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Decke streichen mit Alpina Weiss: So gelingt es ohne Flecken & Co.

von Marc Hettenberger
decke streichen mit alpina weiss

Eine weiße Decke lässt sich am besten mit einer Lammfellrolle mit längerem Flor und der Farbe Alpina Weiss streichen. Eine Trittleiter oder ein Malergerüst reduzieren das anstrengende Arbeiten über Kopf. Als Erleichterung empfiehlt sich die Benutzung einer Teleskopstange, die sich bis zu einer Länge von 3 Metern ausfahren lässt. Im Notfall eignet sich auch ein Besenstil. Die Farbrolle wird nach einiger Zeit durch die aufgenommene Farbe schwerer und sollte deshalb fest auf dem Ende der Stange befestigt sein.

Für das Streichen der Ecken benötigt man einen kleineren Farbroller oder einen Flachpinsel und eventuell einen Rundpinsel für das Überstreichen von Malerkrepp. Ideal sind Pinsel mit dichtem und spitz zulaufenden Flor aus einer Kombination von China- und Schweinsborsten. Da billige Pinsel schnell Borsten verlieren, lohnt sich der Kauf von Qualitätsware.

Decke streichen mit Alpina Weiss: Die Vorbereitungen

Natürlich kann man mit ein wenig Erfahrung die Decke auch mit einer Farbpistole oder einem Sprühsystem behandeln. Diese Technik ist weniger anstrengend und vermeidet das Arbeiten über Kopf. Außerdem lassen sich Ecken leichter erreichen und der Verbrauch ist durch den gleichmäßigeren Auftrag geringer. Das Equipment ist im Baumarkt auch leihweise erhältlich. Vor dem Anstrich sollte der Zustand der Decke geprüft werden. Wenn man mit der Hand über die Decke streicht, darf kein weißer Rückstand auf dem Handteller verbleiben. Ansonsten muss die ganze Decke mit einem feuchten Schwamm abgewischt werden, damit der neue Anstrich auf dem Untergrund Halt findet.

Falls bereits eine Tapete vorhanden ist, sollte diese überall noch fest verklebt sein. Staub und Spinnweben kann man am besten mit einem langen Handfeger oder einem Besen entfernen. Anschließend sollten alle Nägel und herausstehenden Dübel entfernt und die verbliebenen Löcher sauber mit Spachtelmasse oder Gips verschlossen werden. Für Fugen empfiehlt sich Acrylmasse statt Silikon, damit die Wandfarbe darauf Halt findet.

Vorarbeit: Weitere nötige Schritte

Um Verschmutzungen durch Farbtropfen zu verhindern, müssen der Fußboden und alle noch im Raum befindlichen Möbel mit Folie abgedeckt werden. Dünnes Material ist zwar preisgünstig, aber es reißt schnell und fliegt mit jeder Luftbewegung auf. Die Folie ist mit Malerkrepp zu befestigen, damit sie während der Arbeiten nicht verrutscht. Für den Fußboden eignet sich auch Abdeckvlies, das mehrfach verwendbar ist. Tür- und Fensterrahmen sind ebenfalls abzukleben. Deckenlampen müssen entfernt werden. Bei den elektrischen Anschlüssen gilt ebenso wie für Schalter und Steckdosen, dass zuvor die betreffende Sicherung ausgeschaltet und mit einem Phasenprüfer die Spannungsfreiheit getestet wird.

Wenn auf der Decke noch keine Tapete vorhanden ist, empfiehlt sich besonders bei kalkhaltigem Putz eine vorherige Grundierung, um eine bessere Deckkraft zu erzielen. Die Arbeiten finden am besten bei Tageslicht statt. Eine helle Leuchte auf der Innenseite des Raumes vermindert Schatten. Vor allem im Winter ist ein zeitiger Start empfehlenswert, um das Tageslicht zu nutzen. Vor dem Streichen sollte die Heizung gedrosselt werden, damit die aufgetragene Wandfarbe nicht zu schnell trocknet und dabei Streifen bildet. Das Schließen der Fenster vermeidet Durchzug und damit ein zu schnelles Trocknen des Anstrichs während der Verarbeitung.

