Home Renovieren & Heimwerken Land unter im Keller: Was tun bei einer Überschwemmung?

Land unter im Keller: Was tun bei einer Überschwemmung?

von Marc Hettenberger

Gerade im Frühjahr, wenn der Schnee schmilzt, sind viele von Wasser im Keller betroffen. Doch auch ein Wasserrohrbruch, starke Niederschläge oder die Lage neben einem ausufernden Fluss können ein solches Unglück herbeiführen.

Wo Mieter sich maximal über Sachschäden ärgern, weil eingelagerte Gegenstände durch Wasser und Matsch beschädigt wurden, trifft Hauseigentümer ein derartiges Ereignis noch härter: Denn sie müssen um Bausubstanz und Nutzbarkeit der Räume fürchten. Doch es gibt noch weitere Unannehmlichkeiten und Gefahren, die mit einem überschwemmten Keller einhergehen. In diesem Artikel wird erklärt, worauf zu achten ist – und wer im Notfall hilft.

Welche Versicherung springt ein?

Nur bei Menschen, die sich vor dem Ereignis vor möglichen Schäden zusätzlich abgesichert haben, ist Wasser im Keller ein Fall für die Versicherung. Denn normale Gebäudeversicherungen und Hausratversicherungen zahlen meist nur, wenn das Wasser durch einen Rohrbruch oder (im Fall von Regenwasser) durch einen Sturmschaden in den Keller gelangt ist. Daher ist es vor allem für Hausbesitzer sehr wichtig, eine geeignete Versicherung abzuschließen – noch vor einem tatsächlichen Schadensfall!

Hilfreich ist hier vor allem eine Elementarversicherung, welche Schäden durch Überschwemmungen, Schneedruck, Erdbeben und andere natürliche Ereignisse abdeckt. Anders sieht es aus, wenn ein Nachbar oder Besucher den überfluteten Keller zu verantworten hat: Dann greift dessen Haftpflichtversicherung.

Was tun, wenn der Keller unter Wasser steht?

Zunächst einmal gilt wie bei allen Un- und Notfällen: Ruhe bewahren! Es nützt keinem, affektiv und panisch zu agieren. Gerade wenn es im Keller elektrische Leitungen, Steckdosen oder andere Stromquellen gibt, darf dieser bei einem hohen Wasserstand auf keinen Fall betreten werden: Dort herrscht in diesem Fall nämlich Lebensgefahr! Entweder man stellt den Strom ab, oder – die optimale Lösung – ruft Fachleute wie die Feuerwehr, THW oder spezialisierte Fachpersonen. Diese wissen genau, was zu tun ist, und helfen in den meisten Fällen schnell und unkompliziert.

Ist ein Wasserrohrbruch oder ein anderer Leitungsschaden die Ursache für das Wasser im Keller, ist es zudem wichtig, den Hauptwasserhahn abzudrehen, um weitere Schäden zu vermeiden. Vorausgesetzt, dieser befindet sich nicht ausgerechnet im unter Wasser stehenden Keller mit vorhandenen Stromquellen: Denn die Unversehrtheit der anwesenden Personen hat in jedem Fall oberste Priorität!

Nach den Sofortmaßnahmen: Wie geht es weiter?

Ist der Schadensquelle eingedämmt oder gänzlich beseitigt, kann man sich an die Beseitigung der Folgen machen. Oft ist das wahre Ausmaß der Überschwemmung erst nach dem Auspumpen des Kellers sichtbar: Feuchte Wände sorgen rasch für einen Schimmelbefall und eine Schädigung der Bausubstanz. Hier hilft nur, das ganze Untergeschoss zeitnah professionell trockenlegen zu lassen. In vielen Fällen werden Lüftungsgeräte verwendet, welche die Feuchtigkeit aus Wänden und Luft ziehen.

Verschmutzte und nasse Gegenstände müssen gereinigt und getrocknet oder aber entsorgt werden. Auch von ihnen geht eine erhöhte Schimmelgefahr aus! Am besten legt man eine Inventarliste inklusive Fotos an, um der Versicherung die entstandenen Verluste melden und nachweisen zu können.


Bildquelle Titelbild:

  • cunaplus/shutterstock.com

Weitere spannende Themen