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Modernisierung des Hauses: Tipps zu Kosten und Finanzierung

von Marc Hettenberger

Ist ein Wohnhaus in die Jahre gekommen, werden Maßnahmen zur Modernisierung fällig. Was Hausbesitzer zu den Kosten und der Finanzierung von Modernisierungsmaßnahmen am Haus wissen sollten, dass erfahren sie hier.

Hausmodernisierung im Überblick

Klassische Modernisierungsmaßnahmen in Häusern sind der Austausch von Fenstern, die Erneuerung der Heizungsanlage, das Verlegen einer neuen Dämmung oder die Rundumerneuerung des Badezimmers. Viele der genannten Modernisierungsmaßnahmen erhöhen nicht nur den Wohnkomfort oder passen diesen geänderten Lebensumständen an, sie haben oft auch den Effekt, dass langfristig Kosten eingespart werden. Eine hochwertige Dämmung, besser isolierte Fenster und eine moderne Heizungsanlage können die Wohnnebenkosten deutlich senken und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Allerdings sind solche Modernisierungen immer mit Kosten verbunden.

Wer nicht auf Ersparnisse zurückgreifen kann, für den lohnt es sich, einen Modernisierungskredit online berechnen zu lassen. Ein spezieller Modernisierungskredit wird ausschließlich an Hauseigentümer vergeben und ist zweckgebunden. Dafür erhalten Kreditnehmer einen Modernisierungskredit zu günstigeren Zinsen als es bei einem klassischen Ratenkredit der Fall ist. Vorteilhaft ist auch, dass Modernisierungskredite nicht über das Grundbuch abzusichern sind und wie ein typischer Ratenkredit zurückgezahlt werden. Vor der Beantragung eines Ratenkredits sollte jedoch der genaue Bedarf ermittelt werden.

Modernisierungsmaßnahmen und ihre Kosten

Zunächst ist es sinnvoll, die notwendigen oder gewünschten Modernisierungsmaßnahmen am Haus aufzulisten. Danach kann grob überschlagen werden, mit welchem Kostenaufwand zu rechnen ist. Hier sind einige Beispiels zu Durchschnittspreisen für typische Modernisierungsmaßnahmen an Häusern, bezogen auf ein klassisches, freistehendes Einfamilienhaus mit Giebeldach. Etwa alle 20 Jahre muss eine Solarthermieanlage nur Warmwasserbereitung neu eingebaut werden, was Kosten von durchschnittlich 5.000 Euro verursacht. Für eine neue Heizungsanlage, welche meistens ebenfalls nach spätestens 20 Jahren fällig wird, sollten Hausbesitzer mit Kosten von 5.000 bis 20.000 Euro je nach Art der Heizung rechnen.

Ein neuer Anstrich der Fassade ist bei einem klassischen Einfamilienhaus mit Ausgaben von durchschnittlich 4.000 Euro zu kalkulieren und im Abstand von zehn Jahren sinnvoll. Nach rund 30 Jahren sollten Fenster, Türen und Haustür modernisiert werden, was schnell zu Ausgaben von mehr als 25.000 Euro führen kann. Muss die Elektrik erneuert werden, sollte mit Kosten von 5.000 bis 10.000 Euro gerechnet werden. Für eine Außendämmung der Fassade nach etwa 40 Jahren ist ein Kostenaufwand von 15.000 bis 40.000 Euro zu veranschlagen. Eine genaue Vorstellung von den zu erwartenden Modernisierungsausgaben erhalten Hausbesitzer, indem sie sich Kostenvoranschläge von Handwerksbetrieben einholen. Im Anschluss daran kann ein Modernisierungskredit in der benötigten Höhe beantragt werden.

Unter gewissen Umständen gibt es Fördermöglichkeiten für Modernisierungen, welche beispielsweise zur energetischen Gebäudesanierung zählen. Hier bietet unter anderem die KfW zinsgünstige Kredite und Förderungen an. Außerdem können Hausbesitzer einen Teil der Handwerkskosten für Modernisierungen steuerlich geltend machen. Das ist bis zu einer Maximalhöhe von 6.000 Euro pro Jahr und 20 Prozent der Arbeitskosten möglich.


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