Die Feldwespe, Haus-Feldwespe oder gallische Wespe ist weniger häufig anzutreffen als die gemeine Wespe. Deutlich erkennbar sind Feldwespen durch die orange Färbung der Beine und der Fühler. Im Flug unterscheiden diese kleineren Wespen von anderen Arten, da die Beine herunterhängen, weshalb sie viel schwerfälliger fliegen. Der Körper ist zierlich, hinten tropfenförmig geformt. In Mitteleuropa, somit auch in Deutschland, leben nur ca. 14 Arten, der sonst in wärmeren Regionen sehr artenreich verbreiteten Feldwespen.
Feldwespen schonend vertreiben: Grundlegende Informationen
Feldwespen sind Nützlinge. Sie sind eifrige Vertilger von Fliegen, Mücken, Raupen, Kleinspinnen und anderem Krabbelgetier. Zwar naschen sie auch gern vom Blütennektar, jedoch weniger intensiv als sonstige hiesige Wespenarten. Anders als die gemeine Wespe, die Süßes und auch mal Fettstücke von Wurst und Schinken liebt, kommt die Feldwespe dem menschlichen Esstisch nicht nahe. Im Freien sind die kleinen gold-schwarz gestreiften Insektenjäger ungefährlich und eher scheu. Daher sollten Sie höchstens vertrieben oder umgesiedelt, jedoch nicht vernichtet werden.
Informationen zum Nestbau
Den Winter überleben nur die Königinnen. Die Lebenssaison der übrigen Feldwespen beginnt im Frühling und dauert bis zum September. Junge Königinnen beginnen bereits zu Beginn des Frühjahrs, ab März und April, herumzufliegen und mit den Vorbereitungen für den Bau der Nester zu beginnen. Dagegen lässt sich Mehrheit, nämlich die vielen Arbeiterinnen, erst ab Juni draußen sehen. Da die Feldwespe Wärme und Sonne liebt, sucht sie sich vornehmlich gut geschützte, warme Nistplätze aus. Gern werden Nester unter Dachüberständen, an Müllboxen, Dachziegeln, unter Fensterbrettern und ähnlichen Plätzen errichtet. Wo die gallische Wespe einmal genistet hat, baut sie gewöhnlich im kommenden Jahr wieder ein Nest.
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Die Nester werden aus Pflanzenfasern gebaut. Sie sind verhältnismäßig flach und wirken wie Kreationen aus Papier. Im Nest sind kleine Hohlräume zu erkennen, in die die Eier gelegt werden. Solange noch nicht geklärt ist, welche der Wespen zur alleinigen Königin gekürt wird, legen auch die Arbeiterinnen Eier. Sie legen keine Eier mehr ab, wenn die Königinnenfrage entschieden ist.
Wie lässt sich der Nestbau von Feldwespen verhindern?
Wo es möglich ist, sollten Stellen, die sich als gute Nistplätze am Haus eignen mit Fliegennetzen umspannt werden. Eine wirksame Methode ist, alte Nester im Herbst zu entfernen und die Plätze gründlich zu reinigen. Sehr gut eignet sich dazu Zitronensäure, da sich die Feldwespe stark an anhaftenden Gerüchen orientiert. Da es sich bei dieser Wespenart um einen ausgesprochenen Nützling handelt, der für den Menschen im Grunde keine Gefahr darstellt, können den gallischen Wespen attraktive Ersatz-Nistplätze angeboten werden.
Entscheidend ist, dass zum Nisten warme, wind- und regengeschützte Orte im Garten gewählt werden. Gut eignen sich z.B. auch Holznistkästen mit überstehenden Dächern für Vögel. Hier können die Tiere selbst entscheiden, wer diese Plätze beansprucht. Werden Nistplätze nahe am Kompost aufgestellt, finden die Feldwespen hier sowohl Wärme wie auch reichlich Futter in Form von Insekten, die der Kompost anzieht. Aufgestellte und angehängte Insektenhotels aus natürlichen Materialien werden ebenfalls sehr gern genutzt.
