Home Garten & Außenanlagen Dachterrassen: Gartenfeeling über den Dächern der Stadt

Dachterrassen: Gartenfeeling über den Dächern der Stadt

von Marc Hettenberger

Eine Terrasse auf dem Dach ist ein kleines Schmuckstück auf dem Haus. Die grünen Oasen bieten viel Ruhe und schenken zahlreiche Sonnenstunden. Besonders im urbanen Umfeld bietet eine Dachterrasse zusätzlichen Raum zum Leben und ist eine architektonische Aufwertung eines Gebäudes. Für die Gestaltung einer Freifläche auf dem Dach eignen sich Flachdächer und Giebeldächer gleichermaßen.

Die Dachtypen stellen allerdings unterschiedliche Ansprüche an das Bauvorhaben. Worauf man beim Bau einer Dachterrasse achten sollte, ist abhängig von der Architektur des Hauses und den örtlich geltenden Bauvorschriften. Vor dem ersten Sonnenbad stehen daher der Gang zum Bauamt und die Überprüfung der Statik an.

Was gilt es vor einem Umbau zu bedenken?

So verlockend es klingt, einen gemütlichen Sitzplatz auf dem Dach zu haben, sollte vorher eine sorgfältige Abwägung zwischen Kosten und Nutzen erfolgen. Der nachträgliche Einbau ist nicht nur eine Kostenfrage, die eine solide Finanzierung benötigt, es ist auch ein Eingriff in die bestehende Bausubstanz. Die Fragen nach Sonne, Nachbarn und Zeit für die Nutzung sollten ehrlich beantwortet werden und erst danach ein Architekt für die nächsten Planungsschritte hinzugezogen werden.

Die baulichen Voraussetzungen

Zunächst muss die Statik des Hauses geprüft werden. Das Dach muss die zusätzliche Last tragen können. Ist dies nicht der Fall, können zusätzliche Verstärkungen in das Haus eingebaut werden. Bei einem Flachdach sind die Voraussetzungen für eine Terrasse ideal. Bei einem Satteldach müssen Teile des Daches abgetragen werden, damit zunächst eine freie Fläche entsteht. Bedenken werden sollte unbedingt ein komfortabler Zugang über eine stabile Treppe und einer Tür zur Terrasse. Ein guter Zeitpunkt für das Anlegen einer Dachterrasse ist, wenn das alte Dach erneuert werden muss. Damit werden die Kosten gesenkt und die Baumaßnahmen fallen nur einmal an.

Wichtig: Baugenehmigung einholen

Eine Dachterrasse gilt als bauliche Maßnahme, die nicht unbedeutend ist. Vor dem Baubeginn muss daher eine Baugenehmigung bei der zuständigen Behörde eingeholt werden. Der Bau von Dachterrassen unterliegt regionalen Bestimmungen und es können unterschiedliche Bestimmungen je nach Bundesland existieren. Bei einem Neubau einschließlich einer Dachterrasse ist die Terrasse im Bauantrag enthalten. Für einen Umbau muss ein separater Antrag gestellt werden.

Wie sollte der Boden einer Dachterrasse gestaltet werden?

Der Boden muss gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt werden. Neben einer zuverlässigen Isolierung sollte ein Gefälle von mindestens 2 % eingeplant werden. Regenwasser kann über Abläufe dem Regenwassersystem zugeführt werden und es entstehen keine Pfützen auf der Terrasse. Optisch dürfen sich Hausbesitzer ganz auf den eigenen Geschmack verlassen. Zur Auswahl stehen Böden aus Holz, Stein, PVC, Fliesen, Rasen oder modernen Verbundmaterialien. Holz hat eine wunderschöne natürliche Ausstrahlung, ist jedoch der einzige Bodenbelag, der regelmäßige Pflege benötigt. Architekten empfehlen bei einer modernen Hausgestaltung gern Holz als natürlichen Kontrast, während sich die Natursteinoptik harmonisch in eine Altbaufassade einfügt.


Bildquelle Titelbild:

  • Olesia Bilkei/shutterstock.com

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