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Den Kinderspielbereich im Garten vor Sonne, Wind und Regen schützen

von Marc Hettenberger

Ein Spielbereich im eigenen Garten begeistert Kinder und entlastet Eltern! Ob es sich nur um einen kleinen Sandkasten oder eine großzügigere Zone handelt, die mit Rutsche und Klettergerüst ausgestattet ist, hängt von der Größe des Gartens ab. Auch das Alter der Kinder spielt eine Rolle. Während kleine Kinder mit einer Sandkiste zufrieden sind, wünschen sich größere Kinder anspruchsvollere Spielgeräte. Für alle aber gilt: Draußen spielen macht einfach Spaß! Damit der Spielbereich bei fast jedem Wetter genutzt werden kann, planen die Eltern am besten einen zuverlässigen Schutz vor Sonne, Wind und Regen. Jetzt sind gute Ideen gefragt!

Sonnenschutz für den Spielbereich im Garten: Kaufen oder selber machen?

Ein großer, stabiler Sonnenschirm ist die schnellste und einfachste Lösung, um den Spielbereich vor Sonne zu schützen. Wichtig ist ein sehr standfester Schirmständer, damit der Schirm keinesfalls kippen kann. Als praktische Alternative zum Schirmständer eignet sich auch eine Bodenverankerung. Hochwertige Sonnenschirme halten auch einem Regenguss stand. Auch ein Sonnensegel ist ebenfalls ein zuverlässiger Sonnenschutz. Die Wirkung ist bei Sonne und Regen gut, auch ein größerer Bereich lässt sich damit mühelos beschatten. Für ein Sonnensegel muss die Befestigung sorgfältig geplant werden. Geeignet sind große Bäume oder feste Stangen, die man im Boden verankert.

Wenn der Spielbereich direkt an die Hauswand angrenzt, kann man auch eine Markise installieren. Es kommt also darauf an, an welcher Stelle sich der Bereich zum Spielen befindet. Ein weiterer Aspekt: Wer sich für ein Sonnensegel oder eine Markise über dem Spielplatz entscheidet, sollte beim Material der Bespannung darauf achten, dass der Stoff wasserabweisend ist und UV-Strahlung abhält. Einfachere Markisenstoffe schützen zwar auch, aber bei qualitativ hochwertigen Bespannungen ist die Haltbarkeit wesentlich länger. Es lohnt sich, gleich in bessere Produkte zu investieren.

Sonnenschirme, Sonnensegel und Markisen sind praktisch, aber viele Eltern und Gartenbesitzer wünschen sich eine Lösung, die naturnah ist. Wer zugleich handwerklich begabt ist, kann eine Pergola bauen. Damit lässt sich entweder der gesamte Spielbereich oder nur ein Teil beschatten. Eine Pergola besteht aus einem tragenden Grundgerüst und oben aufliegenden Querbalken. Kletter- und Rankpflanzen sorgen dafür, dass die Pergola Schatten liefert. Für dichtes Grün, das zugleich auch einen gewissen Regenschutz bietet, eignen sich Pflanzen wie wilder Wein, Efeu und Knöterich. Blühende Kletterpflanzen sind zugleich ein schöner Blickfang. Hier unterscheidet man dauerhafte Pflanzen, zum Beispiel Clematis oder Kletterhortensien, und einjährige Kletterpflanzen, etwa Schwarzäugige Susanne.

Viele Kletterpflanzen übernehmen den „Aufstieg“ nach oben selbstständig, sie halten sich mit kleinen Saugfüßchen an den Balken fest.

Andere brauchen eine Rankhilfe, die aus einem Holzgitter bestehen kann oder einem Drahtgeflecht, das an den Balken angebracht wird. Sogar als Teil des Nutzgartens kann die seitliche Bepflanzung dienen: Brombeeren oder Echter Wein sind im Spätsommer Lieferanten für Früchte! Es gibt sehr schnellwachsende Kletter- und Rankgewächse, trotzdem ist zumindest im ersten Jahr noch ein zusätzlicher Sonnenschutz notwendig. Wer viel Naturmaterial verwenden möchte, kann oben Bambusmatten anbringen. Selbstverständlich eignet sich auch Markisentuch, das an Haken eingehängt wird.

Bei einer kleinen Pergola oder einem anderen, rechteckigen Standgerüst lassen sich selbst geflochtene Abdeckungen oben anbringen. Dafür braucht man dünnere Bambusstäbe. die als Gitter übereinander gelegt und mit Schnur verbunden werden. In das Gitter „webt“ man Jutestreifen, Stroh, dünne Zweige und Stoffstreifen an. So kann gebrauchte Kleidung recycelt werden. Im Zusammenspiel mit den anderen Materialien entsteht ein fröhlicher, farbenfroher Sonnenschutz – zwar nicht haltbar für die Ewigkeit, aber zumindest einen Sommer lang. Kinder können sich an der Bastelarbeit gut beteiligen.

So lässt sich Wind abhalten

Ein windgeschützter Platz ist für den Kinderspielbereich ideal. Falls der Garten keine solche Möglichkeit bietet, kann man den Bereich mit einer dichten Hecke relativ windsicher machen Alternativ eignet sich auch ein horizontal angebrachtes Rankgitter aus Holz, das mit schnellwachsenden Pflanzen rasch zum Windschutz wird. Ebenfalls gute Ergebnisse erzielt man mit einer Trockenmauer. Zudem gibt es Senkrechtmarkisen, die den Wind zuverlässig abhalten und vor der Sonne schützen. Ebenso schützt eine solche Markise vor neugierigen Blicken.

Es regnet? Der Gartenspielplatz ist trotzdem nutzbar!

Zu den bereits genannten Möglichkeiten einer bewachsenen Pergola oder eines wasserundurchlässigen Sonnensegels beziehungsweise einer Markise gibt es weitere Varianten. Pergolen können mit verstellbaren Lamellen ausgestattet werden. So kommt bei Bedarf Sonne durch, und wenn eher Regenschutz gewünscht wird, lässt sich ein Lamellendach schnell schließen. Ebenfalls geeignet sind verschiebbare Elemente, bespannt mit wasserfestem Tuch, aus Acryl oder Polycarbonat.

Die Bodengestaltung für den Kinderspielbereich

Damit der Spielplatz im Garten bei jedem Wetter ein Anziehungspunkt für Kinder ist, sollte auch der Boden dementsprechend gestaltet werden. Ein strapazierfähiger Rasen ist wahrscheinlich für die meisten Eltern die bevorzugte Variante. Gut geeignet sind aber auch Flächen mit Rindenmulch oder Sand. Unter einem Klettergerüst können Kunststoffmatten für Sicherheit sorgen. Dabei handelt es sich zwar um kein natürliches Material. Aber wer bei der Anschaffung auf eine klimaneutrale Herstellung achtet und sich für ein lange haltbares Material entscheidet, trifft trotzdem eine gute Wahl.

Matsch und Schlamm sind für Kinder toll! Es ist jedoch sinnvoll, stets auf einen guten Ablauf des Regenwassers zu achten. Gerade beim Rasen ist es wichtig, dass sich das Wasser nicht staut, denn eine durchweichte Rasenfläche reagiert empfindlich auf Gummistiefel. Der Weg von der Terrasse zum Spielbereich kann mit rutschfesten Trittsteinen im Gras sicher gemacht werden. Wenn der Spielplatz dann vor Regen geschützt wird oder im Sommer angenehmen Schatten bietet, steht dem Spielvergnügen nichts mehr im Weg!


Bildquelle Titelbild:

  • Gorodenkoff/shutterstock.com

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