Plexiglas ist ein Kunststoff, der Glas sehr ähnlich ist, aber mit seinen besonderen Eigenschaften punkten kann. Immer öfter kommt es in Haus und Garten zur Verwendung. Doch was macht Plexiglas eigentlich so besonders? Wir haben uns umgehört und die wichtigsten Eigenschaften, Vorteile und Verwendungszwecke zusammengefasst.
Woraus besteht Plexiglas eigentlich?
Durchsichtig wie Glas, dabei leicht wie Plastik und nahezu unkaputtbar – das beschreibt Plexiglas ganz gut. Doch woraus besteht es eigentlich? Plexiglas ist der konsumententaugliche Begriff für Polymethylmethacrylat. Bekannt ist der Kunststoff auch unter dem Namen Acrylglas.
Welche Vorteile bietet Plexiglas?
Zunächst einmal ist es viel robuster als Glas. Je nach Dicke können Plexiglasscheiben einiges an Gewicht aushalten, sodass sie auch in Möbelstücken und Ähnlichem zum Einsatz kommen. Zudem sind sie sehr unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen, selbst Hagel halten sie bis zu einem gewissen Grad problemlos aus. Ein besonderer Pluspunkt für alle, die nicht gern Fenster putzen: Während man bei herkömmlichem Glas oft verzweifelt, weil sich unschöne Schlieren bilden, ist das bei Plexiglas nahezu ausgeschlossen. Zudem ist es sogar noch lichtdurchlässiger als Glas – so sorgen Fenster aus Plexiglas für eine hellere, lichtdurchflutete Wohnung.
Erhöhte Sicherheit
Bei sehr starker Belastung kann auch eine Plexiglasscheibe zerbrechen. Aber: Sie splittert nicht, im Gegensatz zu gewöhnlichem Glas. Das senkt das Verletzungsrisiko ganz erheblich.
Einsatzmöglichkeiten
Die Verwendungszwecke für Plexiglas sind so vielzählig wie unterschiedlich. So kann Acrylglas als Ersatz für herkömmliche Fensterscheiben dienen. Auch der Einsatz im Gewächshaus im Garten ist sinnvoll. Während das Glas auf die Sonne wie ein Brennglas wirkt, sodass es Pflanzen bei direkter Sonneneinstrahlung buchstäblich verbrennen oder ausdörren lässt, besitzt Plexiglas diese Eigenschaft nicht. Dennoch lässt es ausreichend Sonnenlicht ins Gewächshaus, um Wachstum und Fruchtentwicklung zu fördern. Zusätzlich ist es viel leichter, sodass es sich einfacher verbauen lässt.
Dank des Splitterschutzes wird Plexiglas auch für Scheiben von Fahrzeugen, Maschinen und in der Luftfahrtechnik gern verwendet. Hier ist die Robustheit ein zusätzlicher Pluspunkt. Und: Selbst in der Medizintechnik findet Plexiglas heute Verwendung. Man kann also mit Recht sagen, dass dieser Kunststoff nahezu universell einsetzbar ist.
Vielfältige Bearbeitungsmöglichkeiten
Während Glasscheiben schwer zu bearbeiten sind, ist Plexiglas in dieser Hinsicht sehr vielfältig. Problemlos kann man hier bohren, es zurechtsägen oder durch Wärmeeinwirkung biegen. Zugleich kann die Oberfläche so bearbeitet werden, dass es eine große Bandbreite an optischen Veränderungen gibt: Denn das Acrylglas lässt sich lackieren, aufrauen oder aber glattpolieren. Hier sind der Kreativität nahezu keine Grenzen gesetzt.
Nachteile von Plexiglas
Da Plexiglas sich bei hohen Temperaturen verformt und zudem brennbar ist, darf es nicht in Umgebungen verwendet werden, in denen es zu Hitzeentwicklung und Funkenbildung kommt. Außerdem reagiert es empfindlicher auf Kratzer als gewöhnliches Glas. Mit speziellen Pasten kann man diese zwar aus Kunststoff entfernen, doch das ist recht aufwändig.
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