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Poolwasser umweltfreundlich reinigen: So gelingts

von Marc Hettenberger

Bei vielen deutschen Hausbesitzern liegt ein eigener Pool im Garten voll im Trend. Mit dem Einbau selbst ist es allerdings nicht getan. Ein Swimmingpool braucht vor allem eine funktionale Pumpe mit einer passenden Filteranlage, damit den ganzen Sommer über in kristallklarem Wasser relaxed werden kann. Nicht jedes Pool Filtermaterial ist dabei universell für jede Art von Pumpe oder Filteranlage geeignet. Auch die Kosten für die Wasseraufbereitung mit den unterschiedlichen Poolpumpen unterscheiden sich erheblich.

Welche Poolpumpe ist die beste für den Gartenpool?

Besonders beliebt sind Sandfilteranlagen, welche das Badewasser durch Quarzsand leiten. Dabei bleiben auch kleinste Verunreinigungen im Filtermaterial hängen, das günstig nachgekauft werden kann. Eine andere immer beliebter werdende Art der Wasseraufbereitung im Outdoor Pool sind Filter Balls, welche jedoch nicht mit jeder Filteranlage verwendet werden können. Auf dem größten Portal für Pumpen gibt es eine übersichtliche Auflistung der verschiedenen Filteranlagen für drinnen und draußen. Insbesondere finden sich dort auch fachmännische Infos von Profis, welches Zubehör für eine angesagte Sandfilteranlage alles benötigt wird.

Wer das Poolwasser mit Filterbällen reinigen möchte, darf die Filteranlage nicht rückspulen. Bei diesem Vorgang, der mit vielen anderen Filtermaterialien sehr gut funktioniert, können die leichten Filter Balls nämlich in der Pumpe hängen bleiben und diese verstopfen. Das Poolwasser kann dann so lange nicht mehr gereinigt werden, bis die festsitzenden Filterbälle aus dem Schlauch entfernt werden.

Quarzsand für die Sandfilteranlage reinigen oder ersetzen?

Ob es dem Erhalt der Umwelt nutzt, verunreinigten Sand nach dem Gebrauch zu ersetzen, oder diesen mit chemischen Mitteln für eine weitere Verwendung aufzubereiten – an diesem Punkt scheiden sich die Geister. Forscher beobachten seit einiger Zeit, dass der weltweite Sandvorrat immer weiter schrumpft. So gesehen könnte man meinen, es wäre wohl günstig, verbrauchten Quarzsand aufzubereiten, anstatt einen neuen großen Sack Sand für die Poolfilteranlage neu zu kaufen. Da sich im Poolsand jedoch jede Menge Keime, Algen, Mikroben und Bakterien ablagern, werden scharfe chemische Mittel benötigt, um all diese winzig kleinen Verschmutzungen für eine neue Verwendung in der Poolpumpe zu entfernen.

Das belastet die Umwelt ebenso, denn das Reinigungswasser gelangt über die Abwasserversorgung in die Kläranlage und muss dann aufwendig gereinigt werden. Auf keinen Fall sollten Poolwasser oder Reste der Reinigungsflüssigkeit einfach so im Garten vergossen werden, da die Schadstoffbelastung für den Boden erheblich wäre.

Sind Filterbälle die umweltfreundlichere Alternative für den Swimmingpool?

Filter Balls lassen sich mehrmals wiederverwenden, bevor sie durch neue Filtermaterialien ersetzt werden müssen. Die aus dem Poolwasser herausgefilterten Partikel bleiben an der Oberfläche der Filterbälle haften und lassen sich beim Wasserwechsel vergleichsweise einfach abwaschen. Viele Poolbesitzer bemängeln jedoch die Wasserqualität bei der Verwendung von Filter Balls anstatt konventionellem Quarzsand in einer Poolpumpe. Es muss dann mehr Chemie ins Poolwasser gegeben werden, um eine ähnlich hohes Wasserniveau erreichen zu können. Steht ein Wasserwechsel an, etwa weil die Filteranlage und die Swimmingpoolwände gesäubert werden sollen, gelangen die Chemikalien aus dem Wasser ebenfalls in den Wasserkreislauf und können die Umwelt belasten.

Welche Chemikalien brauche ich für kristallklares Poolwasser?

Ohne die passende Poolchemie kann sich bei warmen Außentemperaturen und strahlendem Sonnenschein binnen weniger Tage eine Trübheit im Poolwasser bilden. Das sieht nicht nur unschön aus, beim Baden fühlt sich das Poolwasser dann auch schleimig an. Empfindliche Menschen reagieren auf die vermehrte Algenbildung, welche für die Wassertrübung verantwortlich ist, mit Hautausschlägen oder erkältungsähnlichen Symptomen. Je mehr organische Verunreinigungen im Pool vorhanden sind, umso eher leidet die Wasserqualität. Häufig wird mit der täglichen Chlorzugabe dafür gesorgt, dass der Gartenpool jeden Tag benutzt werden kann, ohne eine Gefährdung für die Gesundheit befürchten zu müssen.

Auch gegen Algen gibt es Mittel aus dem Chemiewerk, sodass das Wachstum gehemmt wird. Poolboden und Poolwände bleiben dann ebenso sauber wie das Wasser selbst. Wer Flockungsmittel für eine optimale Wasserqualität im Pool verwendet, sollte anstatt der vermeintlich umweltfreundlichen Filter Balls aber lieber auf eine gängige Sandfilteranlage setzen, denn auch diese Poolchemikalie beeinflusst die Reinigungsleistung der Schaumstoffbällchen.

Wasserwerte mehrmals täglich kontrollieren

Auch wenn der Pool im Garten mit einer Plane gegen natürliche Verunreinigungen geschützt wird, gelangen ständig organische Verbindungen ins Poolwasser – nicht zuletzt durch den Badevorgang selbst. Ein gutes Poolmessgerät ist daher unersetzlich, um die Qualität des Poolwassers ähnlich wie im Schwimmbad regelmäßig überprüfen zu können. Es gibt sowohl elektronische Poolmesser, die überaus exakt funktionieren, als auch manuelle Teststreifen zur Bestimmung des pH-Werts. Dieser sollte bei 7 liegen, was nicht nur der menschlichen Haut ähnelt, sondern auch für eine optimale Wasserqualität sorgt. Nach einer Schockchlorung wegen grünem Poolwassers muss etwa einen halben Tag lang gewartet werden, bis der Gartenpool wieder wie gewohnt genutzt werden kann.


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