Home Wohnen & Einrichten Fahrstuhl im eigenen Haus: Vorteile und bauliche Möglichkeiten

Fahrstuhl im eigenen Haus: Vorteile und bauliche Möglichkeiten

von Marc Hettenberger

Für den Komfort in den eigenen vier Wänden und die gerade im fortgeschrittenen Alter wichtige Barrierefreiheit ist ein Fahrstuhl bei Wohnhäusern mit mehr als einer Etage ein echter Zugewinn. Wie man bereits bei der Bauplanung einen Fahrstuhl berücksichtigen oder diesen nachträglich installieren kann, dazu erfährt man hier mehr. Zudem widmen wir uns der Frage, was ein Fahrstuhl in einem privaten Wohnhaus kostet.

Bauliche Möglichkeiten für einen Fahrstuhl

Im Idealfall wird der gewünschte Fahrstuhl bereits bei der Planung eines Hauses berücksichtigt und kann anschließend in der Bauphase umgesetzt werden. Übrigens können junge Bauherren, die bereits für das Alter vorsorgen möchten, auch lediglich einen Fahrstuhlschacht beim Hausbau einplanen. In diesen lässt sich später im fortgeschrittenen Alter ein Fahrstuhl mit vergleichsweise wenig Aufwand einbauen und zur barrierefreien Wohnraumgestaltung nutzen. Ein solcher Aufzug im Einfamilienhaus kann sowohl das Erdgeschoss mit einem oder mehreren Obergeschossen verbinden, als auch vom Erdgeschoss in den Keller führen.

Wer sich beim Hausbau für einen Fertighausanbieter entscheidet, der sollte bei der Anbieterwahl besonders großen Wert auf Erfahrung bei der Integration von Aufzügen in Fertighäuser achten. Zudem lohnt es sich zu prüfen, ob der Hausanbieter nur mit einem Hersteller von Aufzügen zusammenarbeitet oder Kunden mehrere Fahrstühle verschiedener Hersteller zur Auswahl anbietet. Wurde nicht bereits beim Hausbau ein Aufzug berücksichtigt, lässt sich dieser in einigen Fällen auch deutlich später noch nachrüsten. Das geschieht meistens durch den nachträglichen Anbau eines außenliegenden Aufzugs.

Hierzu werden durch bauliche Maßnahmen Durchbrüche zwischen Wohnbereich und Aufzugsanlage geschaffen. Eine solche Umbaumaßnahme ist bei vielen Einfamilienhäusern möglich, muss jedoch gründlich geplant und von einem erfahrenen Bauträger durchgeführt werden.

Die Kosten für einen Fahrstuhl

Als grober Preisrahmen für einen Aufzug sollten Bauherren mit Mehrkosten zwischen 30.000 und 40.000 Euro beim Hausbau rechnen. Besonders edle Materialien oder schwierige Rahmenbedingungen können jedoch auch schnell für höhere Kosten sorgen. Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass ein außenliegender Aufzug günstiger ist als die innenliegende Variante. Die Kosten belaufen sich hier bei einfachen Modellen auf rund 15.000 bis 20.000 Euro. Teurer wird es jedoch, wenn man sich für einen exklusiven Außenfahrstuhl mit Glas als dominierendes Element entscheidet.

Zudem wirkt sich der benötigte Platz im Inneren des Fahrstuhls deutlich auf dessen Kosten aus. Günstige Modelle sind in der Regel nur für die Nutzung durch eine Person entworfen worden. Müssen im Aufzug jedoch ein Rollstuhlfahrer und eine Begleitperson Platz finden, steigen auch die Baukosten.

Wann lohnt sich ein Fahrstuhl im Eigenheim?

Wer in seinem Eigenheim bis ins hohe Alter leben möchte, der muss mit einer immer stärker eingeschränkten Mobilität rechnen. Barrierefreies Wohnen über mehrere Etagen ist dann nur noch durch Hilfsmittel wie einen eleganten Aufzug möglich. Eine Alternative dazu ist das Anbringen eines Lifts im Treppenbereich, der jedoch die Raumgestaltung empfindlich stört und deutlich weniger Komfort als ein Fahrstuhl bietet.


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