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Dianthus caryophyllus: Aussehen, Pflege und Vermehrung der Gartennelke

von Marc Hettenberger
Dianthus caryophyllus

Hinter der Bezeichnung Dianthus caryophyllus verbirgt sich die beliebte Gartennelke, die in unterschiedlichen Sorten Blumenbeete und Kübel schmückt. Ursprünglich stammt die Pflanze aus dem Mittelmeerraum, wo sie bereits in der Antike als Zierpflanze kultiviert wurde. In südlichen Ländern wie Italien ist sie heute noch wildwachsend zu bewundern.

Die Farbenvielfalt der Dianthus caryophyllus

Die Gartennelke kommt in diversen Farben daher. Meist sind die Blüten rosa oder rot, aber auch weiße oder gelbe Varianten überzeugen die Liebhaber der fein duftenden Nelken. Oft ist es eine Mischung aus zwei oder drei Farben, die einen besonders schönen Farbverlauf darstellt.

Der geeignete Standort und die beste Pflanzzeit

Gartennelken entwickeln sich am besten an sonnigen Plätzen. Der Boden ist im Idealfall durchlässig und nährstoffreich. Gepflanzt werden sollte die Gartennelke zwischen März und Mai, alternativ in den Herbstmonaten. Die krautigen Pflanzen werden in der Regel einjährig kultiviert und erreichen eine Höhe von etwa 40 bis 80 Zentimeter. Da die Stängel einiger Sorten der Pflanzen leicht brechen können, empfiehlt sich ein windgeschützter Standort.

Dianthus caryophyllus: Die verschiedenen Sorten

Dianthus caryophyllus stellt den Oberbegriff für diverse Nelken-Sorten dar, von denen hier einige näher beschrieben werden:

  • Chabaud-Nelke

Die hübsche Chabaud-Nelke zeichnet sich durch große Blüten aus. Die Stängel der Pflanze sind kräftig. Wer Schnittblumen aus dem eigenen Garten bevorzugt, trifft hiermit die richtige Wahl. Diese Nelken erreichen eine Höhe von 50 Zentimetern.

  • Niedrige Gartennelke

Zum Pflanzen in Kübel oder kleinere Blumenbeete eignet sich die Niedrige Gartennelke gut. Mit einer Höhe von lediglich 20 Zentimetern nimmt sie nicht viel Platz ein, überzeugt aber mit herrlichen Blüten in Tönen von weiß bis orange.

  • Hänge-Nelke

Die Hänge-Nelke zeichnet sich durch ihre überhängenden Stängel in Bogenform aus. Sie passt prima in Blumenkästen und kann so zum Highlight jeder Häuserfront werden.

  • Gebirgs-Hängenelke

Eine Besonderheit unter der Vielfalt von Dianthus caryophyllus findet sich mit der Gebirgs-Hängenelke, die, anders als die normale Hänge-Nelke auch in Höhenlagen oberhalb 800 m bestens gedeiht. Sie entwickelt dort eine wahre Blütenpracht. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass die Pflanze ursprünglich im Hochgebirge von Dalmatien beheimatet war. Wird die Gebirgs-Hängenelke in tieferen Lagen gepflanzt, entwickelt sie wesentlich kleinere Blüten.

gartennelke

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Pflegetipps für die Gartennelke

Normalerweise erfolgt die Düngung eines Gartenbeets vor dem Bepflanzen mit Gartennelken. Allerdings kann es vorkommen, dass dies einfach vergessen wird. Nicht schlimm, denn es gibt die Möglichkeit, die Pflanzen auch in der Blütezeit zu düngen. Alle vier bis sechs Wochen ist dabei empfehlenswert. Der verwendete Dünger sollte jedoch immer stickstoffreduziert sein. Ein Boden darf nicht überdüngt werden und die Pflanzen sollten nur die Mengen an Nährstoffen aufnehmen, die sie tatsächlich benötigen. Aus diesem Grund sollte der Dünger nur sehr flach in das Beet eingearbeitet werden.

Um den Nachtrieb der Nelken zu fördern, ist das Ausputzen von entscheidender Bedeutung. Alles was verblüht oder verwelkt ist, muss regelmäßig entfernt werden. So entwickelt die Pflanze neue Kraft und belohnt die gute Pflege mit weiteren Blüten.

Wie viel Wasser benötigt die Dianthus caryophyllus?