Farbauswahl: Alpina Weiss und Co.

Bei der Auswahl der Farbe ist nicht nur der Preis ein Auswahlkriterium, sondern auch die Deckkraft und die Nassabrieb- oder Scheuerbeständigkeit. Klasse 1 ist jeweils die beste Kategorie. Eine preisgünstige Farbe enthält viel Kreide, aber weniger Farbpigmente. Dies führt am Schluß zu Mehrkosten, wenn für eine befriedigende Deckung mehrere Anstriche erforderlich sind. Daher sollte man besser zu einer hochwertige Markenfarbe wie zum Beispiel Alpina-Weiß greifen. Diese Farbe zeichnet sich durch Deckkraftklasse 1 und Nassabriebklasse 2 aus. Wasserlösliche Dispersionsfarbe findet am meisten Verwendung und kann auf Putz genauso gut wie auf Raufaser gerollt werden.

Feste Farbe ist gerade beim Streichen von Decken eine Alternative. Sie ist relativ tropffest, aber teurer. Alternativ ist im Handel Wandfarbe von Alpina-Weiß mit Spritz-Schutz-Formel erhältlich, die von der Stiftung Warentest in punkto Qualität und Deckkraft mit gut bewertet wurde und das Umweltsiegel Blauer Engel trägt. Speziell für das Streichen von Decken hat Alpina das Produkt Alpina Spritz-Frei entwickelt. Durch den Kaugummi-Effekt haftet hier die Farbe bei der Verarbeitung an der Rolle. Latexfarbe ist Wasser abweisend und robust, aber nicht atmungsaktiv und damit in feuchten Zimmern nur bedingt zu empfehlen.

Für Räume mit höherer Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel Bäder, gibt es im Handel spezielle Feuchtraumfarbe, welche die Bildung von Schimmel verhindert.

Weitere Tipps zur Farbauswahl

Natürlich kann man die Farbe auch ein wenig abtönen. Hier ist allerdings Vorsicht angebracht, da eine zu dunkle Decke den Raum niedriger erscheinen lässt. Allerdings wirkt ein zu großer Raum dadurch auch kleiner. Hat die Decke dieselbe Farbe wie die Wände, macht dies den Raum übergangslos und damit größer. Im Zweifelsfall sollte man vorher Rat im Fachhandel suchen. Hier ist die Farbe auch fertig gemischt erhältlich, so dass man bei Bedarf eine zusätzliche Menge nachkaufen kann. Die Menge der zu verwendenden Farbe hängt von deren Qualität und der Beschaffenheit des Untergrundes ab. Wenn die Decke bereits mit Raufaser tapeziert ist, reicht in der Regel ein 10-Liter-Eimer für etwa 60 Quadratmeter.

deckenanstrich alpina farbe

Dmitry Galaganov/shutterstock.com

Eine genaue Angabe des Herstellers findet sich auf jedem Farbeimer. Für Alpina-Weiß wird bei 10 Litern Farbe eine Deckkraft von 80 Quadratmetern angegeben. Wenn die Farbe während der laufenden Arbeiten nicht ausreicht, ist eine Arbeitsunterbrechung notwendig und es können bei Wiederaufnahme unschöne Übergänge entstanden sein, weil die Farbe inzwischen getrocknet ist. Hat man hingegen eine zu große Menge gekauft, ist dies kein Problem, da der Handel zuviel gekaufte Farbe in verschlossenen Behältern zurücknimmt. Die Wandfarbe muss vor dem Streichen mit einem Stab gründlich nach Anleitung des Herstellers verrührt werden.

Die Farbrolle sollte vor dem Streichen mit Wasser angefeuchtet und anschließen gut trocken gewrungen werden, damit sie die erste Farbe gut aufnimmt.

