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Kühlen Kopf bewahren beim Kauf einer Klimaanlage

von Marc Hettenberger

Der Schweiß tropft, der Kreislauf ist belastet und die Konzentrationsleistung sinkt auf ein Minimum: Übersteigt das Thermometer einmal die 30-Grad-Marke, wird‘s nicht selten unangenehm warm in der Wohnung. Wenn die Luft nicht einmal während der Nacht abkühlt, leiden viele Menschen sogar an Schlafstörungen.

Glücklich kann sich deshalb derjenige schätzen, der eine Klimaanlage sein Eigen nennt. Doch Klimaanlage ist nicht gleich Klimaanlage. Es gibt große Unterschiede, die man kennen sollte, bevor man sich ein solches Gerät anschafft. Deshalb gilt es – ganz buchstäblich – beim Kauf einer Klimaanlage einen kühlen Kopf zu bewahren. Wir klären in diesem Artikel den Unterschied zwischen Splitgerät und Monoblockanlage und stellen Ihnen die wichtigsten Punkte vor, die Sie bei der Anschaffung einer Klimaanlage beachten sollten.

Split oder Mono – das ist hier die Frage

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Klimaanlagen für den Privathaushalt: Monoblockanlagen und Splitgeräte. Monoblockgeräte sind mobile Anlagen, die flexibel in verschiedenen Räumen eingesetzt werden können. Häufig werden diese in Baumärkten angeboten. Sie lassen sich einfach handhaben und sind preislich relativ günstig. Allerdings haben diese Anlagen den Nachteil, dass sie recht laut sind und die Kühlleistung deutlich hinter der einer Splitanlage zurückfällt – während die Betriebskosten viel höher sind.

Bei Splitanlagen sind der Kompressor und der Verdampfer „gesplittet“ – also geteilt. Der Kompressor wird an der Außenwand oder am Dach installiert, während sich der Verdampfer im Innenraum an der Wand befindet. Zwar sind diese Anlagen deutlich teurer in der Anschaffung, sie bieten jedoch auch eine wesentlich bessere Kühlleistung. Außerdem arbeiten Splitgeräte leiser und sind ästhetisch schöner anzusehen als ein Monoblockgerät mit sichtbarem Schlauch. Für die Installation eines Splitgeräts sollte man sich immer an einen Fachbetrieb wenden: https://klivatec.de/klimaanlagen-service-in-nrw/bonn.

Was sollte man bei der Anschaffung einer Klimaanlage beachten?

Ob für Sie ein Monoblock- oder ein Splitgerät die bessere Wahl ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt von Ihrer individuellen Situation ab und davon, wofür Sie das Gerät einsetzen möchten. Der Schlüssel ist die sogenannte Kühllast: Ist diese in Ihrer Wohnung sehr hoch, brauchen Sie ein umso effizienteres Gerät, um den Raum herunterkühlen zu können.

Stellen Sie sich deshalb folgende Fragen, wenn Sie darüber nachdenken, sich eine Klimaanlage anzuschaffen:

  • Möchten Sie nur ein Zimmer klimatisieren oder mehrere Räume?
  • Welche Quadratmeter-Anzahl soll gekühlt werden?
  • Ist der Raum nach Süden ausgerichtet und heizt sich deshalb überdurchschnittlich stark auf?
  • Welche Größe haben die Fensterflächen des Raumes?
  • Ist Ihre Wohnung gut gedämmt?
  • Gibt es in dem zu kühlenden Raum viele Geräte, die Wärme abgeben und den Raum zusätzlich aufheizen?
  • Wie viele Menschen halten sich normalerweise auf der Fläche auf?

Kühllast am besten vom Fachmann berechnen lassen

Auf Basis der oben stehenden Fragen und Antworten können Sie die Kühllast in Ihrer Wohnung berechnen. Im Netz werden dementsprechende Kühllastrechner zur Verfügung gestellt. Allerdings ist eine akkurate Berechnung für den Laien nicht ganz einfach. Viele Fachbetriebe für Klimaanlagen bieten bei einem Vor-Ort-Termin kostenlose Kühllastberechnungen an – meist ist dies die komfortablere Lösung, um an ein handfestes Ergebnis bezüglich der Kühllast zu gelangen.

Auf zusätzliche Funktionen achten

Eine Klimaanlage kauft man sich nicht jeden Tag. Deshalb sollte man vor dem Kauf gut überlegen, was man von der Anlage erwartet. Mittlerweile gibt es Geräte, die nicht nur den Raum kühlen können, sondern auch noch mit zusätzlichen Funktionen punkten.

  • Heizoption: Der Kompressor in qualitativ hochwertigen Geräten kann auch „andersherum“ arbeiten – die Klimaanlage wird an kalten Tagen damit zur zusätzlichen Heizung.
  • Reinigung der Luft: Vor allem für Allergiker ist dieses Feature interessant. Einige Modelle sind mit entsprechenden Mikrofiltern versehen und schaffen es Staub, Pollen und feinste Partikel aus der Luft zu filtern.
  • Regulierung der Raumfeuchte: Ob sich der Mensch in einem Raum wohlfühlt, hängt nicht nur von der Temperatur ab, sondern auch von der Luftfeuchtigkeit. Ist sie niedrig, trocknen die Schleimhäute aus. Bei hoher Feuchtigkeit dagegen empfindet der Körper Hitze als noch unangenehmer. Manche Klimaanlagen verfügen über Sensoren, die die Luftfeuchtigkeit messen und diese bei angenehmen 50 bis 60 Prozent halten.

Bildquelle Titelbild:

  • y_seki/shutterstock.com

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