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Drempel dämmen: DIY-Anleitung und Tipps

von Marc Hettenberger
Drempel dämmen

Soll der Wohnraum erweitert und professionelle Dämmungen unterm Dach durchgeführt werden? Baumaßnahmen am Drempel, auch Kniestock genannt, sind kein Hexenwerk, wollen jedoch richtig geplant und mit handwerklichem Geschick ausgeführt werden. Auch finanziell ist die Dämmung des Drempels gut machbar.

Jedes Gebäude verfügt über mindestens 2 Drempel. Es handelt sich hierbei um die Außenwände, die spießförmig konstruiert den Dachbau stützen. Mit zunehmender Höhe des Drempels vergrössert sich der gesamte Wohnraum.
Wird der Drempel im Nachhinein erhöht, werden spezielle Baugenehmigungen notwendig. Entsprechende Anträge sind bei den zuständigen Wohnämtern einzureichen. In vielen Fällen führt eine geplante Erhöhung zu einer kompletten Dachsanierung.

In 3 Schritten zur Dämmung des Drempels

Zunächst ist es notwendig, sich bezüglich Genehmigung und erforderlichem Material zu informieren. Kompetente Profis mit Erfahrung und Sachverstand sind eine wertvolle Hilfe. In einem zweiten Schritt ist die Kontrolle der Wände notwendig, um dann die Dämmung sachgemäß auszuführen. Sind diese Punkte geklärt, kann es mit der Dämmung losgehen.

Qualität setzt sich durch

Bei der Qualität des Arbeitsmaterials sollten keine Kompromisse gemacht und auf eine Premiumaustattung Wert gelegt werden. Hochwertiges Dämmmaterial schützt vor Schimmelpilzbildung und hält widrigsten Wetterbedingungen stand. Temperaturunterschiede können gut ausgeglichen werden. Zudem sollte optimaler Schallschutz gewährleistet sein. Im Handel finden sich verschiedene Systeme, die mehrere Dämmkomponenten integrieren. Eine detaillierte und fachkundige Beratung beugt späteren Problemen vor. Schutz durch passende Arbeitskleidung schenkt Sicherheit und ein gutes Gefühl.

Während der gesamten Dämmarbeiten empfiehlt es sich, den kompletten Körper zu bedecken. Schutzbrille und Staubschutzmaske sowie Arbeitshandschuhe sollten in keinem Fall fehlen.

Auch der Außenputz muss stimmen

Abhängig vom Zustand des äußeren Mauerwerks werden verschiedene Arbeiten fällig. So gilt es undichte Dachstellen mit geeignetem Putz aufzufüllen und entsprechend abzudichten. Unebenheiten sind auszugleichen, denn für die Dämmung bedarf es eines glatten Untergrundes, der trocken und eben ist.

Drempel dämmen: In einfachen Schritten zur perfekten Dämmung

Die Dämmung eines Drempels ist nicht schwer und verläuft ganz ähnlich einem Dachausbau. Zunächst gilt es, die Sockelprofile korrekt anzubringen. Idealerweise sind diese vom Fachmarkt und in der gleichen Stärke wie die Dämmung selbst. Drei Dübel pro gezähltem Meter sind völlig in Ordnung. Mengenmäßig ist für die Zubereitung des Klebers für das Dämmmaterial pro qm Klebefläche rund 6 kg Mörtel zu kalkulieren. Ist dieser gut vermischt und durchmengt, können die Dämmplatten bestrichen werden. Hierzu hat sich folgende Technik bewährt. Zunächst den Kleber am Rand auftragen und im Anschluss diagonal über die gesamte Platte. Dieser Vorgang sollte zweimal wiederholt werden.

hausdämmung

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Für gute Ergebnisse muss die Hälfte der Plattenseite mit Klebstoff bedeckt sein. Die erste Dämmplatte lässt sich nun einfach oberhalb der Sockelleiste an einer Außenecke festkleben. Auf dieselbe Art und Weise kann die erste Reihe der Platten an den Drempel angebracht werden. Zur korrekten Anbringung der zweiten Daemmreihe sollte die Dachneigung gecheckt und das erforderliche Material bereitgestellt werden. Ähnlich wie bei Mauersteinen werden die Dämmplattenreihen versetzt übereinander angebracht. Bei altem Gemäuer kann es durchaus vorkommen, dass der Kleber nicht so gut hält. Hier wird eine spezielle Nachbearbeitung notwendig. Das Nachduebeln der eingesetzten Platten nach einigen Tagen mit ca. 5 Tellerdübeln pro qm kann erforderlich werden.

Ist die Dämmung getrocknet, kommt eine mehrere Millimeter dicke Schicht Spachtel darüber. Eine geeignete Zahnkelle vermengt die komplette Klebespachtelschicht.

Im nächsten Schritt wird das Armierungsgewebe in senkrechter Richtung in die Klebespachtelmasse eingefügt. Ein Flächenspachtel lässt alles gut verteilen. Dieser Arbeitsschritt ist beendet, wenn das komplette Armierungsgewebe in die Klebeschicht einsinkt. Im Bereich der Fenster gilt es korrekt und präzise zu sein. Fugen sind durch ein Dichtband zu bearbeiten. Im Handel finden sich vorkomprimierte Dichtbänder, die bedarfsgerecht eingesetzt werden können. Für besonders kleine Fugen ist der Einsatz von Füllschaum völlig ausreichend sein.
Nach ca. 3 Tagen sollte die Dämmung trocken sein.

Ein gedämmter Drempel hilft beim Heizkosten sparen

Ein schlecht isolierter Drempel kann eine problematische Kältezone sein. Wertvolle Energie geht verloren und die Heizkosten steigen dramatisch in die Höhe. Bis zu 20 Prozent der Wärme verpufft. Effektives Heizen ist ausschließlich im gedämmten Zustand möglich. Auch die Regulierung der Feuchtigkeit und ein verbessertes Mikroklima zieht die Dämmung nach sich.

Fazit

Eine professionelle Dämmung des Drempels ist in unkomplizierter Trockenbauweise möglich. Mit etwas handwerklichem Geschick und dem geeigneten Material ist die Arbeit in wenigen Tagen erledigt. Immer gilt es zunächst das nackte Gemäuer zu verputzen. Ein langanhaltendes Dammergebnis ist nur auf glatter Oberfläche möglich. Spezielle Haltekonstruktionen aus Metall oder Holz bieten während der gesamten Arbeitsausführung den notwendigen Halt. Beliebte Materialien zur Dämmung sind Holzweichfasern, Mineral- oder auch Glaswolle. Gut versiegelte Dampfbremsen sind mit passenden Klebebändern erhältlich. Für die Beplankung am Ende sind Gipskartonplatten die perfekte Wahl. Die Freude über die perfekt ausgeführte Arbeit erhöht Wohn- und Lebensqualität.


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