitstisch, einer Führung des Schleifmittelträgers und einem Antriebsmotor. Dennoch sind sehr viele unterschiedliche Arten von Schleifmaschinen erhältlich. Zu den bekanntesten Ausführungen zählen unter anderem die Bohrerschleifmaschine, die Flachschleifmaschine und die Messerschleifmaschine. Gerade letztere ist auch für Heimwerker interessant, da neben den Klingen von Messern und Scheren damit auch Meißeln geschliffen werden können.

Maschine #5: Die Fräsmaschine

Die Fräsmaschine ist in vielen Werkstätten in den unterschiedlichsten Branchen zu finden. Mit ihr kann zwar auch Holz und Kunststoff bearbeitet werden, hauptsächlich wird sie jedoch für den Werkstoff Metall verwendet. Die Maschine trägt das Material von einem Werkstück ab, indem sich das jeweilige Fräswerkzeug mit hoher Geschwindigkeit um die eigene Achse dreht, während das Werkstück entsprechend bewegt wird. Beim Fräsen handelt es sich um ein einigermaßen neues Fertigungsverfahren. Die erste Fräsmaschine, die noch mit der Hand bedient werden musste, ist gerade einmal knapp über 200 Jahre alt.

Die heutigen Formen der Fräsmaschinen entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Je nach Größe der Maschine ist sie entweder als Monoblock oder modular aufgebaut. Im Laufe der Jahre hat sich eine Vielzahl unterschiedlicher Spezialmodelle entwickelt. Für schwere und unhandliche Teile wird beispielsweise eine Bettfräsmaschine verwendet, bei der das fest aufliegende Maschinenbett Kippbewegungen verhindern soll. Mit einer Abwälzfräsmaschine lassen sich hingegen beliebige Schrägungswinkel realisieren.

Fräsmaschinen erfreuen sich großer Beliebtheit und sind aus vielen Werkstätten nicht wegzudenken | pixabay.com


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  • Dmitry Kalinovsky/shutterstock.com

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