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Altbau kaufen: Das muss man beachten

von Marc Hettenberger

Großzügige Flügeltüren, hochwertige Parkettböden, Stuck und hohe Decken: Ein Altbau entspricht für viele Menschen einem absoluten Wohntraum. Doch auch schicke Einfamilienhäuser, die in den 1960er-Jahren errichtet wurden, haben einen ganz besonderen Charme.

Grundsätzlich bietet der Kauf eines Altbaus für die zukünftigen Eigenheimbesitzer zahlreiche Vorteile – vorausgesetzt, es werden dabei einige Dinge beachtet. Welche das sind, wenn beispielsweise auf die Suche nach Brandenburger Immobilien gegangen wird, erklärt der folgende Beitrag.

Die häufigsten Mängel in Altbauten

Altbauten haben bereits viel erlebt. Zum Zeitpunkt ihres Baus haben Wärmedämmungen darüber hinaus oft noch keine Rolle gespielt. In vielen Fällen wurden die Immobilien jedoch umgebaut und saniert, allerdings stets nach den jeweiligen zeitgemäßen Standards der Vergangenheit. So ist es kaum verwunderlich, das Altbauten oft mit einer Art Wundertüte verglichen werden können. Potenziellen Käufern wird aus diesem Grund geraten, vor dem Unterschreiben des Kaufvertrags immer die Dienste eines unabhängigen Bausachverständigen in Anspruch zu nehmen. Bei einem Altbau existieren in der Regel schließlich einige Schwachstellen, welche für Laien kaum zu erkennen sind.

Zu den Mängeln in Altbauten, die besonders häufig vorkommen, zählen so beispielsweise undichte Dächer, feuchte Außenwände und Keller, mangelhafter Schall- und Wärmeschutz sowie eine unzureichende Haustechnik. Daneben wird der heutige Standard auch von fragwürdigen Stromkabeln, gesundheitlich bedenklichen Materialien oder bleihaltigen Wasserleitungen kaum erfüllt. Der Wohnkomfort wird maßgeblich beeinträchtigt, wenn solche Mängel nicht behoben werden.

Die Checkliste für den Altbau-Kauf

Wird der Kauf eines Altbaus in Erwägung gezogen, ist es sinnvoll, sich dabei an einer Checkliste zu orientieren und die einzelnen Punkte genau zu beleuchten. Bei den Wänden und dem Keller ist beispielsweise darauf zu achten, ob diese über eine ausreichende Abdichtung verfügen. In Gewölbekellern und Decken sollten außerdem keine verrosteten Stahlträger vorhanden sein. Daneben ist es wichtig, dass auch die Sanitär-Installationen frei von Korrosion sind.

Ein genauerer Blick ist natürlich auch auf die Elektrosysteme und die Heizung des Altbaus zu werfen. Zu prüfen sind vor allem ihr Alter wie auch die Emissionen, welche diese verursachen. Der Dachstuhl und das Dach sollten keine Undichtigkeiten aufweisen und idealerweise mit einer zeitgemäßen Dämmung ausgestattet sein.

Im Rahmen der Besichtigung ist ebenfalls auf den Schallschutz der Zwischendecken, Treppen und Türen zu achten. Der Wärmeschutz muss im Bereich der Dämmung der Energieeinsparverordnung entsprechen und Türen beziehungsweise Fenster vollkommen dicht schließen. Eventuell ist es bei dem Altbau auch nötig, in Sachen des Brandschutzes Nachbesserungen vorzunehmen.

Nahezu unverzichtbar: Fachmännisches Gutachten

Bei einer Immobilie handelt es sich immer um eine überaus große Investition, weshalb niemand die Katze im Sack kaufen möchte. Zwar besteht für den Verkäufer generell die Pflicht, den Käufer über bekannte Schäden zu informieren, dennoch sollten die potenziellen Käufer auch aktiv so viele Informationen wie nur möglich über das jeweilige Objekt einholen. Generell ist so auch in keinem Fall auf die Beauftragung eines Experten zu verzichten, wenn der Kauf eines Altbaus im Raum steht. Hinter Mängeln, die auf den ersten Blick vielleicht nur als Schönheitsfehler wahrgenommen werden, können schließlich durchaus weitreichende Bauschäden stehen, deren Behebung mit einem großen Kostenaufwand einhergeht.

Bei einigen Altbauten ist darüber hinaus auch auf einen eventuell vorhandenen Denkmalschutz zu achten. Werden poröse Untergründe, Schädlinge und Schimmel frühzeitig entdeckt, kann dies bei der Preisverhandlung natürlich preismindernd eingebracht werden.


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  • hanohiki/shutterstock.com

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