Home Hausbau & Immobilien Immobilienkauf: Diese 8 Punkte gilt es zu beachten

Immobilienkauf: Diese 8 Punkte gilt es zu beachten

von Marc Hettenberger

Ob zur Eigennutzung oder als Kapitalanlage, der Kauf einer Immobilie ist eines der größten Investitionen im Leben eines Menschen. Folgende Faktoren sollten Immobilienkäufer vor dem Erwerb berücksichtigen.

1. Welche Art von Immobilie kommt infrage?

Käufern in spe ist zu empfehlen, eigene Ansprüche an die Immobilie klar zu definieren. Diese Fragestellungen helfen:

  • Wie stelle ich mir mein zukünftiges Privatleben vor? Möchte ich Familie?
  • An welchen Ort führen mich meine Karriereziele?
  • Was sind meine Wünsche hinsichtlich des Wohnumfeldes?
  • Möchte ich die Immobilie als Kapitalanlage erwerben oder selbst bewohnen? Oder beides vereinen?

Einfamilienhaus, Doppelhaushälfte, Reihenhaus oder eine Wohnung?

Für Kaufinteressenten, die eine Immobilie selbst bewohnen möchten, geht es tiefer in die Eingrenzung. Folgende Fragen verschaffen Klarheit:

  • Sehne ich mich nach einem Haus mit großem Garten oder reicht mir ein Balkon bzw. eine Terrasse?
  • Wie gut eignet sich die Immobilie für das Leben im Alter?
  • Welche persönlichen Ansprüche muss die Immobilie erfüllen?
  • Gibt es Störfaktoren, die ich beim Kauf eines vermeintlichen Wunschobjekts nicht verharmlosen sollte?

2. Altbau oder Neubau?

Persönlichen Wünsche sollten vor dem Kauf eines Objekts niedergeschrieben werden. Wer schon immer Fan von Altbauten mit hohen Decken, Stuckelementen und dem besonderen Flair ist, dem fällt die Entscheidung leicht. Die meisten Immobilien-Anwärter gehen jedoch mit weniger konkreten Anforderungen an den Kauf. Eher wird abgewogen zwischen den Vor- und Nachteilen von Alt- und Neubau-Objekten.

3. Die richtige Lage

Die Auswahl des Standorts der zum Verkauf stehenden Immobilie ist entscheidend. Das Festlegen bestimmter Eigenschaften, die der Ort des Wunschobjekts haben sollte, hilft. Während Familien häufig nach einem Haus mit Garten suchen, zieht es junge Paare oder Best-Ager in die Städte. Zukünftige (Familien-)Wünsche, Bedürfnisse oder gesundheitliche Umstände sollten besondere Beachtung genießen:

  • Wie lang darf der Weg zur Firma sein?
  • Wie sieht es mit der Anbindung zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aus?
  • Brauche ich unbedingt ein Auto oder sind Supermärkte auch fußläufig erreichbar?
  • Bei Kinderwunsch: Sind Kitas, Kindergärten und Schulen in der Nähe?

Nicht vergessen: Die Lage ist auch in Hinsicht auf den Wiederverkauf einer Immobilie fundamental.

4. Das Budget für den Immobilienkauf

Ist die Wahl in Bezug auf den Ort der Immobilie, Art des Objekts, das Wohnumfeld und Co. getroffen, gilt es eine Analyse der Finanzsituation vorzunehmen und den finanziellen Spielraum für den Immobilienkauf zu ermitteln. Passende Immobilien können so gezielt und schnell gefunden werden. Nach dem Setzen einer finanziellen Grenze heißt es: rasch handeln, wenn die passende Immobilie dabei ist! Tipp: Mit einer kostenlosen Immobilienbewertung können Kaufinteressenten ​​Immobilienpreise je nach individueller Hausart, Wohnfläche, Grundstücksfläche, Anzahl der Zimmer, Baujahr und Co. errechnen lassen.

5. Kaufnebenkosten beachten

Beim Kauf einer Immobilie fallen zusätzliche Kaufnebenkosten an, auf die Kaufinteressenten in Hinsicht auf die finanzielle Planung Acht geben sollten. Die Höhe des Betrags hängt vom jeweiligen Bundesland und der Immobilie ab. Kaufnebenkosten liegen bei bis zu 13 Prozent des Kaufpreises – ein Wert, den Immobilieneigentümer in spe bei der Kalkulation bedenken sollten. Die Nebenkosten beim Kauf setzen sich aus Maklerprovision, Grunderwerbsteuer, Notarkosten und Maklercourtage zusammen.

6. Laufende Kosten einer Immobilie

Immobilienbesitzer zahlen bekanntlich eine „zweite Miete“. Die laufenden Nebenkosten kommen durch Verbrauchsfaktoren wie Wasser, Strom aber auch Grundsteuer und Wohngebäudeversicherung zustande. Das Hauptaugenmerk sollten Kaufinteressenten auf den Energieausweis der Immobilie legen: Heizkosten sind je nach Energiestandard nicht zu unterschätzen. Auch für zukünftige Reparaturen sollten Immobilieneigentümer frühzeitig Rücklagen ansparen.

7. Was beim Kaufvertrag berücksichtigt werden sollte

Der Kaufvertrag ist einer der wichtigsten Bestandteile beim Immobilienkauf. Im besten Fall wird dieser mit einem Fachmann besprochen. Zum Kaufvertrag gehört auch das Grundbuchblatt.

8. Kreditangebote vergleichen!

Objektinteressenten ist es zu empfehlen, sich vor dem Kauf eines Hauses oder einer Wohnung mehrere Finanzierungsangebote bei Banken und Kreditvermittlern einzuholen. Der Geldbeutel profitiert von zum Teil erheblichen Einsparungen durch kleine Zinsunterschiede.

Achtung: Das sind die 6 häufigsten Fehler beim Immobilienkauf

  • Die Immobilie vor dem Kauf nicht besichtigen
  • Kein Gutachten erstellen lassen: Mangelhafte Einschätzung der Bausubstanz
  • Die Immobilie steht an einem ungünstigen Standort
  • Eine ungünstige Größe des Objekts
  • Die Tilgungsrate ist zu niedrig
  • Unterlagen wurden nicht beachtet (Instandhaltungsrücklage und Co.)

Bildquelle Titelbild:

  • Alexander Raths/shutterstock.com

Weitere spannende Themen