Home Renovieren & Heimwerken Flachdach dämmen: Richtig machen und Energie sparen

Flachdach dämmen: Richtig machen und Energie sparen

von Marc Hettenberger

Jedes Dach ist eine Außenwand und über die Fläche geht Energie verloren. Nach Experteneinschätzung gehen schon 15-20 % der Wärmeverluste über ein Dach in einem ausgezeichneten Zustand verloren. Bei älteren Dächern auf unsanierten Gebäuden können die Wärmeverluste auf 50 % ansteigen.

Hausbesitzer heizen dann großzügig die Umgebung und die zusätzlichen Kosten zeigen sich auf der Heizkostenabrechnung. Spätestens jetzt sollte über eine Dämmung des Dachs nachgedacht werden. Bei Flachdächern bietet sich eine Dämmung mit Styroporplatten an. Die Dämmung spart Energie und die ungenutzte Fläche kann unter bestimmten Voraussetzungen in eine Dachterrasse umgewandelt werden.

Wann lohnt sich eine neue Dämmung?

Viele Hausbesitzer scheuen davor, das Dach zu dämmen. Zu groß sind die Sorgen, dass sich die hohen Kosten nicht rentieren. Über Kosten und Nutzen lässt sich keine pauschale Aussage treffen. Jedes Dach ist anders und die anfallenden Arbeiten und Kosten sind sehr verschieden. Hausbesitzer können das Einsparpotenzial bei Heizungskosten über ein Berechnungsmodell des Umweltinstituts München einschätzen lassen. Je nach Dämmmaßnahme kann ziemlich präzise vorhergesagt werden, wie viel Geld eingespart wird. Nicht vergessen sollten Eigentümer, dass jede Sanierungsmaßnahme den Wert der Immobilie erhält. Wir zum Beispiel ein ungenutztes Flachdach durch eine effiziente Dämmung nutzbar gemacht, kann eine Dachterrasse den Wert des Hauses erhöhen.

Warmdach oder Kaltdach?

Es gibt zwei unterschiedliche Formen von Flachdächern. Das Kaltdach hat im Aufbau eine belüftete Schicht integriert. Diese Dachform bringt einige Schwierigkeiten mit und wird daher kaum noch für Wohnhäuser genutzt. Die andere Dachform ist das Warmdach, das keine kühlende Luftschicht als Zwischenraum hat. Eine spezielle Form des Warmdachs ist das Umkehrdach, dessen Schichten in entgegengesetzter Richtung angeordnet sind. Die Dämmung bei einem Warmdach bildet eine Schicht zwischen Raumdecke und Dachabdichtung. Die mittlere Position der Dämmung erfordert eine absolute Dichtigkeit der Dachabdeckung.

Bei einer vollständigen Intaktheit der Abdichtung ist eine Dämmung von innen sinnvoll. Soll das Außendach im gleichen Zug saniert werden, so kann der Aufbau dem Umkehrdach folgen. Beim Warmdach ist die Dämmung immer eine Schicht im Inneren, beim Umkehrdach ist die Dämmung eine Außenschicht und sollte witterungsbeständig sein.

Nutzung entscheidet über das Dämmmaterial

Für ein Warmdach eignen sich zahlreiche Dämmmaterialien. Styropor, Kunststoffplatten, Polyurethan oder Mineralwolle überzeugen durch ausgezeichnete Dämmeigenschaften. Hauseigentümer haben die Wahl aus Dämmmitteln mit unterschiedlichen Preisniveaus. Vor einer Entscheidung sollten noch die umweltfreundlichen Aspekte und die Kennzahlen zum Brandschutz verglichen werden. Die Holzfaserplatte ist gut für eine Flachdachdämmung für zum Beispiel ein Umkehrdach geeignet.

Wird das Flachdach zur Terrasse umgestaltet, wird als Basis ein Gefälle benötigt, das verhindert, dass sich Pfützen aus Regenwasser und Schnee bilden. Holzfaserplatten sind für den Bau des notwendigen Gefälles geeignet und überzeugen beim Hitze- und Schallschutz. Staunässe und stehendes Wasser mögen Holzfaserplatten nicht, daher ist bei einem Einsatz am Flachdach ein guter Wasserabfluss wichtig.


Bildquelle Titelbild:

  • Kelly Marken/shutterstock.com

Weitere spannende Themen