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Hausverkauf mit oder ohne Makler: Was ist besser?

von Marc Hettenberger

Jeder, der ein Haus verkaufen möchte, steht vor der Frage, ob er einen Makler beauftragen sollte oder nicht. Es gibt darauf keine pauschale Antwort, weil bei jedem Immobilienverkauf die jeweiligen Umstände wie Lage, Alter und Verkehrswert zu berücksichtigen sind. Einige allgemeingültige Faktoren können jedoch bei der Entscheidungsfindung helfen.

Makler contra Privatverkauf

Ein privater Hausverkauf bringt den Vorteil mit sich, dass die Maklergebühr eingespart werden kann. Diese beläuft sich je nach Region auf 3 bis 7 % und kann bei einem mittleren sechsstelligen Verkaufserlös durchaus schmerzhaft zu Buche schlagen. Nach Meinung transparenter Immobilienmakler aus Leonberg jedoch stehen diesem Nachteil einige Vorteile gegenüber. Ein Makler ist kompetent, kennt den regionalen Immobilienmarkt und erzielt oft bessere Verkaufspreise als der Privatmann.

Vorteile beim Privatverkauf

  • Ohne Provision wird der Hausverkauf günstiger, die Immobilie wird für potenzielle Käufer interessanter.
  • Verkaufsobjekte ohne Provision können ein Plus an Anfragen generieren.
  • Der Betrag der Maklergebühren kann als Verhandlungsspielraum genutzt werden.

Vorteile beim Verkauf über einen Makler

  • Große Zeitersparnis seitens des Verkäufers.
  • Seriöse und professionelle Beratung für die potenziellen Käufer.
  • Chance auf schnellen Vertragsabschluss steigt.
  • Makler übernimmt die Vermarktung.

Wann sollte ein Makler hinzugezogen werden?

Ein Hausverkauf ist für Privatleute eine aufwendige, zeitintensive Aufgabe, wenn sie im Metier nicht bewandert sind. Wenigstens Grundlagen über das Baurecht und die damit verbundenen Vertragsfragen sollten vorhanden sein oder recherchiert werden, damit ein Hausverkauf zufriedenstellend über die Bühne gebracht werden kann. Daher empfiehlt sich die Beauftragung eines Maklerbüros eher für Verkäufer, die wenig Zeit haben, um sich der Angelegenheit zu widmen. Dieses versteht sich weitaus professioneller auf Verhandlungen und weiß über die erforderlichen Werbemaßnahmen Bescheid. In der Regel schafft es ein Makler weitaus besser, den Hausverkauf effizient und effektiv zu gestalten.

Welche Vorteile hat ein Makler?

Ein Immobilienmakler übernimmt alle notwendigen Tätigkeiten, die für einen gesetzeskonformen und erfolgreichen Hausverkauf notwendig sind. Dazu zählen u.a. die Wahrnehmung von Besichtigungsterminen und die Durchführung notwendiger Marketingmaßnahmen. In Verkaufsgesprächen ist ein Makler darauf trainiert, gewünschte Preisvorstellungen 1:1 oder besser durchzusetzen. Zudem übernimmt er den gesamten bürokratischen Arbeitsaufwand sowie die juristische Vorbereitung des Kaufabschlusses beim Notar. Im Einzelnen können von einem guten Makler folgende Dienste erwartet werden:

  • Beratung zu vertrags- und baurechtlichen Auflagen.
  • Bewertung der betreffenden Immobilie. Diese kann je nach Einzelfall durch das Ertragswert-, Sachwert- oder Vergleichswertverfahren erfolgen.
  • Beschaffung und Aufbereitung aller die Liegenschaft betreffenden Unterlagen.
  • Vermittlung von Experten, wenn z.B. eine Bewertung von Antiquitäten bzw. eine Entrümpelung ansteht oder ein Schadstoffverdacht vorhanden ist.
  • Beratung zur Wohngesundheit.
  • Erstellung eines repräsentativen Exposés inklusive Texte, Bilder und Videos.
  • Veranlassung notwendiger Marketingmaßnahmen sowie die Ermittlung der passenden Zielgruppe.
  • Vorauswahl potenzieller Kaufinteressenten.
  • Organisation und Durchführung von Besichtigungsterminen.
  • Verkaufsverhandlungen zur Herbeiführung eines optimalen Vertragsabschlusses.
  • Prüfung der Bonität potenzieller Käufer.
  • Ausarbeitung eines Kaufvertrages in Kooperation mit einem Notar.
  • Präsenz bei der Beurkundung.
  • Sorgt für einen reibungslosen Ablauf bei der Übergabe des Projekts.
  • Gegebenenfalls übernimmt er die Betreuung nach dem Abschluss eines Kaufvertrages.

Hausverkauf ohne Makler

Wer ohne Makler sein Haus erfolgreich verkaufen möchte, sollte über eine gewisse branchenspezifische Professionalität verfügen. Herrscht kein Bezug zur Immobilienbranche vor und fehlt es an Informationen, Marktkenntnissen oder Verkaufsgeschick, sollte sich vor dem Verkaufsabschluss intensiv mit den folgenden Punkten beschäftigt werden:

Verkaufspreis

Der Zustand der Immobilie spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des Verkaufspreises. Dabei spielen Faktoren wie Alter, Baustil, Bauausführung und die Größe eine wichtige Rolle. Reparaturbedürftige Kleinigkeiten beeinflussen den Wert einer Immobilie ebenso wie ein eventueller Sanierungsbedarf. Dabei besteht bei der Ermittlung des marktkonformen Preises nicht selten eine große Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Daher empfehlen wir in der Regel, den Preis von einem Gutachter bestimmen zu lassen. Wenn Kaufinteressenten aufgrund unrealistischer Vorstellungen abspringen, kostet das nur unnötigerweise Zeit und Nerven.

Notwendige Unterlagen bereitstellen

Kaufinteressenten wollen umfangreich informiert sein, bevor sie sich zu einer Kaufentscheidung durchringen. Wichtig ist es daher, schon beim ersten Gespräch die folgenden Dokumente bereitzuhalten:

  • Lageplan
  • Grundbuchauszug
  • Grundriss
  • Berechnungen zur Statik
  • Energiepass
  • Nebenkostenabrechnung
  • Versicherungspolicen
  • Steuerbescheide

Fazit

Ein privater Hausverkauf bietet sich dann an, wenn der Verkäufer über die Vielfalt der Tätigkeiten, die mit einem Hausverkauf verbunden sind, im Bilde ist und sich deren Umsetzung zutraut. Wenn das nicht der Fall ist, wird der Gang zum Makler unumgänglich.


Bildquelle Titelbild:

  • Pormezz/shutterstock.com

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