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Granitstelen setzen: Tipps und Anleitung für Selbermacher

von Marc Hettenberger
Granitstelen

Granitstelen werden hauptsächlich für die Optik gesetzt. Durch eine geschickte Anordnung von Granitstelen im Außenbereich, lässt sich jeder Garten aufwerten. Sie eignen sich zum Beispiel dazu, um Böschungen oder Treppen abzugrenzen. Weiterhin dienen sie dazu Gartenbeete abzugrenzen oder Bäume zu umrahmen. Auch als Gestaltungselement, das einfach nur hübsch wirken soll, werden sie häufig verwendet.

Wer möchte, kann mit ihnen auch Fußwege im Garten gestalten. Granitstelen zu setzen ist nicht sonderlich schwierig. In aller Regel reicht dafür normales handwerkliches Geschick aus. Vorerfahrung ist nicht zwingend nötig. Allerdings sollte man das Setzen der Granitstelen im Garten vorab planen, genau durchdenken und einige Grundregeln, die hier nachgelesen werden können, befolgen.

Granitstelen setzen: Wie man korrekt mit dem hohen Gewicht umgeht

Bevor man beginnt mit Granitstelen zu arbeiten sollte man sich bewusst machen, dass Granitstelen aus hartem Naturstein bestehen. Deshalb hat dieses Baumaterial ein recht hohes Eigengewicht, das in aller Regel nicht alleine mit eigener Muskelkraft bewegt werden kann. Schließlich kann eine Stele zwischen 50 und 100 Kilogramm auf die Waage bringen. Dies muss bereits beim Transport der Granitstelen vom Fachhandel nach Hause beachtet werden. Wenn das möglich ist, lässt man sie deshalb am besten anliefern. Zur Zwischenlagerung auf dem eigenen Grundstück eignet sich dann am besten ein harter Untergrund, da die Stelen sonst einsinken könnten.

Bei der Arbeit mit Granitstelen sollte man darüber hinaus jeweils höchste Vorsicht walten lassen, um Verletzungen zu verhindern. Ohne Handschuhe und Sicherheitsschuhe sollte man sich in keinem Fall ans Werk machen.

Was man benötigt, um Granitstelen selbst setzen zu können

Bevor man Granitstelen setzt, müssen einige Materialien und Werkzeuge beschafft werden. Man benötigt natürlich die Granitstelen selbst. Darüber hinaus braucht man Kies, Mineralbeton und Wasser, um den Beton anmischen zu können. Weiterhin wird ein Betonmischer gebraucht. Außerdem müssen ein Spaten, eine Schaufel und in vielen Fällen auch eine Spitzhacke während der Arbeiten zur Hand sein. Auch sollte man sich darauf einstellen, dass Granitstelen zu setzen kein Projekt für eine einzelne Person ist. Man benötigt mindestens einen, besser aber noch zwei Helfer.

spaten werkzeug

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Sind die Stelen besonders schwer kann ein kleiner Kran nötig werden, um sie anheben zu können. Dieses Gerät kann zum Beispiel im Baumarkt ausgeliehen werden. Weiterhin braucht man Halte- und Kanthölzchen, eine Lotschnur, Maurerschnur, Absperrband und ein Maßband. Eine Wasserwaage, ein Rüttelstampfer, oder alternativ eine Handramme, sind außerdem hilfreich, wenn man Granitstelen selbst setzen möchte.

Eine gute Baustellenabsicherung ist das A und O

Bevor man mit dem Setzen von Granitstelen beginnen kann, sollte man in jedem Fall die Baustelle so gut wie möglich absichern. Denn um Granitstelen setzen zu können, muss der Untergrund tief ausgehoben werden. Das heißt hier besteht Stutzgefahr. Weiterhin birgt, wie bereits erwähnt, das hohe Gewicht der Granitstelen Risiken, vor allem für Personen, die zufällig und durch Unachtsamkeit auf die Baustelle geraten. Deswegen sollte die Baustelle immer deutlich rund um die Aushubstelle herum gekennzeichnet werden. Hierfür eignet sich das Setzen von Holzpflöcken rund um die Baustelle. An den Holzpflöcken wird Absperrband angebracht, um die Baustelle sichtbar zu machen. Im Zweifelsfall kann auch noch ein Warnschild aufgehängt werden.

Die Baugrube ausheben

Nun kann mit der Arbeit begonnen werden. Zuerst muss dort, wo die Granitstele platziert werden soll, mit Spaten, Spitzhacke und Schaufel eine Grube ausgehoben werden. Als Größe der Aushubfläche nimmt man die Fläche der Granitstele plus fünf Zentimeter an jeder Seite an. Die Tiefe des Aushubs richtet sich nach der Länge der Granitstelen. Als Faustregel nimmt man ein Drittel der Stelenlänge: so tief sollten die Granitstelen später im Boden stecken. Um ein tragfähiges Fundament für die Stelen einlassen zu können rechnet man zehn bis 20 Zentimeter Tiefe hinzu.

baugrube ausheben

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Das Kiesbett erstellen

Nach dem Graben erstellt man das Kiesbett, auf dem die Granitstele später stabil stehen soll ohne abzusinken. Hierfür schüttet man eine zehn bis 20 Zentimeter hohe Schicht aus Kies in die Baugrube. Diese Schicht aus Kies muss im Anschluss noch ausreichend verdichtet werden. Dafür eignet sich zum Beispiel eine Handramme. Alternativ verwendet man einen Rüttelstampfer. Ist man mit der Verdichtung zufrieren, mischt man ausreichend Beton an und gießt ihn auf einer Höhe von ungefähr fünf Zentimetern in die Baugrube ein.

So werden die Granitstelen in die Baugrube eingesetzt

Nun müssen die Granitstelen bewegt werden. Man setzt sie in aufrechter Haltung nach und nach an den jeweils gewünschten Positionen in die Baugrube ein. Sind sie sehr schwer, arbeitet man hierfür mit einem kleinen Kran. Beim Einsetzen der Granitstelen ist darauf zu achten, dass sie exakt senkrecht stehen. Damit sie nicht verrutschen müssen die Stelen mit Haltehölzern fixiert werden.

Die Baugrube mit Beton ausgießen

Sind alle Granitstelen gesetzt, wird noch einmal Beton benötigt, der am besten wieder frisch angemischt wird. Man gießt ihn jeweils um die einzelnen Stelen herum in die Baugrube. Dabei sollten die Seitenschlitze direkt angegossen werden, damit der flüssige Beton in alle Ritzen fließen kann. Um diese Fließbewegung zu fördern, kann man mit einem Holzstab im Beton stochern und diesen so immer wieder ein wenig in Bewegung bringen. In Abständen von rund 20 Zentimetern sollte der Beton mit Kanthölzern verdichtet werden. Man gießt die Baugrube übrigens nicht komplett mit Beton aus. An der Oberseite sollte etwa eine Hand breit Luft gelassen werden.

Die Haltehölzer müssen nicht aus der Baugrube entfernt werden. Nach ungefähr 24 Stunden ist der Beton so weit getrocknet, dass die Stelen fest sitzen sollten. Die Baustellenabsperrung sollte dennoch für rund einen Monat bestehen bleiben, denn so lange dauert es bis der Beton vollständig ausgehärtet ist.

Granitstelen setzen: Was man sonst noch beachten sollte

Sind Bäume und Sträucher im Garten vorhanden, sollten die Granitstelen nicht zu nahe daran gesetzt werden, um das Wurzelwerk nicht zu verletzen. Im Zweifelsfall setzt man die Pflanzen vor den Bauarbeiten um.


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