Wer sich für Immobilien interessiert oder nach einer guten Verkaufsmöglichkeit für eine Wohnung oder Haus sucht, trifft häufig auf den Begriff Home Staging. Die Verkaufsstrategie hat ihre Wurzeln in den USA. Die wörtliche Übersetzung für Staging lautet Performance, ein Begriff, der die eigentliche Bedeutung nicht ganz erfasst. Bühnenbild ist vielleicht treffender.
Seit den 1970er-Jahren werden Häuser und Wohnungen auf dem amerikanischen Markt vor dem Verkauf eingerichtet, damit Interessenten einen positiven ersten Eindruck von der Immobilie haben. Ungefähr 20 Jahre später hat die Marketingmaßnahme den europäischen Immobilienmarkt erreicht. Mittlerweile ist Home Staging ein eigenständiger Geschäftsbereich in den Branchen Design und Innenarchitektur.
Ziele des Home Staging
Home Staging wertet eine zum Verkauf stehende Immobilie auf. Die leeren Räume werden mit Möbeln und persönlichen Gegenständen aufgewertet. Eingerichtete Räume erhöhen die Vorstellungskraft von Interessenten bei einem Besichtigungstermin. Vielen Menschen fällt es schwer, das Potenzial eines leeren Raums zu erkennen. Weiße Wände, glatte Böden und offenen Fensterfronten machen es schwer, einen Raum im Kopf mit Leben zu füllen. Home Staging macht einen Raum wohnlich. Interessenten fühlen sich inspiriert und sehen sich schnell selbst in den Räumen wohnen. Das psychologische Verkaufsargument wirkt, denn eingerichtete Wohnungen haben nachweislich eine kürzere Vermarktungsdauer und erzielen überdurchschnittliche Preise.
Wie sieht eine perfektes Home Staging aus?
Es gibt viele Gründe, die eine Immobilie zum Ladenhüter werden lassen. Ein ungepflegter Garten ist der Klassiker, warum sich ein Haus nicht verkaufen lässt. Professionelle Homestager kennen noch viele weitere Gründe. Knarrende Türen, knarzende Bodendielen, dunkle Ecken oder eine sehr individuelle Einrichtung mindern den Kaufpreis von Top-Immobilien. Helligkeit, unaufdringliche Lichtquellen, kleine Accessoires, frische Blumen und natürlich streifenfreie Sauberkeit sind extrem wichtig. Home Staging richtet ein. Es ist zwar lediglich eine Kulisse, die ist allerdings perfekt. Möbel und Design zeigen moderne Leichtigkeit. Es ist ein Stil, mit dem sich die Zielgruppe der potenziellen Kunden identifizieren kann und gerne zugreift.
Fix an Flip als Dienstleistung
Auf dem amerikanischen und britischen Immobilienmarkt ist Fix an Flip ein gängiges Geschäftsmodell. Eine etwas heruntergekommene Immobilie wird gekauft, entrümpelt, aufgehübscht und mit Gewinn verkauft. Das Prinzip des Home Staging ist ähnlich. Die zu verkaufende Immobilie wird zunächst leer geräumt. Die persönlichen Möbel und Gegenstände des Vorbesitzers müssen alle raus. Im Anschluss werden kleine Renovierungsarbeiten durchgeführt. Was defekt ist, wird repariert oder ausgetauscht. Wände, Türen und Fenster werden gestrichen und abgenutzte Böden erneuert.
Im Anschluss wird geputzt. Zum Großreinemachen gehören auch alle Außenbereiche. Schuppen werden entrümpelt und gesäubert, Terrassenfliesen von Grünbelag befreit. Gartenarbeiten werden durchgeführt und lose Platten neu verlegt. Der letzte Schritt ist das Einrichten. Professionelle Homestager haben einen großen Fundus an Einrichtungsgegenständen, mit denen die Immobilien für die Zeit des Verkaufs dekoriert werden. Home Staging transportiert ein Lebensgefühl und ist ein emotionales Verkaufsargument.
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