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Wärmepumpen nachrüsten: Das sollte man wissen

von Marc Hettenberger

Aufgrund immer mehr in die Höhe schnellender Energiepreise rücken günstigere, alternative Heizmethoden bei vielen Menschen in den Fokus. Gerade Besitzer von Eigenheimen rüsten immer öfter um auf Alternativen, die mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Denn diese sind nicht nur billiger als Gas und Strom, sie sind ganz nebenbei auch noch umweltfreundlich und nachhaltig!

Eine der besten Möglichkeiten, das Haus mit erneuerbarer Energie zu heizen, ist wohl die Investition in Wärmepumpen. Wie sie funktionieren, für wen sie geeignet sind und ob man eine Wärmepumpe nachrüsten kann, fassen wir in diesem Artikel zusammen.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Der Ablauf ist gleich dem des Systems von Kühl- und Gefrierschränken, nur dass hier das Hauptaugenmerk auf der Erzeugung der Wärme liegt. Eine Wärmepumpe entzieht der Außenluft, der Erde oder dem Grundwasser Wärme. Dafür verantwortlich ist ein Kältemittel, das bereits bei niedrigen Temperaturen kondensiert. Es nimmt die Wärme auf und wird in einem späteren Schritt verdichtet, wodurch die Temperatur zusätzlich ansteigt. Nun wird die Wärme an die Heizkörper abgegeben. Dadurch verflüssigt sich das Kältemittel. Anschließend wird der Druck auf das Kältemittel reduziert, wodurch es erneut verdampft und Wärme aufnehmen kann. Dieser stetige Kreislauf sorgt dafür, dass das Haus oder die Wohnung stets angenehm warm geheizt werden können.

Ist eine Wärmepumpe nur für Neubauten geeignet?

Natürlich nutzen viele die praktische und günstige Heizalternative für den Neubau eines Hauses. Doch den meisten Hausbesitzern ist nicht bekannt, dass sich eine Wärmepumpe während einer Sanierung oder Renovierung auch bestens in Altbauten nachrüsten lässt. Fast alle gängigen Heizsysteme lassen sich problemlos mit einer Wärmepumpe betreiben.

Die Vorteile der Nachrüstung einer Wärmepumpe

Neben der finanziellen Ersparnis macht eine Wärmepumpe unabhängiger von Strom- und Gaslieferanten. Zwar wird für ihren Betrieb ebenfalls ein wenig Strom benötigt, doch der macht nicht ganz 25 Prozent der Leistung aus. Der größere Teil der Energie kommt aus der Wärme von Luft, Wasser oder Erdreich. Daneben ist eine Wärmepumpe im Vergleich mit herkömmlichen Heizanlagen sehr platzsparend. Wer möchte, kann sie auch im Garten anbringen lassen – so ist im Keller mehr Raum für anderes.

Für wen ist die Wärmepumpe nicht geeignet?

Im Prinzip lässt sich eine Wärmepumpe tatsächlich in nahezu jeden Heizkreislauf integrieren. Schwierig wird es, wenn die Heizkörper veraltet und/oder zu klein sind. Denn dann reicht die Heizleistung der Pumpe oft nicht aus, um die Raumtemperatur konstant zu halten. In diesem Fall lässt sich Abhilfe schaffen, indem die Heizkörper durch neuere, flächigere Modelle ausgetauscht werden oder eine Fußbodenheizung eingebaut wird. Auf Dauer gesehen spart der Kunde gegenüber herkömmlichen Heizmethoden trotz der anfänglich recht hohen Investitionen rasch Geld ein.

Wie umweltfreundlich ist die Umrüstung auf Wärmepumpen?

Durch die Nutzung erneuerbarer Energien schützt die Wärmepumpe nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Denn im Gegensatz zu anderen Heizmethoden wird hier nur wenig Strom verbraucht. Auch die lange Lebensdauer qualitativ hochwertiger Pumpen trägt zur Nachhaltigkeit und einer positiven Ökobilanz bei.


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  • Virrage Images/shutterstock.com

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