Ein stets leicht feuchter Boden bietet ideale Voraussetzungen für eine üppige Blütenpracht. Hierauf gilt es in Beeten und Pflanzgefäßen zu achten. Regelmäßiges Gießen im heißen Sommer ist daher erforderlich, Staunässe muss jedoch vermieden werden.

Die Blütezeit

Ab Mai bis in den September hinein steht Dianthus caryophyllus in voller Blüte. Ob im Bauerngarten, einem Kübel auf der Terrasse oder als Schnittblumen in der Vase: Die Gartennelke setzt wunderschöne bunte Akzente.

Ist die Dianthus caryophyllus winterhart und mehrjährig?

Obwohl viele Gartenbesitzer die Gartennelke nur einjährig pflegen, ist sie durchaus winterhart und kann über mehrere Jahre hinweg blühen. Teilweise überraschen längst vergessene Pflanzen im Beet ohne weiteres Zutun plötzlich wieder mit einem Blütenmeer.

Blattläuse und andere Schädlinge gefährden die Gartennelke

Gartennelken zählen zu den eher robusten Pflanzen. Dennoch werden sie nicht vom Befall mit Schädlingen verschont. Auch Pilzerkrankungen, die mit Fungiziden behandelt werden müssen, kommen häufig vor.

  • Blattläuse

Blattläuse an Dianthus caryophyllus werden daran erkannt, dass sich unschöne Verfärbungen und Schäden an den Blättern der Pflanze zeigen. Der Befall mit Blattläusen kann zudem dazu führen, dass die Gartennelke im schlimmsten Fall abstirbt. Bevor zu Bekämpfung chemische Mittel eingesetzt werden, sollten weniger scharfe Geschütze zum Einsatz kommen. Von erfahrenen Gärtnern werden die unterschiedlichsten Hausmittel empfohlen. Unter anderem lohnt sich ein Versuch mit Tee, Kaffeesatz, Schmierseife oder Spülmittel.

  • Rote Spinnen

Gartennelken können an den Unterseiten der Blätter mit Spinnmilben befallen sein. Dies äußert sich an der Blattoberseite durch Flecken und Vergilbungen. Bevor mit chemischen Produkten aus dem Gartencenter oder der Drogerie versucht wird, das Problem zu lösen, ist es auch hier sinnvoll, zunächst Spülmittel oder Schmierseife anzuwenden.

  • Schnecken

Schnecken bedeuten den sicheren Tod jeder Pflanze. Wo sie ihr Unwesen treiben, bleibt kein Blatt der Gartennelke verschont. Vor allem die jungen grünen Blätter werden von Schnecken bevorzugt verspeist. Bevor es zu einem größeren Befall kommt, sollten die Schnecken daher per Hand eingesammelt werden. Manche Hobby-Gärtner berichten auch von einer Bierfalle, die den Schecken de Garaus machen soll. Sicherer ist es, im Frühjahr den Boden mit Schneckenkorn zu bearbeiten.

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Die Gartennelke vor Pilzerkrankungen bewahren

Um lange Freude an den tollen Blüten zu haben, gilt es bereits im Vorfeld darauf zu achten, dass die Gartennelken optimale Bedingungen für einen gesunden Wuchs erhalten. Im besten Fall wird Dianthus caryophyllus nur dort gepflanzt, wo vorher noch nie Nelken standen. Wird die Pflanze dann gut gepflegt, ausreichend gegossen und gestaltet sich der Standort optimal, ist die Wahrscheinlichkeit einer Pilzerkrankung eher gering.

Wie kann man die Dianthus caryophyllus vermehren?

Das Vermehren der Gartennelke ist problemlos möglich. Entweder mit Stecklingen oder durch Teilung. Stecklinge werden in den Sommermonaten unterhalb eines Blattknotens abgeschnitten. Die Länge sollte etwa 10 Zentimeter betragen. Zudem dürfen die Triebe nicht blühen. Jetzt wird der untere Teil vom Laub entfernt und zwei Drittel der Stecklinge in kleine Blumentöpfe, die mit Aufzuchterde gefüllt sind, gepflanzt. An einem warmen Platz am Fenster ziehen die Pflanzen Wurzeln und können dann im kommenden Frühjahr ins Beet oder einen Kübel gesetzt werden.

Bei der Methode der Teilung wird die Pflanze im Frühling oder Spätsommer ausgegraben, der Wurzelballen so geteilt, dass sich mehrere Triebe daran befinden. Nachdem die Wurzelstücke wieder eingepflanzt wurden, blühen die Pflanzen im nächsten Frühling wieder in voller Pracht.


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