Home Renovieren & Heimwerken Werkzeug-Grundausstattung: Darauf sollte man bei einem Schraubenschlüssel achten

Werkzeug-Grundausstattung: Darauf sollte man bei einem Schraubenschlüssel achten

von Marc Hettenberger

Der Schraubenschlüssel gehört zur absoluten Grundausstattung von jedem, der etwas reparieren oder bauen möchte. Nicht nur Bauprofis, auch Heimwerker brauchen hin und wieder einen Schraubenschlüssel. Leider haben insbesondere Amateure oft nicht das richtige Modell parat, wenn es nötig wird. Dieser Artikel zeigt, wie man das umgeht.

Der Standard: Maulschlüssel und ihre Anwendungsgebiete

Anders als bei vielen anderen Werkzeugen gibt es bei Schraubenschlüsseln keine „Standardgröße“, da Schrauben in den unterschiedlichsten Größen verarbeitet werden. Es empfiehlt sich also in aller Regel, ein Schraubenschlüssel-Set mit vielen verschiedenen Größen zu kaufen. Doch zunächst muss man herausfinden, welchen Typus Schraubenschlüssel man eigentlich braucht. Grundsätzlich werden bei Schraubenschlüsseln drei Arten unterschieden: Maulschlüssel, Ringschlüssel und Steckschlüssel. Der Maulschlüssel, der auch Gabelschlüssel genannt wird, ist das, was man gemeinhin vereinfacht einen Schraubenschlüssel nennt. Dieser halboffene Schlüssel wird verwendet, um Vierkant- oder Sechskant-Schrauben zu lösen und sollte in keinem Werkzeugkoffer fehlen.

Wer nicht viele verschiedene Schlüssel kaufen will, kann auch auf einen sogenannten Rollgabelschlüssel ausweichen. Hier lässt sich die Schlüsselweite flexibel einstellen. Rollgabelschlüssel haben aber oft den Nachteil, dass sie nicht allzu stabil sind bzw. die Schlüsselweite sich bei allzu großem Druck doch wieder leicht verstellt. Daher setzen viele Profis doch lieber auf ein Schlüssel-Set als auf die verstellbare Lösung. Heimwerker, die nur selten extrem festsitzende Schrauben lösen müssen, können jedoch auch auf den Rollgabelschlüssel ausweichen.

Für Spezialeinsätze: Ringschlüssel und Steckschlüssel

Ringschlüssel nennt man Schraubenschlüssel, die auf mindestens einer Seite keinen halboffenen, sondern einen vollständig geschlossenen „Kopf“ haben. Dadurch liegt die Öffnung an allen Seiten gleichzeitig auf, was die Kraftübertragung auf ein Maximum steigert. Ringschlüssel kommen häufig im Kfz-Bereich zum Einsatz, da hier sehr oft festsitzende Schrauben gelöst werden müssen. Voraussetzung für die Anwendung eines Ringschlüssels ist selbstverständlich die optimale Passform. Weicht die Schlüsselweite nur geringfügig von der Weite der zu lösenden Schraube ab, ist der Effekt hinfällig.

Steckschlüssel sind eine Kompromisslösung zwischen Rollgabelschlüssel und Maulschlüssel-Set. Hierbei werden die Aufsätze einfach auf den Schlüssel gesteckt. Man kauft also nur ein Set an verschiedenen Köpfen mit verschiedenen Schlüsselweiten. Oft gibt es nicht nur verschiedene Schlüsselweiten, sondern auch verschiedene Griffe, die bei solchen Steckschlüsseln ausgewählt werden können (so zum Beispiel Gelenkgriffe oder Quergriffe). Das ist praktisch, wenn man ab und zu Schrauben an schwer zu erreichenden Plätzen lösen muss. Steckschlüssel werden oft von Profis genutzt, die an verschiedenen „Baustellen“ tätig sind (Kfz, Sanitär etc.) und oftmals nicht wissen, womit sie es zu tun haben werden.

Für den Hausgebrauch sind Steckschlüssel auch praktisch, sollten aber von besonders hoher Qualität gekauft werden, damit die Steckverbindungen auch unter hohem Kraftaufwand nicht nachgeben und zuverlässig Schrauben in jeder Größe lösen können.

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