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Stadtvillen-Architektur: Gestaltungsmöglichkeiten, Vorteile und Nutzung

von Marc Hettenberger

Unter den vielen möglichen Bauformen für Wohnhäuser gelten Stadtvillen als besonders repräsentativ. Welche Merkmale die Stadtvillen-Architektur auszeichnet, wie sich Stadtvillen nutzen lassen und welche modernen Formen es gibt, das fasst unser Artikel zusammen.

Stadtvillen: Von der Tradition zur Moderne

Seit dem Barock sind Stadtvillen als Bauform vor allem in größeren Städten bekannt und beliebt. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wuchs die Nachfrage nach Stadtvillen, welche damals vorwiegend in Stadtrandlage vor allem als Zweitwohnsitz von wohlhabenden Bürgern genutzt wurden. Da sich diese Stadtrandlage aufgrund des Städtewachstums inzwischen häufig im Stadtzentrum befindet, prägen historische Villen vielerorts das Stadtbild. Diese besondere Bauform ist jedoch längst in der Moderne angekommen und wird inzwischen auch als Neubau von immer mehr Bauherren nachgefragt.

Wer eine Villa bauen lassen möchte, der kann neben dem klassischen Massivhaus inzwischen auf die preislich attraktiven und innerhalb kürzerer Bauzeit fertiggestellten Fertighäusern im Stil der Stadtvillen-Architektur umsteigen. Sie bieten zahlreiche Annehmlichkeiten und erfüllen gleichzeitig eine repräsentative Wirkung, falls neben dem Wohnsitz auch ein Geschäftssitz im Haus untergebracht werden soll.

Was ist typisch für die Stadtvillen-Architektur?

Eine klare Definition darüber, welche Merkmale ein Bau als Stadtvilla erfüllen muss, gibt es nicht. Es haben sich jedoch verschiedene Merkmale im Laufe der Jahrhunderte durchgesetzt. Klassischerweise ist eine Stadtvilla ein freistehendes Haus, welches von einem Garten umschlossen wird. Meistens handelt es sich hierbei um Bauten mit zwei Vollgeschossen und einer entsprechend großen Wohnfläche. Zu den typischen Dachformen gehören das Flachdach und Walmdach. Während bei Altbauten die vorhandenen Fassadenelemente meistens durch aufwändige Sanierungen erhalten werden, setzen Bauherren auch beim Neubau einer Stadtvilla gerne auf klassische Elemente der Fassadengestaltung wie beispielsweise Erker, Säulen, Türme und den Portikus. Sie sind prägende Merkmale einer Stadtvilla.

Auf den Stil einer bestimmten Epoche ist die Gestaltung von Stadtvillen jedoch nicht festgelegt. Reich verzierte Bauten im Stil des Barocks oder Jugendstils sind ebenso üblich wie die eher schlichte Bauform der Bauhaus-Bewegung. Stadtvillen werden meistens von einer Familie bewohnt. Bei Altbauten in der Stadtvillen-Architektur kam es in den letzten Jahrzehnten teilweise auch zum Umbau des Objekts und zur anschließenden Nutzung als Mehrfamilienhaus oder Gewerbeobjekt. Wer für sich eine Stadtvilla neu bauen lassen möchte, der kann im Erdgeschoss Arbeitsräume einplanen.

Diese lassen sich auch für Publikumsverkehr nutzen, wenn hier beispielsweise die eigene Anwaltskanzlei, ein Steuerberaterbüro, ein Kosmetikstudio, ein Atelier oder ähnliches eingerichtet wird.

Möglich ist jedoch selbstverständlich auch die ausschließlich private Raumnutzung der Gesamtfläche. Bei der Stadtvillen-Architektur sollte auch die Gartengestaltung nicht vernachlässigt werden. Dieser Garten umschließt typischerweise das gesamte Haus und kann bei entsprechender Größe für eine repräsentative Außenwirkung parkähnlich gestaltet werden. Eine breite Zufahrt zum Haus, der Wechsel von Rasenflächen, Baumbestand und Beeten bieten viele Gestaltungsmöglichkeiten für den Garten, welcher eine Stadtvilla umschließt. Häufig werden die Grundstücke von Stadtvillen zudem durch massive Zäune oder Mauern eingefasst.


Bildquelle Titelbild:

  • Jaruwan Jaiyangyuen/shutterstock.com

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