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Schirmständer einbetonieren: Tipps und DIY-Anleitung

von Marc Hettenberger
einbetonierter schirmständer

Damit ein Sonnenschirm bei Wind und Wetter stehen bleibt und nicht wegweht oder umkippt, wird eine stabile Halterung benötigt. Häufig ist es sinnvoll, eine Bodenhülse zu verwenden. Die Hülse ist eine gute Alternative zu einer klassischen Sonnenschirmbefestigung. Sie sorgt nicht nur für einen besonderen Halt, sondern verhindert auch Stolpersteine.

Schirmständer einbetonieren: Was wird benötigt?

Wer im eigenen Garten auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich immer für eine Bodenverankerung entscheiden. Für das Einbetonieren kann ein Fachmann beauftragt werden. Es ist aber auch möglich, die Einbetonierung selbst vorzunehmen. Folgende Dinge werden zum Betonieren benötigt:

  • Schubkarre
  • Schaufel oder Spaten
  • Eimer oder Gießkannz
  • Wasser
  • Hammer
  • Zollstock
  • Kelle
  • Wasserwaage
  • 10 x 10 Kantholz (circa einen Meter lang)
  • 4 gerade Bretter (circa 2 Meter lang)
  • Split oder Kies (Drainage)

Was muss beim Betonieren der Bodenhülse beachtet werden?

Damit die Bodenhülse professionell einbetoniert werden kann, müssen einige Vorarbeiten geleistet werden. Wenn die Bodenhülse schief oder falsch einbetoniert wurde, lässt sich das im Nachhinein nicht mehr so leicht ändern. In diesem Fall müsste das große Betonstück mühevoll wieder entfernt werden. Bevor mit dem eigentlichen Betonieren begonnen werden kann, muss überprüft werden, ob die Bodenhülse passend zum Sonnenschirm gewählt wurde. Beide Elemente müssen zu 100% kompatibel sein. Durch eine Probemontage lässt sich leicht überpüfen, ob die Gewindebohrung in Ordnung und nicht beschädigt ist. Danach sollte die Größe des Fundaments bestimmt werden.

loch ausheben

Erkki Makkonen/shutterstock.com

Wie groß muss das spätere Bodenfundament sein, damit eine Bodenhülse einen optimalen Halt hat? Es ist ratsam, dass ein Untergrund gewählt wird, der tragfähig und fest ist. Das ist unter anderem bei einem Kies oder sehr lehmigen Boden der Fall. Bei einem zu schlammigen oder sandigen Boden kann es passieren, dass die Bodenhülse keinen guten Halt findet. Bei einem derartigen Material sollte das Fundament etwas größer ausfallen. Für Sonnenschirme mit einer Größe von 350 x 350 cm sollte das Fundament eine Größe von 60 x 60 cm haben.

Die richtige Aushubtiefe wählen

Wie tief der Aushub für eine Bodenhülse sein sollte, hängt von der Länge der Hülse ab. Entweder die Hülse schließt bündig mit dem Boden ab oder sie steht leicht über. Maximal sollte sie aber fünf bis acht Zentimeter aus dem Boden ragen. Dieses Herausragen kann natürlich dafür sorgen, dass eine kleine Stolperfalle entsteht, aber sie bieten den Vorteil, dass kleine Tiere wie Mäuse nicht aus Versehen in die Vertiefung fallen. Ein zusätzlicher Nachteil ist, dass wenn sich die Bodenhülse auf dem Rasen befindet und etwas aus dem Boden ragt, wird die Rasenpflege etwas erschwert. Aus diesem Grund sollte man die Tiefe der Bodenhülse immer etwas abhängig vom Standort machen.

Bei der Berechnung der Aushubtiefe sollte die Höhe der Drainageschicht nicht vergessen werden. Sie beträgt in der Regel 10 cm. Wenn die Bodenhülse 40 cm lang ist und eine Drainageschicht von 10 cm gewünscht ist, sollte die Aushubtiefe 50 cm betragen, wenn sie bündig am Boden abschließen soll.

Aushebung des Fundaments

Um einen kiesreichen Boden zu lockern ist ein Hammer oder massiver Rundstahl gut geeignet. Die Größe des Fundaments lässt sich mit einem Zollstock leicht ausmessen. Danach wird die Fläche mit Brettern markiert. Mit einem Spaten kann der Humus ausgestochen und ausgehoben werden. Sollte die Bodenhülse auf dem Rasen platziert werden, kann die Grasnarbe vorsichtig mit einem Spaten abgetragen werden. Nach dem Einsetzen der Hülse kann sie somit wieder auf der Fläche befestigt werden. Zum Betonieren ist Fertigbeton die beste Wahl. Er kann in einer Schubkarre mit einer Schaufel und etwas Wasser angerührt werden. Es wird nur so viel Wasser benötigt, bis sich der Fertigbeton erdfest anfühlt.

Das Wasser sollte immer vorsichtig nachgefüllt werden. Wird zu viel Wasser verwendet, wird der Beton zu flüssig. Dieser Fehler lässt sich nicht mehr beheben. Der Beton lässt sich testen, in dem er mit den Händen gepresst wird. Er darf dann nicht mehr zerfallen, sondern muss einen festen Klumpen bilden.

beton mischen

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Schirmständer einbetonieren: Erst die Drainage, dann der Beton

Die Drainageschicht aus Split oder Kies bilden für den Beton eine gute Basis. Während des Betonierens sollte die Bodenhülse mit einem Deckel geschützt werden. Die Hülse wird in die Kiesschicht gedrückt und kann mit vier Brettern fixiert werden. Danach sollte der Beton in einzelnen Schichten rund um die Bodenhülse eingefüllt werden. Mit einer Kelle wird das Material egalisiert. Danach kann es mit dem Kantholz oder mit dem Hammer festgestampft werden. Schicht für Schicht wird der Beton eingefüllt. Hierbei sollte immer darauf geachtet werden, dass sich die Hülse nicht verschiebt. Zwischendurch sollte mithilfe der Wasserwaage immer geprüft werden, ob die Bodenhülse gerade sitzt.

Zum Schluss kann die senkrechte Ausrichtung der Bodenhülse überprüft und bei Bedarf korrigiert werden. Viele Betonarten trocknen bereits nach 60 Minuten. Die Endfestigkeit eines Betons wird im Durchschnitt bei zwei Wochen erreicht. Bis dahin sollte die Fläche täglich mit etwas Wasser befeuchtet werden. Im Hochsommer sollte die Bewässerung zweimal am Tag erfolgen. Das Fundament kann nach zwei Wochen mit der Grasnarbe oder mit Kies bedeckt werden.


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