Home Garten & Außenanlagen So halten deine selbstgebauten Gartenbauten doppelt so lang!

So halten deine selbstgebauten Gartenbauten doppelt so lang!

von Marc Hettenberger

Wenn du in deinem Garten einen großen Teil der Arbeiten selbst übernimmst, kannst du viel Geld sparen und sammelst wertvolle Erfahrungen. Mit jedem selbstgebauten Hochbeet und jeder Umrandung oder Mauer lernst du dazu und kannst dies später auch in anderen Bereichen anwenden. Wenn du hierbei noch die richtigen Materialien und Techniken verwendest, musst du über die nächsten Jahre nichts im Garten reparieren. Wir zeigen dir praxisnah und mit einfachen Tipps, wie deine Bauwerke länger halten.

Planung zuerst – der wichtigste Schritt

Die Lebensdauer deiner Gartenbauten entscheidet sich bereits in der Planungsphase. Schwachstellen entstehen fast immer an Kanten, Fugen, Sockeln und Auflagern, weil dort mehrere Belastungen zusammenkommen: UV-Licht, Feuchtigkeit und Schraubzugkräfte.

Beachte drei Grundfragen bei jeder Skizze eines Bauwerks im Außenbereich:

  • Wohin soll Wasser abfließen?
  • Wie werden Lasten verteilt?
  • Wo braucht das Material Bewegungsfreiheit?

Wichtig: Bauteile mit Bodenkontakt brauchen Abstand und eine klare Tropfkante; Holz sollte nie direkt auf feuchtem Stein liegen. Eine einfache Schnittskizze mit markierten Schraubpunkten, Fugenbreiten und Montageabständen verhindert später klem­mende Türen, klappernde Paneele und aufplatzende Ecken. Gute Planung spart Material, reduziert Gewicht und sorgt dafür, dass Feuchte kontrolliert abläuft. Steht es länger in Ritzen oder Zwischenräumen, kann es sonst große Schäden verursachen.

Materialwahl: Holz, Stein und wichtige Ergänzungen

Materialwahl – Holz, Stein und mehr

Holz ist ein klassisches Baumaterial im Garten, verlangt aber Schutz. Ohne Lasur oder Öl vergraut es schnell, wird spröde und kann reißen. Verwende Hartholz oder druckimprägnierte Varianten, wenn dauerhafte Belastung zu erwarten ist. Stein eignet sich besonders gut für Mauern, Sockel und Wege. Achte auf eine solide Gründung mit Frostschutzkies, damit sich keine Staunässe bildet. Ziegel oder Natursteine mit unregelmäßigen Oberflächen sorgen für eine rustikale Optik, benötigen aber exaktes Verfugen, damit keine Feuchtigkeit ins Innere zieht.

Metall, etwa verzinkter Stahl oder Aluminium, kommt für Profile, Schrauben und Abdeckungen zum Einsatz. Wichtig ist hier die Korrosionssicherheit: Nur rostfreie Schrauben und Beschläge sorgen für eine lange Lebensdauer. Zudem fügt sich der Werkstatt sowohl in modernen als auch klassichen Umgebungen ein.

Kunststoffprofile als unterschätzte Helfer

Neben Holz und Stein spielen auch hochwertige Kunststoffprofile eine wichtige Rolle bei der Haltbarkeit von Gartenbauten. Sie sind witterungsbeständig, formstabil und benötigen kaum Pflege. Kunststoffprofile eignen sich besonders als:

  • Abschlussleisten für Holzverkleidungen
  • Kantenschutz an Beeten oder Hochbeeten
  • Verbindungselemente bei Sichtschutzwänden

Der Vorteil liegt darin, dass Kunststoffe weder rosten noch faulen und gleichzeitig leicht zu verarbeiten sind. Sie können Holz oder Metall gezielt entlasten und so die Lebensdauer des gesamten Bauwerks verlängern. Wer in Zukunft weniger Arbeit mit seinem Garten haben möchte, sollte an diesen Abschlussprofilen besser nicht sparen.

Welche kleinen Details haben eine große Wirkung?

Viele Schäden entstehen nicht durch grobe Fehler, sondern durch kleine Unvorsichtigkeit und „Pfusch“, wie man es vereinfacht sagen könnte. Beispielsweise solltest du Schrauben nie ohne entsprechendes Vorbohren setzen, denn so kannst du alle Spannungsrisse verhindern. Wenn du zudem bei Fugen darauf achtest, dass die Breiten einheitlich sind, verhinderst du, dass Wasser ungewollt eindringt und zu Feuchtigkeitsschäden führt. Tropfkanten und kleine Gefälle müssen ebenfalls immer dort berücksichtigt werden, wo Wasser hingelangen kann.

Diese kleinen Schritte verlängern die Lebensdauer der Gartenbauten und machen sie nachhaltig. So hast du länger Freude am eigenen Garten und musst nicht jeden Samstag mit Reparaturarbeiten verbringen!


Bildquelle Titelbild:

  • Stas_Mara/shutterstock.com

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