Der Mandelstrauch, der auch kleines Mandelbäumchen genannt wird, ist eine äußerst beliebte Zierpflanze in den heimischen Gärten. Die liegt vor allem an seinen unzähligen Blüten, die während der Blütezeit in einem kräftigen rosa bis weiß erstrahlen. Er ist angehörig zur Familie der Rosengewächse, da aus dem Stamm des Mandelstrauches viele kleine Triebe zu den Seiten hinwachsen, weshalb er die Form eines Strauches annimmt. Im Laufe der Zeit wurde der Mandelstrauch aber so gezüchtet, dass er auch die Form eines Baumes mit Wuchshöhen von bis zu 12 Metern, einnehmen kann.
Welche Standortbedingungen hat ein Mandelstrauch?
Bereits Anfang März beginnt die Blütezeit des Mandelstrauches. Da es im März noch oft zu frostigen und eisigen Temperaturen kommen kann, sollte der Mandelstrauch möglichst vor Kälte geschützt stehen. Obwohl die Knospen auch Minusgrade überstehen können, kann Frost die Blüten absterben lassen. In den jungen Pflanzenjahren sollte der Mandelstreuch nicht in der prallen Sonne stehen, da die jungen Pflanzen direkte Sonneneinstrahlung und Hitze nicht gut vertragen. Ebenfalls sollte der Platz möglichst windstill sein, da Zugluft die Pflanze beschädigen kann. Die erwachsenen Pflanzen kommen hingegen mit direkter Sonneneinstrahlung gut aus. Sie können auch heiße Sommertage gut wegstecken.
Der Boden sollte am besten kalkhaltig und lehmarm sein. Ansonsten kann der Mandelstrauch auch in ganz normaler Gartenerde gut gedeihen. Selbst bei steinigen Böden hat der Mandelstrauch keine Probleme zu wachsen. Wichtig ist, dass die Erde gut gelockert und luftdurchlässig ist. Das Wasser des Bodens sollte gut ablaufen können, damit der Boden nicht zu feucht ist. Gerade zu Anfang der Blütezeit sollte darauf geachtet werden, dass der Boden sehr nährstoffreich ist, damit sich die Blüten gut entwickeln können.
Wie muss ein Mandelstrauch gepflegt werden?
Die Pflege des Mandelstrauches ist doch relativ anspruchsvoll, wenn das Bäumchen eine wirklich schöne und volle Blütenpracht entwickeln soll. Gerade die jungen Pflanzen müssen mit ausgiebig Wasser versorgt werden, da sie sich sonst nicht richtig entwickeln können. Die ausgewachsenen Pflanzen hingegen, kommen auch für längere Zeit mit einem trockenen Boden zurecht. Gerade in Zeiten, in denen es viel regnet, sollte der Strauch nicht noch zusätzlich gegossen werden. Denn ist der Boden zu feucht, kann es passieren, dass der Strauch schimmelt oder verwelkt. Auch das regelmäßige Schneiden des Mandelstrauches gehört zur Pflege dazu. Es gibt verschiedene Schnittarten, zu denen es genügend Anleitungen in Fachhandbüchern oder im Internet gibt.

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Worauf muss man beim Pflanzen achten?
Wichtig beim Einpflanzen des Mandelstrauches ist es, dass die Wurzel auf keinen Fall beschädigt wird. Alle groben Dreckreste sollten sorgfältig entfernt werden. Anschließend wird die Wurzel für etwa eine Viertelstunde in Wasser eingelegt. Nach der Größe der Wurzel richtet sich ebenfalls das Loch, welches gegraben werden muss. Man empfiehlt etwa die doppelte Größe der Wurzel als Richtwert zu nehmen. Wichtig ist es, dass der Boden direkt gelockert wird, damit die junge Pflanze genügend Luft und Nährstoffe erhält.
Wenn möglich sollte eine Drainage gelegt werden, damit sich kein Wasser anstauen kann. Ein Überschuss an Wasser kann nämlich dafür ausschlaggebend sein, wenn die Pflanze verwelkt.
Die Erde, die aus dem Loch gehoben wurde, sollte mit Nährstoffen und Humus angereichert werden. So hat die junge Pflanze direkt eine gute Versorgung, um sich sehr gut entwickeln zu können. Beim Einsetzen der Pflanze muss die Erde nur ganz locker angedrückt werden, damit die Pflanze einen guten Stand hat. Wird zu sehr gedrückt, kann die empfindliche junge Pflanze auch beschädigt werden. Vorsichtig muss die Pflanze nun gegossen werden. Anfangs sollte sie eher mehrmals kleine Mengen Wasser erhalten. Nach und nach kann sie dann weniger gegossen werden.
Eine ausreichende Versorgung mit Wasser ist gerade beim Anpflanzen sehr wichtig, damit sich die Wurzeln gut ausbreiten und unter der Erde verankern können, damit die Pflanze auch stabil bleibt und nicht bei Wind direkt ausreißt. Gerade im Spätsommer, wo tagsüber keine enorme Hitze mehr ist, sind die Temperaturen optimal, damit die junge Pflanze gut anwachsen kann.
Wie überwintert der Mandelstrauch?
Harten Wintern und viel Frost kann der Mandelstrauch leider nicht standhalten. Daher ist es wichtig, dass er zur Überwinterung gut versorgt wird. Wird der Strauch in einem Kübel gezüchtet, so kann er den Winter gut im dunklen Keller überstehen. Damit der Strauch seine Winterruhe aber ungestört fortführen kann, sollte auf das Gießen so lange verzichtet werden, bis die Erde komplett trocken ist. Steht die Pflanze im Garten, sollte bereits beim Einpflanzen ein windgeschützer Ort gewählt werden. Damit die Wurzeln durch den Frost nicht beschädigt werden, sollten sie mit Laub oder ausreichend Erde gut abgedeckt werden. Ebenfalls kann das Bäumchen auch mit einer Tüte oder einem Sack abgedeckt werden. Vor dem Einsetzen der Winterzeit sollte kein Dünger mehr in den Boden gegeben werden.

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Wie gelingt die Vermehrung?
Die Vermehrung des Mandelstrauches kann über zwei Wege erfolgen. Entweder werden Stecklinge gesetzt oder die Aussaht erfolgt durch Samen. Die Stecklinge werden in ein feuchtes Substrat eingelegt. Dieses muss täglich befeuchtet werden. Am besten stellt man es in eine warme Umgebung mit Sonneneinstrahlung. Die Wurzel bildet sich nach rund neun Tagen. Diese kann dann nach belieben im Garten oder Kübel eingepflanzt werden. Allerdings sind die Chancen besser, wenn der Mandelstrauch erst im zweiten Jahr in den Garten gepflanzt wird, da die Wurzeln dann besser ausgebildet sind.
Soll die Aussaht mit Samen erfolgen, dann darf die Frucht noch nicht ausgereift sein. Perfekt zur Aussaht geeignet sind die noch hölzernen Früchte. Die Frucht wird dann vorsichtig aufgeschnitten, aber auf jeden Fall mit der Schale in ein Substrat eingelegt. Es ist aber auch möglich, dass die Frucht direkt in spezielle Aufzuchtserde eingegraben wird. Damit sich die Pflanze gut entwickeln kann, sollte die Schale oder der Topf, in der sich die Samen befinden, mit einer Folie abgedeckt werden. Nach etwa zwei Monaten fängt die Pflanze an zu Keimen. Dann kann sie problemlos umgetopft werden.
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