Wenn der Rasen plötzlich braune Stellen zeigt, Pflanzen schwächeln oder Vögel auffällig häufig im Gras picken, sind oft Larven im Boden die Ursache. Vor allem Engerlinge und Wiesenschnakenlarven richten im Garten große Schäden an.
Viele Hobbygärtner stellen sich die gleichen Fragen: Warum tauchen die Schädlinge auf? Wann und wie kann man sie am besten bekämpfen? Und was hilft wirklich gegen sie – ganz ohne Chemie? In diesem Artikel bekommst du Antworten auf genau diese Fragen und erfährst, wie du deinen Garten langfristig schützen kannst.
Warum Engerlinge und Wiesenschnakenlarven im Garten auftauchen
Sowohl Engerlinge bekämpfen als auch Wiesenschnakenlarven fühlen sich in einem gepflegten Garten oft sehr wohl. Eine lockere, humusreiche Erde bietet den Larven ideale Bedingungen zum Überleben. Vor allem dichte Rasenflächen, die regelmäßig gewässert werden, ziehen Schnaken und Käfer zur Eiablage an. Feuchtigkeit, Schatten und wenig Bodenbewegung fördern das Wachstum der Larven. Außerdem fehlen in vielen Gärten natürliche Fressfeinde wie Vögel oder Igel, wodurch sich die Larven ungestört vermehren können.
Was Engerlinge nicht mögen
Engerlinge haben einige natürliche Schwächen, die du dir zunutze machen kannst. Sie vertragen keine trockene, heiße Erde und mögen keine gestörte Bodenstruktur. Wenn du regelmäßig vertikutierst, den Boden lüftest und nicht zu viel gießt, machst du deinen Rasen für Engerlinge unattraktiv. Außerdem helfen dir natürliche Fressfeinde wie Amseln oder Stare. Auch kalkhaltiger, gut genährter Boden mit lebendiger Mikroflora wirkt unterstützend gegen eine starke Vermehrung.
Wiesenschnakenlarven effektiv bekämpfen
Die Wiesenschnaken bekämpfen gelingt am besten mit natürlichen Mitteln. Besonders wirksam sind Nematoden, also mikroskopisch kleine Fadenwürmer, die die Larven infizieren und abtöten. Wichtig ist, sie im richtigen Moment auszubringen – entweder im Frühjahr, wenn die überwinterten Larven aktiv sind, oder im Spätsommer, wenn die neuen Larven schlüpfen. Zudem hilft es, regelmäßig zu vertikutieren, den Boden gut zu durchlüften und Vögel in den Garten zu locken.
Der beste Zeitpunkt für den Einsatz von Nematoden
Für eine erfolgreiche Behandlung ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Gegen Engerlinge und Wiesenschnakenlarven solltest du Nematoden im Frühjahr (April bis Mai) oder im Spätsommer (August bis Oktober) einsetzen. Wichtig ist eine Bodentemperatur von mindestens 12 Grad und eine dauerhaft feuchte Erde. Am besten bringst du die Nematoden am Abend aus, damit sie nicht durch UV-Licht geschädigt werden. Die Larven müssen sich aktiv bewegen, damit die Nematoden in sie eindringen können.
So schützt du deinen Rasen langfristig
Ein gesunder, robuster Rasen ist die beste Vorsorge gegen Larven. Achte auf regelmäßige Pflege, düngen im Frühjahr, nicht zu kurzes Mähen und gezieltes Bewässern. Störe den Boden gelegentlich mit einer Harke oder durch Vertikutieren. Lock Vögel an und verzichte auf chemische Mittel, die das Gleichgewicht im Boden stören. Mit diesen Maßnahmen hältst du Schädlinge wie Engerlinge und Schnakenlarven langfristig fern – und dein Garten bleibt gesund und grün.
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