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Klimatechnik: Wohlfühlen garantiert

von Marc Hettenberger

Klimaanlagen sorgen in Schlaf- und Wohnräumen für die perfekten Bedingungen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit wirken sich spürbar auf unser Wohlbefinden aus. Mit der passenden Klimatechnik im Wohngebäude ist Wohlfühlen buchstäblich auf Knopfdruck möglich. Dabei können in jedem Raum individuelle Ansprüche berücksichtigt werden. Optional integriert in das Smart-Home-System ist stets für das perfekt Klima in den eigenen vier Wänden gesorgt.

Lösung vom Fachbetrieb statt aus dem Baumarkt

Sicherlich ist es verlockend, ein preisgünstiges mobiles Klimagerät aus dem Baumarkt zu nutzen oder durch andere Maßnahmen in Eigenregie Wärme- und Sonnenschutz zu sorgen. Doch die Erfahrung zeigt, dass eine energieeffiziente Umsetzung der individuell gewünschten Klimatisierung am besten in Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb für Klimatechnik gelingt. Der große Vorteil liegt darin, dass der komplette Service von der Beratung über die Planung, Installation und Wartung aus einer Hand kommt. Das sorgt dafür, dass eine passend dimensionierte Klimaanlage mit optimaler Leistung installiert wird. Die Mitarbeiter kennen die Anlage detailliert und sind in der Lage rasch zu helfen, weil sie viel Erfahrung mit der installierten Technik haben. Außerdem lassen sich ggf. Ersatzteile recht zügig beschaffen.

Achtung: Es ist gesetzlich verboten, eine Klimaanlage selbst zu installieren. Lediglich mobile Geräte (Monoblockgeräte), die per Kabel und Stecker in Betrieb genommen werden, dürfen von Laien ohne professionelle Unterstützung genutzt werden. Alles andere ist Sache eines Fachbetriebs.

Die Planung ist das A und O

Bei der Planung berücksichtigen Fachleute viele verschiedene Aspekte. Welche Räume sollen klimatisiert werden? Üblicherweise kommen Wohn- und Schlafräume in Betracht, doch auch Indoor-Pools, Saunabereiche, ein Kühlraum und weitere Sonderräume können in die Planung mit einbezogen werden. Die geplante Nutzung der Räume stellt die wichtigen Rahmenbedingungen für das passende Klimakonzept dar.

  • Schlafzimmer: Hier herrschen vorzugsweise kühle Temperaturen, bei denen sich ruhig schlafen lässt. Die Installation einer Klimaanlage im Schlafzimmer ist auch nachträglich möglich, ohne dass die ganze Wohnung mit einbezogen werden muss. Das gilt sinngemäß auch für alle anderen Räume. Tatsächlich ist das Schlafzimmer oft der erste Raum, der in einer Bestandswohnung Anlass zu der Überlegung gibt, eine Klimaanlage zu installieren. Auch in modernen Neubauten finden sich immer öfter nachträglich klimatisierte Schlafzimmer, wobei sich moderne Splitgeräte empfehlen.
  • Kinderzimmer und Wohnräume: In Kinderzimmern und Wohnräumen stehen Planer oft vor der Herausforderung, die Technik unauffällig zu installieren, ohne viel Platz zu beanspruchen. Auch ist es für Atem-sensible Personenkreise und Allergiker eine Überlegung wert die Klimaanlage mit einem Staub- und Pollenfilter auszustatten, so empfiehlt es auch die Apotheker-Zeitung. Die Geräte lassen sich optisch geschickt so anbringen, dass sie als Teil des Raumkonzepts wahrgenommen werden.

Gut zu wissen: Ein zentraler Punkt in den Überlegungen stellt der Standort der Anlage dar. Es ist erforderlich, einen unauffälligen Platz zu finden, an dem die Anlage möglichst geräuscharm arbeitet. Die Anlage muss jederzeit zuverlässig arbeiten, die Belastungssicherheit muss gegeben sein. Dazu ist es aus technischer Sicht ratsam, einen Ausfallschutz vorzusehen. Rechtzeitige Störmeldungen und die regelmäßige Wartung sorgen für einen langfristig sorglosen Betrieb.

Der direkte Weg: Berücksichtigung im Neubau

Wenn die Klimatisierung bei der Planung von Beginn an mit berücksichtigt wird, lassen sich optimale Lösungen erarbeiten, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. Eine moderne Klimaanlage erzeugt die perfekte Raumtemperatur bei optimaler Luftfeuchtigkeit, die eine große Rolle auf das Temperaturempfinden ausübt, Stichwort gefühlte Temperatur. So fühlen sich beispielsweise 24°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 % auch tatsächlich an wie 24°C, bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70 % hingegen fühlen sie sich an wie 29°C.

