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Kohlrabi im Hochbeet: Worauf muss man achten?

von Marc Hettenberger
kohlrabi im hochbeet pflanzen

Kohlrabi gehört zu den sogenannten Kohlgewächsen und strotzt voll zahlreicher gesundheitlicher Vorteile. Doch natürlich haben Sie es auch aufgrund des einmaligen Geschmacks auf die diesjährige Ernte abgesehen. Immerhin können Sie den Kohlrabi sowohl roh als Snack als auch gekocht in vollmundigen Pfannengerichten genießen.

Dass sich Kohlrabi auch noch so einfach und unkompliziert anbauen lässt, ist quasi die Draufgabe. Denn das Gemüse benötigt nur wenig Zeit bis zur Ernte und lässt sich einfach immer wieder neu pflanzen. So können Sie sich auch als unerfahrener Hobbygärtner neu probieren. Doch das müssen Sie zum Glück meist nicht, denn der Anbau gelingt in der Regel auf Anhieb. Dabei liegt es nahe, dass Sie den Kohlrabi auch einfach im Hochbeet anbauen können. Was Sie dabei beachten müssen, erfahren Sie hier.

Kohlrabi im Hochbeet, Topf oder Beet?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen dem Anbau von Kohlrabi im Hochbeet, im Topf oder im regulären Beet? Tatsächlich können Sie Kohlrabi auch problemlos im Topf anbauen. Das rentiert sich natürlich vor allem für Balkonbesitzer. Haben Sie jedoch Beet sowie Hochbeet zur Verfügung, profitieren Sie von den üblichen Vorteilen des Hochbeets. In diesem können die Jungpflanzen nämlich weitaus früher ausgepflanzt werden. Unabhängig davon müssen Sie aber vergleichsweise wenig beachten.

Welche Kohlrabi-Sorte eignet sich besonders?

Möchten Sie Kohlrabi im Hochbeet anbauen, können Sie einfach auf die Sorte Ihrer Wahl zurückgreifen. Da Sie Kohlrabi außerdem jederzeit nachpflanzen können, lohnt es sich auch, gleich mehrere Sorten zu probieren. Besonders beliebt ist beispielsweise Azur Star, bei welcher es sich um Kohlrabi in kräftigem Purpur handelt. Unabhängig davon finden Sie auch klassische Sorten im zarten Hellgrün. Auf der Suche nach der richtigen Sorte halten Sie am besten Ausschau nach alten und robusten Sorten, welche genügend Ertrag liefern und nicht zur Verholzung neigen. Die gute Nachricht: Unabhängig von der Sorte können Sie Kohlrabi nach der Aussaat schon in wenigen Wochen genießen.

kohlrabi ernten

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Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat im Hochbeet

Das Hochbeet steht bereit und Sie können es kaum erwarten, mit dem diesjährigen Gemüseanbau zu beginnen. Der Kohlrabi kann dabei bereits mit den ersten Gemüsearten gepflanzt werden. Dabei entscheiden Sie natürlich selbst, ob Sie das Gemüse lieber selbst ziehen möchten oder doch fertige Setzlinge im Baumarkt kaufen. Entscheiden Sie sich für die Aussaat in Eigenregie, ziehen Sie die Stecklinge am besten bereits im Februar und März vor. Ideal ist hierfür ein warmer und heller Standort, wie die Fensterbank oder auch Ihr Wintergarten.

Ist der Setzling einmal groß genug, kann er auch schon ins Freibeet gesetzt werden. Kaufen Sie die Stecklinge wiederum, eignet sich Anfang/Mitte April für das Auspflanzen der Kohlrabipflanzen. Hier haben Sie mit dem Hochbeet auf jeden Fall einen Vorteil. Doch auch im Freiland ist das Setzen der Kohlrabi-Stecklinge im April kein Problem. Denn es handelt sich hierbei um ein robustes Gemüse, weswegen auch etwas Schnee keinen weiteren Schaden anrichtet. So können Sie den Kohlrabi auch zu jeder Zeit bis Juni aussäen.