Decke streichen mit Alpina Weiss: So gelingt es ganz einfach

Soll der ganze Raum gestrichen werden, beginnt man immer zuerst mit der Decke, denn dann können Farbspritzer an den Wänden noch entfernt werden. Zuerst sollten immer die Ecken mit dem Pinsel oder der kleinen Rolle gestrichen werden. Ideal ist hierfür ein langer Heizkörperpinsel. Wenn man mit dem Pinsel immer viel Alpina Weiss Farbe aufnimmt, erspart man sich das doppelte Streichen. Durch ständiges leichtes Drehen tropft nicht zuviel Farbe ab. Die behandelten Abschnitte sollten noch nicht getrocknet sein, wenn mit dem Anstrich des benachbarten Deckenteils begonnen wird, da sich ansonsten unschöne Übergänge ergeben. Wenn nur die Decke und nicht die Wände gestrichen werden, müssen die Wände mit breitem Malerkrepp abgeklebt werden, um saubere Übergänge zu erzielen.

Auf ein festes Andrücken des Bandes ist zu achten, damit keine Farbe dahinter laufen kann. Die Kante des Krepps sollte am besten mit einem Rundpinsel überstrichen werden, während sich für die übrige Fläche eine kleine Rolle anbietet. Der Malerkrepp muss vor dem Trocknen der Deckenfarbe abgezogen werden, denn sonst splittert die Farbe und eine unregelmäßige Kante entsteht.

Weitere Tipps zum perfekten Anstrich

Die Farbrolle muss nach dem Eintauchen am Farbgitter abgestreift werden, bevor man mit dem Rollen beginnt. Dadurch verbleibt nicht mehr Farbe als nötig auf der Rolle und unnötige Farbtropfen werden verhindert. Mit dem Anstrich beginnt man am Fenster und arbeitet sich von dort parallel zum Licht zur entgegen gesetzten Seite vor. Die Farbe wird in gleich großen Quadraten in senkrechter Richtung aufgetragen und mehrmals verrollt, dann in waagerechter Richtung nachgearbeitet. Die Quadrate sollten ungefähr die Breite der dreifachen Rollenlänge haben. Die benachbarten Abschnitte müssen sich überlappen und dürfen noch nicht getrocknet sein, damit sich keine sichtbaren Ansätze bilden.

Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, große Räume mit zwei Personen parallel zu streichen. Ein zu festes Aufdrücken oder Leerrollen der Rolle ist zu vermeiden, damit eine gleichmäßige Deckung erzielt wird. Dies ist beim Anstrich der Decke nicht immer ganz einfach. Man sollte nicht zu schnell rollen, um unnötige Farbspritzer zu vermeiden. Falls sich beim Rollen eine Ecke der Tapete löst, kann diese einfach mit etwas Farbe wieder befestigt werden. Ein erneutes Ankleistern ist nicht erforderlich.

Für den Pinsel empfiehlt sich die Verwendung einer Farbwanne. So können Pinsel und Wanne zusammen im Raum transportiert und dadurch unnötige Farbkleckse vermieden werden.

Deckenanstrich mit Alpina Weiss: Abschließende Arbeiten

Auch nach dem Anstrich sollte man nicht zu stark lüften, damit der Anstrich gleichmäßig trocknen kann. Es ist normal, dass die Decke zunächst noch ein wenig fleckig wirkt. Erst wenn sie komplett getrocknet ist, kann man erkennen, ob die Farbe komplett gedeckt hat und keine Streifen oder Überschneidungen bildet. Andernfalls ist ein zweiter Anstrich unvermeidlich. In diesem Fall sollte vor Beginn überprüft werden, ob die vorhandene Farbe für dieses Vorhaben noch ausreicht. Nach Beendigung des Anstichs kann man Farbrolle und Pinsel luftdicht in Abdeckfolie oder Plastiktüten einwickeln, wenn sie am nächsten Tag weiterverwendet werden sollen. So entfällt das unnötige Reinigen.

Das gleiche gilt bei Pausen oder längeren Arbeitsunterbrechungen. Falls übrig gebliebene Farbe nicht mehr benötigt wird, muss diese zum Recyclinghof gebracht oder bei einer Schadstoffsammlung abgegeben werden. Ansonsten sollte sie an einem kühlen und frostfreien Platz gelagert werden.

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