Klimatechnik im Neubau mit einzuplanen bedeutet meistens, die Technik zentral zu installieren. Jeder einzelne Raum lässt sich aus der Zentrale heraus individuell regulieren. Mit einer effizienten Klimatechnik gelingt es außerdem, die Immobilie besser zu entfeuchten und damit die Substanz vor Schimmelbefall zu schützen.

Kleines Gerät, große Wirkung. Ein Klima-Splitgerät sorgt im Handumdrehen für kühle Temperaturen | Africa Studio/shutterstock.com

Klimatechnik nachrüsten

Sollen Wohnungen oder Häuser nachträglich mit einer Klimaanlage ausgestattet werden, lässt sich auch das recht gut realisieren. Wer sich für ein Splitklima-System entscheidet erhält einen Kompressor außerhalb des Hauses. Die Luft wird dann in gewünschter Temperatur von außen nach innen in die Räume geleitet. Die dezentrale Installation des Kompressors erlaubt einen sehr geräuscharmen Betrieb im Inneren des Hauses.

Tipp: Mieter müssen sich die Zustimmung ihres Vermieters einholen, wenn sie ein Splitklima-System installieren lassen wollen. Grund ist die bauliche Veränderung durch einen Mauerdurchbruch, der für den Lüftungskanal zwingend erforderlich ist.

Klimaanlage oder Klimagerät? Die Fakten im Überblick

Im Fachhandel gibt es zentrale und dezentrale Systeme zur Klimatisierung einer Immobilie. Eine zentrale Klimaanlage wird in der Regel beim Neubau grundlegend mit eingeplant. Die notwendigen Luftkanäle werden zu den Wohn- und Schlafräumen in der Immobilie vorgesehen und mit der zentralen Klimaanlage verbunden. Von hier aus reguliert das System das Klima im ganzen Haus bzw. in der ganzen Wohnung. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch, dass der nachträgliche Einbau einer zentralen Klimaanlage alleine aus baulichen Gründen meistens keine wirtschaftliche Entscheidung ist. Klimageräte werden als dezentral bezeichnet. Sie werden jeweils in einem Zimmer vorgesehen. Jedes Klimagerät arbeitet für sich allein. Es gibt Splitgeräte und Monoblockgeräte.

Monoblockgeräte

Monoblocks verfügen über Rollen, lassen sich also mobil an einem beliebigen Platz aufstellen und betreiben. Sie weisen zudem einen Abluftschlauch auf, der aus dem Fenster gehängt wird. Der Abluftschlauch ist unverzichtbar, was an den physikalischen Gesetzmäßigkeiten liegt. Ohne zu tief in die Wissenschaft abzutauchen sei an dieser Stelle kurz folgendes erklärt:

  • Eine Klimaanlage „erzeugt“ keine Kälte. Stattdessen entzieht sie dem Raum Wärme, wozu ein spezielles Kältemittel benötigt wird. Die Luft wird am Kältemittel vorbei geführt und das Kältemittel nimmt die Wärme auf. Die im Kältemittel gefangene Wärme wird wie das Kondenswasser nach draußen abgeleitet.

Wenn mobile Geräte ohne Abluftschlauch als Klimaanlagen angeboten werden, handelt es sich genau genommen um Etikettenschwindel. Hier verkaufen Anbieter einen Luftkühler, keine Klimaanlage bzw. kein Klimagerät. Bei einem Luftkühler werden statt des Kältemittels Wasser, Eis oder Kühlakkus verwendet, um die Luft abzukühlen. Dabei streicht die Luft an dem kalten Wasser bzw. am Eis vorbei und kühlt ab. Je höher die Temperatur im Raum, desto schneller schmilzt das Eis. Die Abkühlung ist im Vergleich zu einem vollwertigen Klimagerät kaum spürbar.

Splitgeräte

Ein fest verbautes Splitgerät verfügt über zwei Teile. Ein Teil hängt außen an der Fassade bzw. steht außen vor der Fassade. der zweite Teil befindet sich drinnen im Raum. Das Innengerät filtert, kühlt und entfeuchtet die Luft, wobei ein spezielles Kältemittel zum Einsatz kommt. Die Raumluft wird aufgenommen und das Kältemittel verdampft. Es wird durch die Rohre zum Außengerät gesaugt, wo ihm im Prinzip die Wärme entzogen und an die Außenluft abgegeben wird. Das Kältemittel wird verflüssigt und zurück zum innen montierte Gerät gleitet. Die Feuchtigkeit, die aus der Raumluft entfernt wird, wird als Kondenswasser nach draußen abgegeben.

Bildquelle Titelbild:

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