Home Garten & Außenanlagen Kompost im Winter: Tipps für effektives Kompostieren in der kalten Jahreszeit

Kompost im Winter: Tipps für effektives Kompostieren in der kalten Jahreszeit

von Marc Hettenberger

Kompostieren erfreut sich unter Gartenbesitzern wachsender Beliebtheit. Bioabfälle aus der Küche und Grünabfall aus dem Garten kann zur Verrottung auf den Komposthaufen gelegt werden und in wenigen Wochen ist daraus wertvoller und nährstoffreicher Humus geworden. Kompostieren spart daher in doppelter Hinsicht Geld. Zum einen muss die Entsorgung für Biomüll nicht bezahlt werden und für den Garten ist der Kauf von zusätzlichem Dünger überflüssig.

Im Sommer ist dies ein perfektes System. Im Winter ist das Kompostieren nicht so einfach. Zwar verrotten Abfälle auch bei niedrigen Temperaturen, doch bei Minusgraden geht der Komposthaufen in den Winterschlaf. Komposter für den Garten bieten Abhilfe, da sie den Biomüll zusätzlich isolieren, den Kompost feucht halten und langsam, aber stetig für Humus Nachschub sorgen.

Gut vorbereitet in den Winter

Damit die Verrottung in der kalten Jahreszeit nicht stillsteht, ist eine gute Vorbereitung wichtig. In den letzten Herbsttagen sollte das Material noch einmal durchgemischt oder umgesetzt werden. Dies regt die Mikroorganismen im Inneren an, noch einmal richtig aktiv zu werden und Wärme zu erzeugen. Eventuell haben die letzten warmen Tage auch noch ausgereicht, damit der Thermokomposter komplett entleert und neu befüllt werden kann. Befinden sich Hochbeete im Garten, so kann der fertige Kompost gleich für eine neue Befüllung verwendet werden. Alternativ kann Kompost im Schuppen oder im Gartenhaus gelagert werden, bis er im nächsten Frühjahr Verwendung findet.

Kompost schützen

Ein offener Komposthaufen sollte im Winter mit einer Plane oder anderem isolierendem Material abgedeckt werden. Dies schützt die Mikroorganismen und Würmer, die für die Verrottung sorgen. Kompost sollte nie zu nass sein, darf aber auch nicht austrocknen. In den Wintermonaten ist eine Kontrolle der Feuchtigkeit sinnvoll. Im Thermokomposter wird das Material durch die Seitenwände geschützt und der Kompost kühlt im Winter langsamer aus. Der Deckel verhindert, dass zu viel Regen und Schnee in den Abfall gelangen und das Material zusätzlich auskühlt. Ein Thermokomposter kann auch im Winter weiterhin mit Küchenabfällen befüllt werden.

Auf die Befüllung achten

Sommer wie Winter gelten die gleichen Regeln für die Schichtung des Kompostes. Je kleiner das Material, desto schneller verrottet der Abfall. Während im Sommer allerdings auch holzige Abfälle zersetzt werden, ist dies im Winter ein erfolgloses Unterfangen. Holzige Gartenabfälle müssen gehäkelt und mit grünem Material vermengt werden.

Gärtner unterscheiden braunes und grünes Material. Braune Gartenabfälle sind zum Beispiel vertrocknete Stauden und grüner ist frischer Rasenschnitt. Der Anteil beider Abfallsorten sollte ausgewogen sein und die Materialien gut vermengt werden. Zuviel frisches im Kompost kann für Fäulnis sorgen und zu viel alter Abschnitt trocknet den Kompost aus und die Verrottung wird gestoppt. Laub oder Baumschnitt kann bis zum Frühjahr separat im Garten gelagert werden. Angehäuft bietet der Gartenabfall einen winterlichen Unterschlupf für Igel und Co.


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