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Internet im Eigenheim: Alles über die richtige Anschlussart

von Marc Hettenberger

Das neue Eigenheim ist schlüsselfertig und jetzt gilt es, einen passenden Internet- und Telefonanschluss zu verlegen. Der klassische Festnetzanschluss ist oft gar nicht mehr gefragt, eine Internetverbindung ist aber fast immer von Nöten. Ebenso wie der Wasser- und Gasanschluss muss der Internetanschluss zunächst genehmigt werden. Optimalerweise denken Hausbesitzer also schon während der Bauphase daran, um sich in Ruhe für eine passende Anschlussart zu entscheiden.

DSL oder Glasfaser – worauf setzen Hausbauer heute?

Die Zukunft heißt ganz klar Glasfaser, allerdings gibt es auch andere Anschlussarten. Vor allem für Gelegenheitsnutzer und jene, die keine besondere Bandbreite benötigen, sind auch die verschiedenen DSL-Tarife nach wie vor interessant. Der Vorteil bei DSL und VDSL ist, dass die Verfügbarkeit nahezu überall gegeben ist. Mit bis zu 250 Mbit/s wird solide Durchschnittsgeschwindigkeit geliefert, die für alltägliche Nutzung ausreichend ist.

Wichtig zu wissen: Die Wahl der richtigen Anschlussart hängt nicht nur von den eigenen Bedürfnissen ab. In einigen Regionen Deutschlands wird nur eine bestimmte Variante angeboten, hier haben Hausbesitzer dann keine Alternative! Die nachfolgende Übersicht zeigt die möglichen Anschlussarten und die daraus resultierende Internetgeschwindigkeit:

  • LTE- und 5G (Mobilfunk) – bis zu 500 mbit/s, Mindestgeschwindigkeit 50 mbit/s
  • Kabelanschluss – Internet über Kabel liefert bis zu 1000 mbit/s Geschwindigkeit, mindestens sind hier 50 mbit/s vorhanden
  • DSL-Anschlüsse sind langsamer, liefern Geschwindigkeiten zwischen 25 und 250 mbit/s
  • Glasfasertechnologie ist die schnellste Anschlussart. Bis zu 1000 mbit/s sind hier möglich, der Mindestwert liegt bei 100 mbit/s

Tipp: Die gewählte Schnelligkeit des Anschlusses ist auch von der Nutzung abhängig. Wer beispielsweise aus seinem Haus ein Smart-Home generiert, ist auf stabiles und schnelles Internet angewiesen. Wer nur einmal am Tag seine E-Mails checkt, ist mit einem günstigen Tarif gut bedient.

Freie Netzbetreiberwahl für Grundstücksbesitzer?

Telekom, Vodafone, O2 – es gibt viele Netzbetreiber in Deutschland. Theoretisch haben Hausbauer die freie Wahl, praktisch sieht es aber anders aus. Für Neubauer ist es wichtig, zunächst bei der Gemeinde den zuständigen Dienstanbieter ausfindig zu machen. Dann ist eine direkte Kontaktaufnahme möglich. In den meisten Fällen ist die Deutsche Telekom der Ansprechpartner und kann mitteilen, ob noch eine Anschlussmöglichkeit für das Baugebiet besteht. Der Anschluss eines komplett neuen Grundstücks ist nicht mit der Buchung eines Tarifs in einem bereits bestehenden Gebäude zu vergleichen. Aus diesem Zweck gibt es einen Bauherrenservice für Interessierte, der frischen Hausbesitzern zur Seite steht.

Tipp: Manchmal gibt es Sonderaktionen, beispielsweise wenn eine Gemeinde gerade neu mit Glasfaseranschlüssen versorgt wird. Ob sich der Ausbau aber lohnt, hängt von mehreren Faktoren ab. Langfristig gesehen gilt Glasfasertechnik aber als das Internet der Zukunft. Bevor sich Neubauer also leichtfertig für eine Anschlussart entscheiden, ist eine umfassende Beratung von Nöten.

Fazit: Anschluss rechtzeitig beantragen und auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen

Welcher Anschluss im neuen Haus für die Internetversorgung zuständig ist, hängt maßgeblich vom örtlich verfügbaren Angebot ab. Es lohnt sich, verschiedene (falls verfügbar) Anbieter miteinander zu vergleichen, um einen umfangreichen Überblick zu erhalten.


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  • Casezy idea/shutterstock.com

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