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Immobilien in Wiesbaden: Mieten oder kaufen?

von Marc Hettenberger

In den letzten Jahren sind gerade in den deutschen Großstädten, aber auch in ländlichen Regionen die Mietpreise enorm gestiegen. Gerade wer umzieht und einen neuen Mietvertrag abschließt, muss oft deutliche Kostenerhöhungen in Kauf nehmen. Für manch einen stellt sich da die Frage: Lohnt sich das Mieten überhaupt noch oder ist es nicht finanziell sinnvoller, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu kaufen?

Pauschal, so viel sei vorab gesagt, lässt sich diese Frage nicht beantworten. Ob der Kauf einer Immobilie sich finanziell rechnet, muss individuell und genau durchgerechnet werden. Eine ganze Reihe von Faktoren spielt bei der Entscheidung eine Rolle. Der folgende Beitrag informiert über einige der wichtigsten Fragen, die sich potenzielle Immobilienkäufer vor dem Kauf stellen sollten.

Kosten des Kaufs

Ganz klar, das wichtigste Kriterium bei der Entscheidung für einen Immobilienkauf ist der eigentliche Kaufpreis der Immobilie. Gerade beim Kauf eines Hauses, das typischerweise mehrere Hunderttausend Euro kostet, macht dieser den Löwenanteil der entstehenden Kosten aus. Doch wer kühl kalkuliert, kommt rasch zum Ergebnis: Nach einigen Jahren amortisieren diese Kosten sich im Vergleich zur Miete. Wer momentan zum Beispiel 2500 Euro monatliche Miete zahlt, gibt über zehn Jahre schließlich auch 300.000 Euro aus.

Doch natürlich bildet der reine Kaufpreis nicht die gesamten Kosten eines Immobilienkaufs ab. Denn Verkaufsprovision, Notarkosten, Grundbucheintrag und Grunderwerbssteuer gehen in Summe auch ins Geld. Wer zum Beispiel Immobilien in Wiesbaden kauft, muss insgesamt mit 10-15 % Kaufnebenkosten rechnen. Hinzu kommen für viele private Käuferinnen und Käufer die Kosten der Finanzierung. Das führt dazu, dass der Immobilienkauf zur Eigennutzung sich typischerweise nur lohnt, wenn über die nächsten Jahre kein Umzug mehr stattfindet.

Finanzierung

Die Finanzierung ist der nächste große Kostenfaktor beim Immobilienkauf. Anders als Kaufpreis und Kaufnebenkosten sind die Zinskosten für einen Immobilienkredit in der Regel nicht komplett vorab kalkulierbar. Zwar bieten Banken bei der Immobilienfinanzierung in der Regel für eine gewisse Zeit fixe Zinsen an, meist aber nicht über die gesamte Laufzeit des Kredits. Gerade die Zinserhöhungen der letzten zwei Jahre kamen für viele Immobilienkäufer nach einer langen Niedrigzinsphase unerwartet.

Und auch wer viel Eigenkapital in den Kauf einer Immobilie einbringt, sollte berücksichtigen, dass die Investition mit Opportunitätskosten einhergeht. Schließlich kann das Kapital, wenn es einmal in die Immobilie investiert wurde, nicht ohne Weiteres anderweitig angelegt werden. Dennoch lohnt der Kauf einer Immobilie sich finanziell, wenn die Finanzierungskosten dank hohem Eigenkapital gering bleiben.

Die Zukunft im Blick

Denn die meisten Immobilien gewinnen im Laufe der Zeit an Wert hinzu. Das gilt auch mit Blick auf die zuletzt etwas gefallenen Preise, die vor allem eine Korrektur zu den in den Jahren zuvor sehr schnell gestiegenen Immobilienpreisen darstellen. Damit der Wert einer Immobilie sich erhöht, muss diese im Laufe der Zeit allerdings gut gepflegt werden. Das geht mit weiteren Kosten einher, die Immobilienbesitzer in ihre Kalkulation einpreisen müssen.

Die sogenannte Instandhaltungsrücklage bedeutet laufende Kosten, die zusätzlich zum Kauf des Gebäudes anfallen. Auch Versicherungen, regelmäßige Steuern und andere Nebenkosten müssen angehende Immobilienbesitzer bei ihrer Kaufentscheidung berücksichtigen. Als Mieter bleiben sie von solchen Kosten schließlich zumindest unmittelbar unberührt.


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