Wie lassen sich Feldwespen vertreiben?
Bereiten die Haus- und Feldwespen den Nestbau vor, können bereits vermehrte Aktivitäten der Insekten an einem bestimmten Ort beobachtet werden. Selbst wenn es sich dabei um ein Fensterbrett handelt, muss eigentlich keine Vertreibung stattfinden. Fliegennetze an den Fenstern bieten einen ausreichenden Schutz. Viele Menschen fühlen sich jedoch mit dem Wespennest am Haus äußerst unwohl. Dann können zur vorsorglichen Vertreibung auch verschiedene Hausmittel eingesetzt werden.
Bekannte Hausmittel, denen eine gute Wirkung zur Wespenvertreibung nachgesagt werden, sind z.B. halbierte und mit Duftnelken gespickte Zitronen. Da die Feldwespe sich stark von Gerüchen leiten lässt, wird sie diesen Ort meiden, statt hier ein Nest anzulegen. Ätherische Öle wie Teebaumöl, Citronella, Nelkenöl und mehr sollen ebenfalls wirksam sein. Es können in einem gesicherten Windlicht auch entsprechende Duftkerzen aufgestellt werden, sofern das Abbrennen beobachtet werden kann und sich keine brennbaren Materialien in der Nähe sind.
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Dagegen ist der Geruch von Essig eher bei Wespen beliebt und lockt sie an. Daher eignet sich Essig statt zur Vertreibung für die Markierung eines für die Feldwespe vorbereiteten Nistplatzes. Es kann allerdings sein, dass sich dort anstelle der eher harmlosen gallischen Wespe die gemeine Wespe ansiedelt. Sie mag nämlich ebenfalls den Essig.
Finger weg von der Wespenfalle
Im Handel gibt zwei Arten von Wespenfallen, die elektrischen und die Lockstofffallen. Elektrische Fallen für Wespen im Garten und generell im Freien aufzustellen ist gesetzlich verboten. Die Elektro-Fallen töten die Insekten. Außer der gemeinen Wespe, zu deren Abwehr sie produziert werden, werden auch unter Artenschutz stehende Wespenarten angelockt und getötet. Im Haushalt ist die Falle ebenfalls unnütz, da sich jedes Haus gut durch Fliegengitter schützen lässt.
Lockstofffallen gibt es im Handel oder sie können selbst gebaut werden. Sie sind ebenso tödlich wie die Elektro-Fallen. Durch Essig oder süße Flüssigkeiten werden die Wespen in Gefäße gelockt, aus denen sie jedoch nicht wieder entkommen können. Die Insekten ertrinken, was angesichts des Insektensterbens nicht wünschenswert ist. Selbst die gemeine Wespe ist ein nützlicher Bestäuber. Feldwespen bestäuben und vernichten verschiedene andere Insekten.
Feldwespen vertreiben durch einen Schädlingsbekämpfer
Wem die Feldwespen zu dicht aufs Haus gerückt sind, der kann eine Schädlingsbekämpfung anrufen. Lizenzierte Schädlingsbekämpfer können Nester der verschiedensten Wespen notfalls umsiedeln. In der Regel werden die Insekten dazu durch eine Vernebelung betäubt. Das Nest wird dann an einen entfernteren Ort gebracht, wo es die Bewohner nicht stört. Auf keinen Fall sollten Leute auf eigene Faust versuchen, ein Nest zu entfernen. Auch die friedlichen Feldwespen werden unfreundlich, wenn es ihren Nachkommen an den Kragen geht. Eine Umsiedlung darf grundsätzlich nur von zugelassenen Kammerjägern durchgeführt werden. Nach Möglichkeit sollte jedoch der Herbst abgewartet werden, damit das Nest entfernt werden kann.
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