Home Renovieren & Heimwerken Deckendurchbruch verschließen: Welche Möglichkeiten gibt es?

Deckendurchbruch verschließen: Welche Möglichkeiten gibt es?

von Marc Hettenberger
Deckendurchbruch

Die Mehrheit der Menschen träumt von einem eigenen Haus. Allerdings wissen die Wenigsten, wie hoch der Aufwand ist, der mit einem Hausbau einhergeht. Nicht nur vor dem Einzug in das Haus, sondern auch im Laufe der Zeit werden Renovierungsarbeiten fällig. Aus diesem Grund führen Bauarbeiter Deckendurchbrüche sowohl bei den Bau- als auch bei den Sanierungsarbeiten durch. Weshalb sind Deckendurchbrüche und deren Verschluss notwendig? Ganz einfach: Nur auf diese Weise lassen sich Rohre und Kabel verlegen und erneuern.

Allerdings hört sich das Deckendurchbruch verschließen in der Theorie leichter an als es in der Praxis zutrifft. Denn hier scheiden sich oft die Geister. Das Resultat sind dann Deckendurchbruchverschlüsse, die eine offensichtliche Unsicherheit und Unkoordiniertheit widerspiegeln. Infolgedessen bleiben dauerhafte Lücken und Spalten zurück. Zu allem Überfluss kommen dadurch unzulässige Materialien – bei den einen oder den anderen – zum Einsatz. Sie erfüllen allerdings nicht die Brand- sowie Schallschutzanforderungen. Deshalb lautet die spannende Frage: Wie funktioniert ein korrekter Deckendurchbruchverschluss?

Deckendurchbruch richtig verschließen: So wird es gemacht

Wer einige Regeln beachtet, führt mühelos einen korrekten Deckendurchbruchverschluss durch. Dabei agiert beispielsweise der Brandschutz als unverzichtbarer Faktor. In Kombination mit den richtigen Materialien geht auch in der Praxis in den seltensten Fällen etwas schief.

Die unterschätzte Rolle des Brandschutzfaktors

In puncto Deckenverguss genießt der Brandschutz eine hohe Stellung. Denn in den Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (AbZ) sowie in den Allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnissen (AbP) sind genau Vorgaben niedergeschrieben, die besagen, wie Rohrdurchführungen auszuführen sind. Für den Verschluss nennen die Dokumente nur ausgesuchte Baustoffe, ohne jedoch eine konkrete Angabe für die Ausführung zu machen. Zwar handelt es sich hierbei um einen bedeutenden Aspekt im Zuge des Brandschutzes, dennoch existieren dazu keine näheren Beschreibungen.

Auch die Angaben, die hinsichtlich der Rohrdurchführungen existieren, sind nicht allen Bauunternehmen bekannt. Was bedeutet das konkret? Sie beachten sie nicht, weil sie sie nicht kennen. Zwar ist ein Installateur für die vorschriftsmäßige Durchführung des Deckendurchbruchs verantwortlich, dennoch erledigt diese ein Maurer. Demzufolge trägt der Installateur die Gewährleistung für eine Arbeit, welche er keineswegs selbst durchgeführt hat. Er verfügt zudem nicht einmal über die Kenntnis der Beschaffenheit des Deckenvergusses.

loch in decke verschließen

Kaentian Street/shutterstock.com

Das richtige Material spielt beim Verschließen des Deckendurchbruchs eine wichtige Rolle

Welche Rolle hat der Deckenverguss in Bezug auf die Verschließung eines Durchbruchs? Seine Aufgabe ist genauso wichtig wie die Ummantelung und Abschottung der Rohre. Der Deckenverguss zur Verschließung eines Durchbruchs hat prinzipiell den gleich hohen Stellenwert wie die Abschottung oder Ummantelung der Rohre selbst. Allerdings geht diese Bedingung nicht aus den Vorschriften hervor. Stattdessen finden sich lediglich Hinweise auf das Verschließen von Restöffnungen, Hohlräumen, Spalten und Fugen. Allerdings ist das Material wichtig: Beton, Gips-Reinsandgemisch sowie unterschiedliche Mörtel sind genannt.

Warum nennen die Vorschriften genaue diese Materialien? Die Vorschriften weisen auf diese Materialeine hin, weil sie sich durch eine wichtige Gemeinsamkeit auszeichnen: Sie sind nicht brennbar. Allerdings ist das auch schon alles. Denn es erfolgt keine Beachtung von weiteren, relevanten Eigenschaften. Denn für einen einwandfreien Deckendurchbruchverschluss sind Materialien notwendig, die nebenbei formbeständig und ebenso hochfließfähig sind. Deshalb lässt sich mit herkömmlichem Beton oder Mörtel keine vollkommene Abdichtung verwirklichen.

Was ist bei einem Deckendurchbruchverschluss zu vermeiden?

Maurer verlassen sich bei der Verschließung des Deckendurchbruchs auf das handelsübliche Schalungsmaterials. Allerdings eignet sich dieses weniger für einen gelungenen Deckenverguss. Es lässt sich auch nich tauf die Rohre abstimmen. Deshalb bringen Bauarbeiter dennoch die unpassende Schalung an und stopfen sie dann mit Styropor und Papier aus. Sie stopfen die Öffnungen teilweise aus und füllen sie mit Vergussmasse auf.

Diese Vorgehensweise ist nicht nur zeitintensiv, sondern auch ineffizient. Denn im Falle eines Brandes ist dieser Deckendurchbruch nicht brandsicher. Des Weiteren entstehen Lücken, welche sich negativ auf die Wärmeisolierung auswirken. Bauschaum fungiert als kurzfristige und zugleich unprofessionelle Lösung. Auf Dauer treten nur Probleme, die weitere Reparaturarbeiten erfordern, auf.

Deckendurchbruch fachgerecht verschließen

Es ist nahezu unmöglich, selbst den Verschluss des Deckendurchbruchs durchzuführen. Fachmänner kenne sich mit den neuesten Vorgaben und Vorschriften bestens aus. Zudem eignen sich am besten komplette Deckenverschluss-Systeme. Weshalb eignen sich Systeme am besten? Sie fungieren als optimale Deckenverschluss-Variante, weil sie die unterschiedlichen Aspekte des Schalungssystems mit den Vorzügen einer mineralischen Vergussmasse vereinen.

Ein qualitativ hochwertiger Deckendurchbruchverschluss setzt sich aus fließfähigem, formbeständigen, feinkörnigen sowie brandschutzsicherem Material. Auf diese Weise lassen sich Spalte und Öffnungen vorschriftsmäßig verschließen. Ebenso lassen sich die Abstandsregelungen mühelos einhalten. Außerdem sorgt bei einem solchen System das Unternehmen, das den Deckedurchbruch-Verschluss durchgeführt hat, für die vollumfängliche Gewährleistung.


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