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Räume ohne Fenster: So gelingt richtiges Lüften

von Marc Hettenberger

Es gibt Wohnungen und Häuser, die verfügen über Räume, die keine Fenster haben. Das können neben Bädern auch Abstellkammern, Küchen oder Kellerräume sein. In diesen Bereichen ist richtiges Lüften überaus wichtig, damit ein solider Luftaustausch möglich ist und kein Schimmel entstehen kann. Gar nicht so einfach – oder etwa doch?

Darum ist richtiges Lüften in Räumen ohne Fenster wichtig

Jeder Raum sollte täglich ausreichend gelüftet werden. Das ist ratsam, um die Gefahr von Schimmelaufkommen zu reduzieren. Wer Räume ohne Fenster nicht regelmäßig lüftet, muss in den meisten Fällen mit hoher Luftfeuchtigkeit kämpfen, die mitunter die Bausubstanz belasten kann. Nach DIN 18017 muss allerdings jeder Raum ohne Fenster mit einer mechanischen Anlage versehen werden. Das ist nicht nur in alten Häusern, sondern auch in Neubauten wichtig.

Hinweis: Leider kann nicht immer ein Raum mit einem Fenster nachgerüstet werden. Dennoch ist gutes Lüftungsverhalten maßgeblich. Dabei ist stets auf die optimale Luftfeuchtigkeit zu achten. Diese sollte im Wohnzimmer zwischen 40 bis 60 Prozent liegen und im Bad ungefähr 50 Prozent betragen. Mit einem Hygrometer lässt sich ganz einfach und gezielt die aktuelle Luftfeuchtigkeit in den jeweiligen Räumen ermitteln.

Wie kann ich Räume ohne Fenster ausreichend lüften?

Um einen Raum ohne Fenster richtig zu lüften, können verschiedene Hilfsmittel weiterhelfen. Einige Maßnahmen lassen sich einfach umsetzen, bei anderen ist mehr Aufwand nötig. Doch jede Maßnahme unterstützt den Plan, diese Wohnbereiche optimal mit Frischluft zu versorgen und Feuchtigkeit abzutransportieren.

Türen regelmäßig öffnen

Räume ohne Fenster besitzen in der Regel mindestens eine Tür. Diese ist am besten dauerhaft zu öffnen, damit ein Luftaustausch erfolgen kann. Wer den Effekt noch verstärken möchte, stellt regelmäßig einen Ventilator im Raum auf.

Luftschächte mit einem Rohrventilator nachrüsten

Es gibt Wohnungen, die über einen Luftschaft verfügen. Allerdings hilft dieser nur bedingt weiter. Besser ist es, sich für ein Rohrventilator zu entscheiden, da dieser für den Raum mehrere Vorteile zu bieten hat. Diese Ventilatoren saugen die Luft automatisch an und leiten die verbrauchte Luft in den Außenbereich. Somit kann vor allem feuchte Luft dem Raum nicht dauerhaft schaden.

Lüftungsgitter integrieren

Ebenso können Lüftungsgitter für Räume ohne Fenster sinnvoll sein. Sie bieten ebenso einen gelungenen Luftaustausch und verbessern somit die Luftqualität in Wohnbereichen. Wichtig ist, ein passendes Lüftungsgitter zu wählen, das für den Raum geeignet ist. Somit entsteht eine gute Luftzirkulation und Feuchtigkeit sowie Schimmelbildung haben keine Chance.

Tipp: Wer sich unsicher ist, welcher Rohrventilator oder welches Lüftungsgitter am besten für den Raum geeignet ist, lässt sich von einem Experten beraten. Dieser übernimmt auf Wunsch den Einbau und gibt wertvolle Tipps zu Reinigung sowie Wartung.

Luftentfeuchter aufstellen

Ebenso hilfreich sind Luftentfeuchter, die es in verschiedenen Formen und Versionen in Baumärkten oder im Onlinehandel zu kaufen gibt. Einfache Produkte bestehen aus einem Behälter und Granulat, das die Feuchtigkeit aufsaugt. Dieses Granulat ist je nach Feuchtigkeitsaufkommen binnen weniger Tage bis Wochen auszutauschen, damit das Produkt seinen  Sinn erfüllt. Zusätzlich gibt es elektrische Luftentfeuchter, die teilweise mit Aktivkohlefilter arbeiten. Neben dem regelmäßigen Austausch der Filter ist auf das Entleeren des Wassertanks zu achten.

Für Bäder, Küchen, Abstellräume und Schlafzimmer, die kein Fenster bieten, gibt es demnach verschiedene Möglichkeiten, um die Luftqualität und Feuchtigkeit zu optimieren. Somit bleibt das Raumklima zu jeder Zeit auf einem angenehmen Level und belastet weder Wohnräume, noch Bausubstanz oder Bewohner.

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