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Kalksandstein verputzen: Tipps und DIY-Anleitung

von Marc Hettenberger
Kalksandstein verputzen

Kalksandstein gehört zu den günstigeren Baustoffen und lässt sich außerdem recht einfach verarbeiten. Kein Wunder, dass Wände aus Kalksandstein zu den beliebtesten Möglichkeiten zählen sich selbst ein solides Mauerwerk zu schaffen. Um die Wand aus Kalksandstein nach dem Bau vor Witterungseinflüssen schützen zu können, sollte sie noch verputzt werde. Hier kann nachgelesen werden wie man das macht.

Welcher Putz eignet sich am besten für das Verputzen von Kalksandstein?

Der Klassiker für das Verputzen von Kalksandstein ist sicherlich ein mineralischer Leichtputz. Doch auch mit einem Normalputz kommt man gut zum Ziel. Der Vorteil an beiden Putzarten ist, neben der guten Eignung der, dass ihn auch Anfänger sehr gut benutzen können. Wer also zum ersten Mal eine Wand aus Kalksandstein verputzt, kann diese beiden Putzvarianten im Fachhandel bereits fertig anmischen lassen. So geschieht kein Malheur mit einem möglicherweise falschen Mischverhältnis von Putz und Wasser. Wer es sich selbst zutraut den Putz zu mischen, kauft nur das trockene Produkt und mischt es vor dem Verputzen zu Hause selbständig mit der richtigen Menge an Wasser an.

Was man zum Verputzen alles braucht

Wer eine Wand aus Kalksandstein verputzen möchte, sollte vorab einige Materialien und Hilfsmittel besorgen. Benötigt werden neben dem Putz selbst ein Eimer und ein Maurerkübel, oder alternativ eine Schubkarre. Außerdem sollte man eine Bohrmaschine mit einem Quirlaufsatz haben, falls man den Putz selbst anmischen möchte. Darüber hinaus werden eine Schaufel, eine Maurerkelle und ein Maurerbrett benötigt. Außerdem sollten auch eine Glättkelle und ein Glättbrett vorhanden sein. Auch bietet es sich an Maurerschienen bereit zu halten, besonders dann, wenn man noch wenig Erfahrung mit dem Verputzen von Wänden aus Kalksandstein hat. Für die Vorarbeit vor dem Verputzen werden noch Bürsten, oder ein Besen, sowie in den meisten Fällen Fugenmasse gebraucht.

spachtel zum verputzen

AstroStar/shutterstock.com

Vor der eigentlichen Arbeit: Fugen schließen

Bevor man eine Kalksandsteinwand verputzen kann, muss sie entsprechend vorbereitet werden. Überaus wichtig ist es vor dem Verputzen alle vorhandenen Fugen zu verschließen. Manchmal wird dies direkt beim Mauern erledigt. Falls nicht, muss man noch einmal Hand anlegen. Während man die Fugen schließt sucht man die Wand am besten auch gleich nach eventuellen Beschädigungen, Ritzen und Löchern ab. Diese müssen ebenfalls gut mit Fugenmasse verschlossen werden. Ist die Wand bereits verfugt, dann sucht man nur nach Beschädigungen und schließt sie. Danach muss die Fugenmasse in jedem Fall gut austrocknen.

Immer muss die Wand vor dem Verputzen gut abgebürstet und somit gründlich gereinigt werden. Dabei sollten Staub, Schmutz und im Außenbereich auch Blätter oder Spinnweben komplett entfernt werden. Da sich hierbei loses Mauerwerk ablösen kann, empfiehlt es sich die Wand bereits vor dem Verfugen einmal abzubürsten. Eventuelle Lücken, die durch dabei abbröckelndes Mauerwerk entstehen, können dann gleich wieder mit Fugenmasse verschlossen werden. Wartet man nach dem Verfugen einige Tage ab, bevor man mit dem Verputzen beginnt, kehrt man die Wand vor dem Verputzen noch einmal gut mit einem Besen ab.

Kalksandstein verputzen: Den Putz richtig anmischen

Wer den Putz nicht fertig angemischt aus dem Fachhandel bezieht, mischt ihn zu Hause an sobald die Wand nach dem Verfugen komplett durchgetrocknet ist. Auf der Verpackung des Putzes ist das jeweils ideale Mischverhältnis mit Wasser angegeben. Daran sollte man sich exakt halten, um zu verhindern, dass der Putz zu nass oder zu trocken ausfällt. Beides ist sehr ungünstig, denn zu nasser Putz rutscht von der Wand. Zu trockener Putz lässt sich unter Umständen nicht aufstreichen. Auch sollte man darauf achten, dass beim Mischen keine Klumpen im Putz entstehen.

Zu empfehlen ist es außerdem den Putz immer nur in kleinen Portionen anzurühren und dann direkt zu verwenden. Fertig angemischter Putz trocknet nämlich schnell aus und kann so im schlimmsten Fall nicht mehr verwendet werden, weil er nicht mehr haftet. Der angemischte Putz sollte jeweils innerhalb von 45 Minuten nach dem Mischen verarbeitet werden.

putz anmischen

alessandro guerriero/shutterstock.com

Die Arbeit mit Putzschienen

Wer noch wenig, oder gar keine Erfahrung mit dem Verputzen von Kalksandstein hat, verwendet am besten Putzschienen. Putzschienen haben den Sinn, dass der Putz im Anschluss unter ihrer Verwendung sehr gleichmäßig aufgetragen werden kann. Wer bereits Übung hat bekommt das normalerweise auch ohne Putzschienen hin.

So wird der Putz richtig aufgetragen

Nun kann eine kleine Menge an Putz auf das Maurerbrett gegeben werden. Von dort wird der Putz im Anschluss, mit Hilfe der Maurerkelle, an die Wand gedrückt. Dort drückt man den Putz mit einer Reibebewegung Stück für Stück an der Wand fest. Leichter tut man sich, wenn man dabei jeweils nur ein sehr kleines Areal nach dem nächsten bearbeitet. Sitzt der Putz fest an der Wand, kann man zu Glättbrett und Glättkelle greifen und den Putz abglätten. Dadurch wird der Putz fachgerecht verdichtet und deckt in jedem Fall den kompletten Kalksandstein gut ab. Außerdem wird die Oberfläche des Putzes zu geglättet.

Vor allem, wenn die Wand anschließend einen farbigen Anstrich erhalten soll, ist das Abglätten eine sehr wichtige Arbeit, da man sich mit dem Anstreichen auf glatt verputzten Wänden leichter tut.

Kalksandstein verputzen: Was man sonst noch beachten sollte

Man erleichtert sich die Arbeit beim Verputzen von Kalksandstein erheblich, wenn man nicht alleine, sondern zu zweit arbeitet und sich die Arbeitsschritte aufteilt. Idealerweise trägt eine der beiden Personen dann den Putz mit Maurerbrett und Maurerkelle auf. Die zweite Person bedient die Glättkelle und das Glättbrett und folgt Person Nummer eins umgehend nach. So kann man auch dafür sorgen, dass der angemischte Putz verarbeitet wird bevor er antrocknet und nicht mehr verwendbar ist. Trocknet der Putz doch einmal ein wenig an, und hat man deshalb Probleme beim Abreiben, dann kann man ihn mit Wasser ein bisschen anfeuchten. Dafür kann man den Putz zum Beispiel mit einer kleinen Sprühflasche aus Plastik bearbeiten, wie man sie etwa auch für das Befeuchten von Pflanzenblättern in der Wohnung benutzt.


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