Der richtige Standort für Kohlrabi

Beinahe wichtiger als der richtige Zeitpunkt ist der richtige Standort der Kohlrabipflanzen. Denn während Sie Kohlrabi ganz einfach als Anfänger anbauen können, muss die Ernte nicht immer den Vorstellungen entsprechen. Eine realistische Gefahr ist beispielsweise die Verholzung des Kohlgemüses. In diesem Fall ist der Kohlrabi also nicht zart – weder in Geschmack noch in Konsistenz. Um dies zu vermeiden, ist es wichtig, dass der Kohlrabi schnell wächst. Denn je schneller er dies macht, desto zarter wird das Gemüse. Doch wie erreichen Sie ein schnelles Wachstum des Kohlrabis?

Ein klarer Tipp ist das Einarbeiten von Kompost bereits im Herbst. Alternativ nutzen Sie einfach einen Dünger mit Langzeitwirkung.

Ist der Kohlrabi einmal im Hochbeet gesetzt, sollte er an einem halbschattigen bis sonnigen Standort sein. Beachten Sie außerdem, dass vor dem Kohlrabi kein anderes Gemüse aus der Familie der Kohlgewächse beziehungsweise Kreuzblütler im Hochbeet gewachsen sein sollte. War dies der Fall, lassen Sie am besten drei bis vier Jahre vergehen, bis Sie sich an den Anbau von Kohlrabi wagen.

Mischkulturen mit Kohlrabi im Hochbeet

Kohlrabi ist ideal für Mischkulturen geeignet. Die einzige Ausnahme bildet hier das Mischen mit anderen Kohlgewächsen und Kreuzblütlern. Erbsen, Rote Beete, Spinat, Mangold, Buschbohnen, verschiedenste Salatsorten – sie alle eignen sich als Nachbarn für den Kohlrabi. Mit dem Einpflanzen von Pfefferminz, Rosmarin, Salbei und Basilikum halten Sie außerdem den Kohlweißling, Mehltau oder weiße Fliegen vom Beet fern.

mischkulturen im hochbeet

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Kohlrabi im Hochbeet auspflanzen: So geht’s

Es ist soweit: Die Setzlinge sind gekauft oder haben die gewünschte Größe am Fensterbrett erlangt. Jetzt können Sie die einzelnen Kohlrabipflanzen einfach ins Hochbeet setzen. Beachten Sie dabei die gewählte Sorte, denn abhängig von dieser ist auch der Abstand zwischen den Pflanzen. 25 Zentimeter in alle Richtungen reichen meistens. Bei bestimmten Sorten ist jedoch ein Abstand von bis zur 50 Zentimetern ratsam. Beim Aussetzen ist es wichtig, dass die Pflanzen nicht zu tief in das Beet gesetzt werden. Andernfalls kann es zu Fäulnis an der Knolle kommen. Pflanzen Sie den Steckling daher nur zwei bis vier Zentimeter tief ein. Danach können Sie auch schon die Ernte abwarten.

Diese Ansprüche stellt Kohlrabi: Pflege und Co.

Kohlrabi ist vergleichsweise unanspruchsvoll. Dennoch sollten Sie gerade beim Gießen dafür sorgen, dass keine Staunässe entsteht. In diesem Fall ist die Gefahr nämlich hoch, dass die Knolle verfault. Genauso wichtig ist es jedoch, dass Sie die Pflanze tatsächlich regelmäßig gießen. Andernfalls kann es zur Verholzung der Knollen kommen.

Zeit für die Ernte

Nach 10 bis 14 Wochen ist es soweit: Der junge Kohlrabi ist bereit zur Ernte. Grundsätzlich lohnt es sich, die junge Knolle zu ernten, denn diese ist im Geschmack besonders zart. Doch nicht nur die Knollen, sondern auch die Blätter können Sie ernten. Diese lassen sich ähnlich wie Spinat zubereiten, während die feinen Blätter nahe der Knolle auch roh im Salat gegessen werden können. Gelagert hält das Gemüse eine gute Woche ohne Qualitätsverlust im Kühlschrank. Alternativ kochen oder frieren Sie den Kohlrabi ein.


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